VERROHEN DIE SITTEN IM INTERIM MANAGEMENT?

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Rabenmaler_Dresden_2016„Ich habe dieser Tage erfahren, dass sich die Sitten bei Interim Managern sehr verändert haben! Nämlich, dass Leute ein Projekt zusagen und dann nicht erscheinen, weil sie ein anderes bekommen konnten, das ihnen, warum auch immer, besser zusagt. Können Sie so ein Verhalten aus Ihrer Praxis bestätigen?“ So lautete am Mittwoch die Nachricht einer sehr geschätzten Kundin.

 

Nun, ich kann dieses Verhalten aus meiner Praxis nicht bestätigen. Aus der Praxis befreundeter Provider hingegen schon.

 

Was mich am Verhalten dieser Interim Manager stört, ist folgendes – und daran gibt es nichts zu beschönigen:

 

Wenn ich etwas zusage, dann halte ich meine Zusage. Das ist der Sinn einer Zusage! Und ich erwarte ein ebensolches Verhalten von meinen Geschäftspartnern. Der Bruch einer Zusage beendet in meiner Welt die Zusammenarbeit unmittelbar und unwiderruflich. (Ja, ich weiß: Andere sehen das anders…)

 

Wenn wir uns weit genug zurücklehnen und das Geschehen aus der Distanz betrachten, dann wird dieses Verhalten einiger Interim Manager zwar nicht besser. Es gesellt sich jedoch ein im Ansatz vergleichbar unschönes Verhalten der Unternehmen hinzu: Das Absagen eines Interim-Mandates auf der Ziellinie, weil man „gerade eben noch eine interne Lösung gefunden hat“. Und das muss ich, leider, durchaus auch aus eigener Praxis bestätigen – und wir wissen aus den AIMP-Providerumfragen: Da bin ich dann doch in allerbester Gesellschaft!

Beide Partner nicht wirklich professionell

 

Nun wird der eine oder andere Leser einwenden, dies sei nicht vergleichbar, denn in diesem Fall der „internen Lösung aus heiter blauem Himmel“ hat es noch keine Zusage des Unternehmens gegeben. Das ist richtig. Dennoch: In beiden Fällen verhält sich einer der Partner nicht wirklich professionell:

 

Der Interim Manager, der den Kunden – die Lösung vor Augen! – zurückstößt auf Feld eins. Mit all den unschönen Facetten für den Kunden: Vom internen Spießrutenlauf („Ich denke, Interim Manager sind so professionelle Typen?“), bis zum peinlichen Versuch, andere Kandidaten doch noch zu reaktivieren, denen man eben erst abgesagt hatte.

 

Das Unternehmen, das den Interim Manager und oftmals zusätzlich einen oder mehrere Interim-Provider vorführt, ohne überhaupt Bedarf für seine oder ihre Dienstleistung zu haben. Denn, davon gehe ich nicht ab: Eine Personalabteilung eines Unternehmens, die nicht jede denkbare interne Option vorab geprüft hat, macht schlicht und ergreifend keinen guten Job. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht legt ein solches Unternehmen zudem Schwächen in der eigenen Führungskräfteentwicklung offen.

 

Deshalb kann nicht die Frage sein, welches Verhalten das weniger Schlimme ist. Die Frage kann nur sein, wie wir beide Verhaltensmuster in Zukunft vermeiden.

Einfache Antwort: Seid ehrlich zu einander!

 

Die Antwort auf diese Frage ist verblüffend einfach. Sie lautet: Seid ehrlich zueinander!

 

Kein Unternehmen wird kritisieren können, wenn ein Interim Manager im ersten Gespräch festhält, dass er zum gegebenen Zeitpunkt mehrere Optionen verfolgt. Und dass er sich am Ende für das beste „Paket“ aus Attraktivität der Aufgabe, des Unternehmens, der Laufzeit und des Tagessatzes entscheiden wird. Letztlich wird auch das Unternehmen so agieren, auch wenn es andere Parameter zum „Paket“ schnüren wird. Dass ein Unternehmen sich im Gegenzug einen starken „Plan B“ erarbeiten wird, für den Fall, dass sich der Interim Manager anderweitig entscheidet, ist selbstverständlich und wird daher keinen professionellen Interim Manager überraschen.

 

Kein Interim Manager wird im Gegenzug kritisieren, wenn ein Unternehmen von Beginn an kommuniziert: „Wir sind uns noch nicht wirklich im Klaren, was wir tun werden. Wir prüfen daher derzeit alle Optionen, die wir haben. Eine davon ist das Interim Management – aber eben nur eine! Jedoch wird uns das Gespräch mit Ihnen sicher helfen, die für uns beste Lösung zu erarbeiten.“

 

Smarte Interim Manager reagieren darauf mit dem Angebot, bei dieser Prüfung zu unterstützen – und ziehen ihre Schlüsse daraus, wie das Unternehmen auf dieses Angebot reagiert. Wieder andere Interim Manager bitten das Unternehmen, die Gespräche erneut aufzunehmen, wenn der interne Prüfprozess abgeschlossen ist – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sie dann möglicherweise nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

So in etwa werden sich Profis verhalten und so enttäuschte Erwartungshaltungen vermeiden. Sie stellen auf diese Weise auch den gegenseitigen Respekt sicher – eine auch in heutigen Zeiten nicht zu unterschätzende Haltung …

 

Als Nebeneffekt stellt sie sich dann überraschenderweise nicht mehr, diese Frage:

 

Verrohen die Sitten im Interim Management?

 

WENIGER IST OFT MEHR: AUCH IM INTERIM MANAGEMENT

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Linien_in_weiss_und_blauIm Interim Management-Geschäft von MANATNET ist in diesem Jahr irgendetwas anders! Man erkennt das eindeutig, wenn man lange im Interim-Geschäft arbeitet:

 

So sind die Anfragen durchaus „exotisch“ geworden – wie ein Interim Manager mir gegenüber konstatierte.

 

Die Zeiten, in denen man als Interim-Provider einen Controller mit US-GAAP-Kenntnissen liefern musste, um sein Auskommen zu haben, sind lange vorbei.

 

Heute musst Du einen Technik-Leiter für den Kunststoff-Spritzguss liefern – mit Spezialistenwissen im Bereich Ultraschall-Schweiß-Technik und lernst dabei als Betriebswirt, dass es so etwas gibt.

 

Oder aber, Du musst den Qualitätsmanager für einen Automobilzulieferer in Tschechien liefern – und hierbei sind neben den einschlägigen Skills im professionellen Qualitätsmanagement Tschechisch oder Slowakisch fließend ein KO-Kriterium.

Netzwerke leistungsfähiger als Pools?

 

Für beide Aufgaben haben wir passende Kandidaten identifiziert. In beiden Fällen jedoch nicht im eigenen Pool – jedoch über den eigenen Pools. Jedes Mal bin ich beeindruckt, welche Kraft das Netzwerk des eigenen Netzwerkes hat! Und noch nie habe ich es erlebt, dass über das Netzwerk der Interim Manager von MANATNET ein passender Kandidat nicht gefunden wurde – und sei das Anforderungsprofil noch so exotisch gewesen…

 

Der Wermuths-Tropfen: Wie wichtig ist aus dieser Perspektive betrachtet dann noch der eigene Pool, der uns Interim-Providern doch so lieb und so teuer ist…?

 

Und noch etwas ist anders: Die Lead-to-Deal-Quote, deren Einbrechen ich an dieser Stelle mehrfach zum Thema [FASSUNGSLOS IM INTERIM MANAGEMENTINTERIM PROJEKTE GESTOPPT = 0 PROZENT] gemacht habe, hat sich dramatisch verbessert, und pendelt aktuell um 2:1. Ich denke nicht, dass ich diese tolle Quote auf Dauer werde halten können (und wollen!) – aber derzeit tut diese Quote richtig gut.

 

Worauf ist dieser Swing von „unterirdisch“ in Richtung „toll“ zurückzuführen?

 

Ich denke, das geht auf meine „liebevoll rüde“ Art zurück, Anfragen entgegenzunehmen:

Fünf Antworten zeigen die Qualität einer Anfrage

 

Meine Key-Accounts betreue ich selbstverständlich nach besten Kräften – ohne jede Einschränkung oder Bedingung.

 

Andere Kunden, die noch keinen solchen Status erlangt haben, müssen eine Hürde nehmen. Diese Hürde sind typischerweise fünf Fragen zur Aufgabe, die der Interim Manager übernehmen oder zum Profil, das die Interim Managerin erfüllen soll. Meist ergeben sich diese Fragen zwingend, weil der Kunde nicht daran gedacht hat, sie zu beantworten. Wenn doch, dann lasse ich mir Fragen einfallen – um der Fragen willen. Hierzu gehört z. B. die Frage: „Sagen Sie, wer wird am Ende die Entscheidung für oder gegen den Interim Manager auf Ihrer Seite treffen!“

 

Dieser (Frage-) Prozess legt sehr deutlich offen, wie ernsthaft ein Kunde bei der Sache ist. Und für einen Kunden, der nicht ernsthaft bei der Sache ist, für den arbeite ich nicht mehr: Diese Entscheidung ist inwzischen gefallen. Da gehe ich lieber raus und mache Fotos für dieses Blog….

 

Potentielle Kunden, mitunter Prospects genannt, heiße ich herzlich willkommen – und hier schwingt keinerlei Ironie durch. Ich erläutere Ihnen den Suchprozess und helfe ihnen gern dabei, den richtigen Interim Manager oder die richtige Interim Managerin zu finden – auch außerhalb des Videos „Wie finde ich einen Interim Manager bei MANATNET?“.

 

Wenn diese Kunden es dann jedoch bevorzugen, dass ich selbst die Interim Manager für sie suche, dann mache ich auch das gern – jedoch nur gegen einen Retainer, den ich unmittelbar nach Beauftragung eines Interim Managers  von MANATNET erstatte. Ich kommuniziere das ganz offen und höflich – und dann gibt es Kunden, die wollen das nicht. Das akzeptiere ich ohne jede Spur von „bad feelings“ – jedoch arbeite ich dann nicht für diese Prospects.

 

Ich mache das derart konsequent erst in diesem Jahr 2016 – und einiges deutet darauf hin, dass dies ein gangbarer Weg zu mehr Effizienz im Interim-Providing sein kann. Inzwischen denke ich:

 

Weniger ist oft mehr: auch im Interim Management.

 

WIE FÜHRE ICH DEN FAIRSTEN INTERIM-PROVIDER VOR

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Ist_das_wirklich_wahr_Offenburg_2016Der Interim Manager registriert sich im Juli – und erhält im gleichen Monat über MANATNET das Mandat seines Lebens: Eine technische Restrukturierung – auf Betreiben der Banken des Unternehmens aus dem produzierenden Gewerbe. Attraktiver Tagessatz, volle Auslastung über sehr weit mehr als die im Interim-Geschäft typischen Laufzeiten.

 

Die Produktion des Unternehmens wird modernisiert nach allen Regeln der Kunst. Der Arbeitseinsatz ist jenseits von Gut und Böse. Doch die Auswirkungen schlagen sich auf allen Ebenen nieder: Lieferfähigkeit, Liefergeschwindigkeit, Warenlager, Einkauf, Qualität – und, natürlich, in der G&V des Unternehmens.

 

Der Interim Manager wirbt mit seinem Projekt und nutzt es als Referenz – bis hin zur lokalen Presse: Zu Recht!

 

Die Banken entspannen sich. Die Restrukturierung wird abgeschlossen, Kreditlinien werden freigeben. Neue Kunden kommen. Und das Unternehmen und der Interim Manager haben derart Gefallen aneinander gefunden, dass der Interim Manager seine freiberufliche Tätigkeit aufgibt, als Technischer Geschäftsführer ins Unternehmen einsteigt und gleichzeitig eine Beteiligung im zweistelligen Prozentbereich übernimmt.

 

Das sind die Mandate, nach denen wir uns alle die Finger lecken! Alle stehen durch die gemeinsame Arbeit besser da als vorher: Der Interim Manager, der Kunde – und natürlich auch wir als Interim-Provider, die mitverdienen, weil wir diesen Traum erst möglich gemacht haben.

 

Ach, Becker! Nicht schon wieder eine dieser „Was-sind-wir-doch-alle-toll!“-Geschichten – in der Hoffnung, bisher abstinente Kunden endlich doch noch fürs Interim Management zu begeistern! Nein, ganz und gar nicht! Denn das ist nur die eine Seite dieser Geschichte….

Ein Traum für Euch – ein Albtraum für mich!

 

Denn dieses Mandat wurde zur schlimmsten Erfahrung, die ich in meinen nun bald 15 Jahren im Interim Management machen musste. Dieses Mandat zeigt, dass es Menschen gibt, die Fairness, Empathie – ja, einfach nur ein ehrlich mitfühlendes und partnerschaftliches Verhalten in einer unfassbar kaltschnäuzigen Art zu ihrem Vorteil zu nutzen suchen.

 

Es begann damit, dass der Interim Manager, unseren Anteil nicht mehr überwies. Ich möchte das an dieser Stelle mal ganz deutlich aussprechen: So etwas ist die absolut krasse Ausnahme in der Zusammenarbeit zwischen den Interim Managern und MANATNET!

 

Für alle Leser, die bei MANATNET nicht registriert sind: Wir arbeiten nach dem Angelsächsischen Modell. Das bedeutet, der Vertrag wird zwischen Interim Manager und Kundenunternehmen direkt abgeschlossen. Der Kunde zahlt an den Interim Manager und der Interim Manager führt unseren Anteil ab auf der Grundlage der mit uns vorab geschlossenen Vereinbarung.“Dreicksverträge“, die ich von Beginn an als unnötig komplex ablehne, entfallen somit.

 

Mein Nachhaken ergibt: Das Kind des Interim Managers ist schwer erkrankt und liegt auf der Intensivstation – weit weg vom Projektort. Zur massiven Arbeit gesellen sich massive emotionale Belastungen und eine massive Fahrerei für den Interim Manager. Es tut mir leid, aber ich bin halt kein Mensch, der dann sagt: „Einzelschicksal! – Ich erwarte …“ Stattdessen habe ich gesagt: „Okay, dann sehen Sie erst mal zu, dass Sie dabei nicht vor die Hunde gehen! Alles andere machen wir dann… Und vor allem, dass Ihr Kind wieder auf die Beine kommt!“

Ist Geld wichtiger als ein Kind auf der Intensivstation?

 

Kommt es nicht. Stattdessen verschlimmert sich der Zustand in den folgenden Wochen. Ich halte die Füße still – meine Außenstände steigen monatlich. Wir hoffen auf Heilung. Vergeblich. Stattdessen erfahre ich von Reanimationen auf der Intensivstation.

 

Nach langer Leidenszeit kann das Kind die Intensivstation verlassen. Ich vereinbare ein Treffen mit dem Interim Manager: „Sie wissen, wie hoch Ihre Außenstände sind?“ „Ja!“ „Ich habe aufgrund Ihrer schweren Situation im persönlichen Umfeld stillgehalten, aber jetzt hätte ich schon gern mein Geld!“

 

„Das geht nicht.“

 

„Wieso nicht?“

 

„Ich habe überraschenderweise eine Gewerbesteuernachzahlung und –Vorauszahlung leisten müssen! Ich habe dafür Ihre Gelder verwendet.“

 

Es gibt nicht viele Situationen in meinem Leben, in denen ich sprachlos bin!

 

Aber wir sind Geschäftspartner, seit langer Zeit – und wir sind gemeinsam einen steinigen Weg gegangen. Das verbindet, versichern wir uns gegenseitig. Wir vereinbaren eine Ratenzahlung über viele Monate.

 

Keine Zahlung erfolgt! Es verstört mich leicht, dass der Interim Manager seine Vereinbarung nicht einhält. Wir treffen uns nach sechs Monaten erneut und vereinbaren einen neuen Rückführungsplan.

 

Keine Zahlung erfolgt! Es verstört mich schwer, dass der Interim Manager erneut seine Vereinbarung nicht einhält.

 

Am 31. Mai, auf dem Rückweg vom Sylt-Urlaub, fahre ich einen Umweg und suche den Interim Manager am Projektort auf – ein letztes Mal, habe ich für mich entschieden: „Ich habe keine andere Wahl mehr als rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten. Ich möchte das jedoch unbedingt vermeiden!“

 

„Ich auch, Herr Becker, unbedingt. Ich habe halt so viel zu tun, ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll. Ich bin einfach nicht dazu gekommen, zu überweisen [Meine Stirn legt sich in Falten]. Wir haben doch bisher so gut zusammengearbeitet und wir wollen doch noch weitere Interim Manager über Sie beschaffen. Ein Rechtsstreit ist das Letzte, was ich jetzt noch brauche. Ich halte das physisch nicht durch. Sie können sicher sei: Ich bleibe Ihnen nicht einen Cent schuldig!“

 

Wir vereinbaren noch einmal eine Ratenzahlung über mehr als 12 Monate, denn mir ist überhaupt nicht daran gelegen, den Interim Manager „kaputt“ zu machen. Und das sage ich ihm auch. Wir geben uns die Hand drauf. Ich aktiviere meinen letzten Rest an Vertrauen. Meine Frau, die neben mir sitzt, glaubt ihm kein Wort.

 

Sie soll Recht behalten….

 

Bis zum 12. September kommt hier nicht ein einziger Euro an. Auf Mails reagiert der Interim Manager nicht mehr. Das Telefon beantwortet er nicht mehr. Auf SMS-Nachrichten und Voicemail: Keine Reaktion! Versuche, über Sekretärinnen oder die Telefonzentrale den Interim Manager, pardon: Geschäftsführenden Gesellschafter, zu erreichen, werden mit dem Alleskönner „Ist im Meeting!“ erstickt.

 

Am Montag dieser Woche habe ich beim zuständigen Insolvenzgericht die Privatinsolvenz für den Interim Manager beantragt. Und fühle mich zum Kotzen.

 

Sicher: Die Außenstände sind deutlich in der oberen Hälfte einer fünfstelligen Summe. Und das findet meine G&V gar nicht witzig – die Finanzbehörden in Baden-Württemberg im Übrigen auch nicht.

 

Viel schlimmer jedoch ist die emotionale Seite! Dass mein Vertrauen in einen (scheinbar) professionellen Partner in einer derartigen Weise verraten wurde. Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass so etwas  möglich ist! Ich musste ein neue bittere Lektion lernen. Sie ist im Lernplan des Lebens überschrieben mit:

 

Wie führe ich den fairsten Interim-Provider vor?

 

DER KLASSIKER HALT: SELBST SCHULD, BECKER!

MANATNET_Interim_Management Blog_Foto_J_Becker_Der_Klassiker_halt_selbst_Schuld_BeckerDen Interim Manager hatte ich neu bei MANATNET aufgenommen im Januar dieses Jahres. Er kam über die Empfehlung einer langjährigen, guten Geschäftspartnerin: Beide hatten ein paar Jahre in einem Unternehmen als Kollegen auf der Geschäftsführungsebene zusammengearbeitet. Dieses Unternehmen wurde nun veräußert, dann restrukturiert und der ehemalige Kollege verlor seinen Job. Der Klassiker halt!

 

Der ehemalige Kollege musste sich neu orientieren und entdeckte Interim Management als attraktive Option für sich und meine Geschäftspartnerin empfahl ihm daraufhin, sich mit mir in Verbindung zu setzen – auf dass ich ihm beim Einstieg ins neue Interim-Geschäft helfe. Der Klassiker halt!

 

Ich mache das gern, obendrein ist das mein Job. Zudem, hier bin ich doch noch sehr altmodisch, empfinde ich eine Empfehlung als Verpflichtung – und damit hatte der neue Interim Manager meine volle Aufmerksamkeit. Wir investierten in zahlreiche Telefonate und E-Mails, in den Lebenslauf, natürlich, und in ein paar nachgelagerte Dinge. Der Klassiker halt!

 

Dann hatte ich die Daten des neuen Interim Managers zum Ende Januar freigeschaltet und das neue Profil bei MANATNET im Februar beworben – ein ganz normaler Regelprozess. Für die Anfrage I-16-06 aus dem Mai hatte unsere Datenbank dann den neuen Interim Manager bereits als Kandidaten vorgeschlagen, jedoch gab mir der neue Interim Manager zu verstehen, dass er nicht verfügbar sei – natürlich: anders als in seinen Stammdaten kommuniziert: Der Klassiker halt!

Interim Manager braucht Interim Manager

 

Dennoch war ich beeindruckt! Offenbar war die Entscheidung des neuen Interim Managers richtig und das Interim Management für ihn ein vielversprechendes Betätigungsfeld.

 

Dann kam der Anruf:

 

„Herr Becker, wir brauchen einen Betriebsleiter hier bei XYZ. Können Sie da helfen?“

 

„Klar, Herr Interim Manager, danke für Ihren Anruf! Einen Betriebsleiter – zusätzlich zu Ihnen, denn das ist doch Ihr Thema…?“

 

„Nein, ich bin jetzt Geschäftsführer von XYZ.“

 

„Glückwunsch! Wie lange läuft Ihr Mandat?“

 

„Das ist eine Festanstellung!“

 

„….“

 

„Bevor wir jetzt weiterreden: Dann nehmen wir besser Ihre Daten vom Marktplatz, nicht wahr? Da sind schon die tollsten Dinge vorgekommen, weil jemand in abhängiger Beschäftigung öffentlich seine Dienstleistung auf selbständiger Basis angeboten hat….!“

 

„Ja, da haben Sie Recht: Machen Sie das!“

 

„Gut, betrachten Sie das als erledigt! Nun zum Betriebsleiter….“

 

Ich frage nach allem, was ich wissen muss. Mache die Datenbankabfragen und identifiziere sieben Kandidaten. Sende dem Ex-Interim Manager und nun Geschäftsführer die Links auf die anonymen, fachlichen Profile dieser Interim Manager mit der Bitte, eine Vorauswahl zu treffen, für die ich dann die Verfügbarkeit (leider) verifizieren müsste.

Nur kurz Interim Manager und alles vergessen

 

Keine Antwort kommt innerhalb meiner eigenen Taktung. Nicht ungewöhnlich heutzutage.

 

Ich nutze die Zeit und bitte die sieben Kandidaten schon mal, mir kurz ihre Verfügbarkeit zu bestätigen: Zwei lehnen ab, weil sie sich die Aufgabe letztlich nicht zutrauen. Zwei sind nicht verfügbar, einer davon hat gerade gestern ein Mandat angenommen. Der ewige Schenkelklopfer bei MANATNET!

 

Die anderen drei sind verfügbar und haben Interesse an diesem Mandat. Ich sende dem Ex-Interim Manager und nun Geschäftsführer die Unterlagen dieser Kandidaten. Zudem habe ich ein Briefing für die Kandidaten entworfen und füge es bei mit der Bitte um Freigabe oder Ergänzung. Der Klassiker halt!

 

Keine Antwort. Eine ganze Woche lang nicht. Dann rufe ich an – und lande auf der Mailbox. Hinterlasse die Nachricht, dass ich doch nun gern sein Feedback hätte, weil die Kandidaten darauf warten würden: Er als ehemaliger Interim Manager würde das sicher verstehen…

 

Abends kündet Outlook vom Eingang dieser Mail mit einem freudigen Klingeln:

 

Hallo Herr Becker,

 

vielen Dank für die Profile der Kandidaten.

 

Wir haben uns jetzt für eine interne Lösung entschieden für die Übergangszeit und suchen einen Betriebsleiter in Festanstellung.

 

Beste Grüße

 

Ex-Interim Manager und nun Geschäftsführer

 

Da hat sie mich doch wieder erwischt, die interne Lösung! Im August. Sieben Monate konnte ich sie in einem heroischen Abwehrkampf auf Distanz halten – durch den Retainer oder durch beinhartes Nachhaken, das durchaus der eine oder andere als ruppig empfinden mag.

 

Beim „eigenen“ Interim Manager – mit einer starken Referenz als Bindeglied – habe ich erstmals wieder darauf verzichtet und bin sofort auf die Nase gefallen.

 

Der Klassiker halt: Selbst schuld, Becker!

 

DANN MACHT INTERIM-MANAGEMENT WIEDER SPASS!

MANATNET_Interim_Blog_Foto_J_Becker_Dann_macht_Interim_Management_wieder_SpassIn der Interim Management-Szene kennen sich die meisten Player. Und ein gehöriger Teil kennt sich sogar recht gut und, ja!, vertraut einander. Auf dieser Grundlage wird dann bisweilen recht offen miteinander geredet, ohne dass Kunden- oder Projektgeheimnisse ausgeplaudert würden. Darum geht es ja auch gar nicht!

 

Vielmehr geht es um unser Geschäft als solches, um Entwicklungen, Erlebnisse und Eindrücke jeder Art. Nun werden es mir meine Leser sicher nachsehen, dass ich an dieser Stelle kein Vertrauen verletzen werde (an anderer Stelle im Übrigen auch nicht: Niemals!). Dennoch kann ich folgendes festhalten:

 

Nicht zum ersten Mal sagte in dieser Woche ein geschätzter Provider-Kollege: „Das Geschäft macht keinen Spaß mehr!“ Und ein anderer: „Ich hab´ einfach keinen Bock mehr!“

 

Nun erwarten Interim-Provider keineswegs einen Rücksturz ins Paradies vor dem Sündenfall! Aus meiner Sicht erwarten sie schlicht das, was letztlich alle Unternehmen und die dafür arbeitenden Menschen erwarten: Anerkennung für ihre Arbeit und Fairness, was durchaus bis zum Entgelt reicht.

 

Eine nicht völlig aus der Luft gegriffene Erwartung also.

Fairness als Eckpfeiler im Interim Management

 

Auf die Fairness bin ich in meinem Blog hin und wieder eingegangen: Sie ist ein elementarer Eckpfeiler meines Denken und Handelns und für mein Unternehmen MANATNET. Sie wird mitunter (ausdrücklich: nicht im Regelfall!) gefressen von Egoismus und Egozentrik: Die Ergebnisse dieser Fresserei reichen vom Vorwurf der „Sittenwidrigkeit“ oder „Abzocke“ bis hin zum Betrug, wenn ein Interim Manager unseren Erlösanteil nicht weiterleitet. Und das, selbstverständlich, von Professionals nach eigenem Gusto.

 

Hier haben wir ein Kernproblem, das dem „macht keinen Spaß mehr“ zugrunde liegt. Interim Manager greifen den Interim-Provider an (verbal natürlich), weil er für das Projekt XY dem Kunden nicht vorgeschlagen wurde. Der Hinweis des Providers, dass er, der Interim Manager, die Anforderungen des Kunden nicht abdecke, ja, dass alle KO-Kriterien im CV nicht einmal erwähnt würden, wird dann gern mit einem dieser beiden „Argumente“ vom Tisch gewischt:

 

(1) „Ich habe diese Skills nicht, kann sie mir aber sehr schnell aneignen.“

(2) „Ja, das steht nicht im CV: Ich kann ja nicht alles abbilden…!“

 

Dies zeigt zunächst völlige Unkenntnis der Entscheidungsparameter auf der Kundenseite – und es legt zudem, nicht ungewöhnlich, Unterschiede im Eigen- und im Fremdbild offen.

Spaßbremsen im Interim Management

 

Als weitere „Spaßbremsen“ haben sich „Umgehungsversuche“ und das „Nachverhandeln des Tagessatzes“ während des laufenden Projektes herausgebildet.

 

Während „Umgehungsversuche“ aus meiner Sicht einem Diebstahl entsprechen (Der Interim Manager stiehlt dem Interim-Provider den ROI auf seine Vertriebsinvestitionen in eben diese Kundenverbindung), sind die Versuche, den Tagessatz nachzuverhandeln ein Armutszeugnis, mit einem Drall ins Erbärmliche:

 

Der Interim Manager möchte ein höheres Honorar. Typischerweise, weil „das Projekt sich viel umfangreicher darstellt als abgesprochen!“

 

Bemerkenswerter Weise ist das so etwas wie der Standard-Weg eines Interim Management-Projektes. Zumindest aus meiner Erfahrung…

 

Gute Verträge beschreiben daher die Aufgaben des Interim Managers (und natürlich, wie immer: der Interim Managerin!) sehr genau. Und sie enthalten die Klausel: „Zusätzliche Aufgaben können übernommen werden, sofern beide Seiten dem zustimmen.“ Und ein fairer Kunde (und das sind die meisten!) wird das mit einem etwas höheren Tagessatz entgelten.

 

Hier aber sind wir im Netz der von mir so gar nicht geliebten Dreiecksverträge, denn daraus folgt: Der Interim Manager geht mit seinem Ansinnen an den Interim-Provider, seinen Vertragspartner. Sein Ansinnen „höherer Tagessatz“ muss somit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus der Marge des Providers finanziert werden: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Interim-Provider an seinen Kunden geht mit dem Satz: „Was halten Sie davon, wenn wir ab morgen dem Interim Manager mehr zahlen…?“

 

Im direkten Vertragsverhältnis wie wir es bei MANATNET anwenden, wird so etwas viel seltener vorkommen, weil der Interim Manager seinen Wusch direkt mit dem Kunden besprechen müsste: Entweder, der Kunde hat diesem erweiterten Projektumfang samt Prämie im Tagessatz zugestimmt – und dann gibt es nichts mehr zu besprechen. Oder aber, auch dieser erweiterte Umfang findet sich nur im Eigenbild des Interim Managers wieder – und nicht im Fremdbild des Kunden: Auch dann gibt es nichts zu besprechen.

 

Und dann: Dass die „Leads“ und „Deals“ sich bei vielen Interim-Providern inzwischen in grotesken Quoten gegenüberstehen, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber. Dass das nicht gutgehen kann auch!

 

Was also sagt uns das alles?

 

Ich denke, statt ständig dieses mich scheinbar als modern charakterisierende „Win-Win“-Geblubber widerzukäuen, ist es an der Zeit, dass sich der eine oder andere Marktteilnehmer – durchaus nicht nur im Interim-Geschäft – mal wieder mit den scheinbar altbackenen Begriffen „Partnerschaft“ und „Fairness“ auseinandersetzt. Dies schließt ausdrücklich den einen oder anderen Interim-Provider ein!

 

Ich bin zutiefst davon überzeugt:

 

Dann macht Interim-Management wieder Spaß!

 

SO GEHT´S HALT NICHT WEITER IM INTERIM-PROVIDING!

 

MANATNET_Interim_Blog_Fotograf_J_Becker_Titel_So_gehts_nicht_weiter_im_Interim_ProvidingAm vergangenen Freitag fand das Branchen-Treffen der Interim-Provider für die DACH-Region samt Vertretern der jeweiligen Verbände statt – zum zweiten Mal. Und wieder auf dem Pilatus am Vierwaldstätter See. Möglicherweise bildet sich hier ein weiterer Jour Fixe für die Interim-Branche heraus…

 

Bei atemberaubend schlechtem Wetter hatte der Pilatus uns in ein allumfassendes Grau gehüllt – und die Aussicht auf so ziemlich alles unterbunden. Ein Albtraum für Touristen – eine Chance vielleicht für uns! Zwang uns dieses unterirdische Wetter in überirdischen Gefilden doch dazu, uns auf unsere Themen zu konzentrieren – und nichts konnte uns ablenken.

 

Die eine Arbeitsgruppe widmete sich dem Thema „aktuelle Rechtliche Situation im Interim Management“; die andere der „aktuellen Marktsituation im Interim Management“. Ich habe der zweiten Gruppe angehört – auch, weil ich mich seit dem Studium in längst vergangenen Zeiten mit juristischen Themen ausgesprochen schwer tue. Welch ein Glück, dass ich im AIMP mit Bodo Blanke einen Juristen an meiner Seite habe!

Nehmen Unternehmen die Provider nicht ernst?

 

In der Arbeitsgruppe „Markt“ haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt: Weshalb nehmen nicht mehr Unternehmen Interim Management in Anspruch? Und es war schon – im positiven Sinne! – bemerkenswert, welche Antworten knapp ein Dutzend Teilnehmer beisteuern konnten: 12 Köpfe sind halt besser als einer – so gut wie immer!

 

Ein Kollege meinte in diesem Zusammenhang: „Wir Provider werden von den Unternehmen nicht ernst genommen!“ Und untermauerte seine Einschätzung durch den Vergleich z. B. mit Personalberatern: „Hier weiß der Kunde, wenn er einen Auftrag vergibt, hat das eine Rechnung zur Folge…“

 

Anders beim Interim-Provider: Hier ist der Kunde landläufig der Meinung, er könne mal eben anrufen, die Maschinerie anwerfen und auf erhebliche Vorinvestitionen samt Insiderwissen zugreifen – und dann nonchalant absagen mit der nur scheinbar beim Provider Freude entfachenden, weil demnächst ein Mandat verheißenden, jedoch hohlen Floskel „Gern kommen wir demnächst bei Bedarf wieder auf Sie zu!“

 

Fünf Kundenanfragen, sieben, mitunter zehn kommen auf einen Auftrag. Die anderen versanden – allein die Hälfte davon fällt der dann doch noch ganz überraschenden „internen Lösung“ oder aber dem „Projektstopp“ zum Opfer. Seit Jahren weist die AIMP-Providerumfrage diese Missstände nach.

 

Regelmäßig geißele ich dieses Verhalten – nicht nur hier, in meinem Blog: EIN ÜBERLAUFBECKEN FÜR MEHR EFFIZIENZ oder – vor sage und schreibe sechs Jahren! – UND EWIG LEIDEN DIE PROVIDER.

Der Retainer als Königsweg im Interim-Geschäft?

 

Und doch ändert sich nichts!

 

Oder doch, wenn ich´s genau sehe: Wenn ich meinen AIMP-Kollegen zuhöre, dann wird das offenbar immer schlimmer…

 

Nun sind doch viele Menschen betriebswirtschaftlich nicht völlig unbeleckt. Sie werden wissen, dass mannigfaches Arbeiten für die Tonne sich nicht in einem gesunden Geschäft niederschlagen kann. Und sie werden – wenn sie ehrlich sind – mir zustimmen, wenn ich sage: Das kann wirtschaftlich nicht gut gehen – und das wird wirtschaftlich nicht gut gehen!

 

Nach wie vor mache ich mich stark für das Modell des Retainers – sofort rückzahlbar an das Unternehmen bei Auftragserteilung an den Interim Manager! Wenn das jedoch vom Markt nicht akzeptiert werden sollte, dann werden auf absehbare Zeit eben einige Interim-Provider vom Markt verschwinden, weil die Erlöse aus den realisierten Mandaten die Kosten für die zahlreichen Luftmandate nicht mehr abdecken können.

 

Möglicherweise ist auch das Retainer-Modell nicht die beste Lösung. In diesem Fall bin ich begierig darauf, die bessere Lösung für das Problem kennenzulernen. Aber eins ist aus meiner Sicht absolut sicher:

 

So geht´s halt nicht weiter im Interim-Providing!

 

UND DAS IST DANN WEIHNACHTEN FÜR MICH!

Und_das_ist_dann_Weihnachten_fuer_michAnders als in früheren Zeiten ist das Weihnachtfest inzwischen dazu übergegangen, gegen Jahresende überfallartig über die Menschen hereinzubrechen. Der ob dieses heimtückischen Angriffs völlig überraschte Mensch reagiert überfordert – neudeutsch gestresst!

 

„Herr Becker ich bin voll im Vorweihnachtstress!“, höre ich in Lichterketten-gleichen Abständen. Ein Verrat an allem, was diese Adventszeit ausmacht, die die Alten dereinst als „besinnlich“ und „friedlich“ besungen…

 

Zum Stressherd besonderer Hitze wurden die Weihnachtsgrüße: „Ich muss noch die ganze Weihnachtspost erledigen! Du lieber Himmel…!“ Seit jungen Jahren weiß ich, dass sich die allermeisten Menschen mit dem Schreiben schwertun – ganz besonders bei Glückwunsch-, Geburtstags- oder eben Weihnachtskarten.

 

„Was schreibt man denn da?“, war mit der erste Satz erwachsener Hilflosigkeit, der sich in mein noch weithin leeres Hirn einbrannte, das aber dennoch – damals noch völlig unbedarft – zurückmeldete: „Es ist vollkommen unerheblich, was „man“ schreibt: Es ist wesentlich, was „Du“ schreibst!“

 

Doch nichts hat sich geändert: „Ich muss noch die ganze Weihnachtspost erledigen!“ – mit einem gedacht nachschwingenden „Muss das eigentlich sein?!“

 

Nein. Muss es nicht! Ganz und gar nicht!

 

Wir haben auch an anderen Stellen unser Mensch-Sein dem Egoismus geopfert! Also: Alles wird gut, alles ist cool…!

Wer kann schon 1.000 Karten schreiben?

 

Nun verstehe ich es recht gut, wenn die Weihnachtspost als umfangreich angesehen wird: Das ist in meinem Fall mit rund 1.000 Kontakten keineswegs anders. Ich gehe auch noch mit, wenn der eine oder andere das als „Arbeit“ bezeichnet. Nur füge ich ein „so what?“ an.

 

Um nicht darum herumzureden: Auch ich kann nicht 1.000 Karten schreiben! Daran gibt es überhaupt nichts zu deuteln….

 

Also muss der weitaus größte Teil meiner Weihnachtspost per E-Mail erfolgen. Und daran ist aus meiner Sicht auch überhaupt nichts Verwerfliches!

 

Ein kleiner Teil meiner Kontakte erhält jedoch in diesen Tagen eine besondere, handbeschriebene Karte von mir: In Wien erworben in handgeschöpftem Bütten (die Rechnung ließ vermuten, ich hätte Preziosen bei einem Juwelier erworben) – und eine besondere Flasche „Méthode Champenoise“ von Schloss Ortenberg (mit das Beste, was wir hier zu bieten haben).

 

Das möchten Sie im kommenden Jahr auch gern von mir bekommen? Kein Problem! Treten Sie dem ständig wachsenden Club der MANATNET-Projekt-Kunden bei – und „schädigen“ Sie mich!

 

Was aber mache ich mit allen anderen Kontakten? Die mir allesamt wichtig sind! Jeder einzelne! Und mit denen ich hoffe, in der Zukunft ein Projekt gemeinsam zu machen. Und denen deshalb meine Aufmerksamkeit in gleichem Maße gilt!

 

Nun habe ich großes Glück – anders als andere: Weihnachten kommt bei mir nicht überraschend! Irgendwie ist das auf eine beinahe magische Weise bei mir immer so – in verblüffender Regelmäßigkeit: „Am 24. Dezember ist da ein großes Fest in diesem Land!“

Freiburg siegt knapp vor Wien

 

An die Seite dieses großen Glücks und zur Verzweiflung des einen oder anderen Mitmenschen, der halt anders unterwegs ist, gesellt sich eine weitere Eigenart: Ich bin ein sehr strukturierter, planerischer Mensch. Daraus folgt: Ich beschäftige mich spätestens ab Mitte Oktober mit dem Thema Weihnachtspost. Und der Frage: Was kannst Du tun, das den Empfängern ein wenig Freude macht – und das zudem zu Dir, zu Deinem Unternehmen, passt? – Kurz: Das ein anderer so nicht machen würde.

 

Sicher bin ich kein von überragenden Selbstzweifeln geplagter Mensch! Aber bitte glauben Sie mir: Auch ich schüttele das nicht so einfach aus dem Ärmel!

 

Das Motiv, das ich für dieses Jahr ausgewählt habe, entstand in Freiburg – und siegte damit knapp über alle anderen Bilder auf der „Short List“, die ich kurz vorher in Wien gemacht hatte. Exzellente Kameratechnik und ein ganz klein wenig Post-Processing waren die Grundlage für dieses Bild, das ich meinen Kontakten zu Weihnachten schenke.

 

Das gibt es nicht bei Fotalia, Piqs.de oder einem sonstigen Stock-Foto-Dienst. Das gibt es nur von MANATNET. Mit meinem eigenen Text. Jenseits aller Vorlagen. Mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest und zum Neuen Jahr – natürlich personalisiert und individualisiert.

 

Und irgendwie hatte das dann nichts mehr zu tun mit Interim Management. Rein gar nichts!

 

Aber mit Wertschätzung.

 

Ein Feedback, das ich daraufhin erhalten habe, lautet: „Wieder mal ein echter Jürgen. Selbst gemacht. Selbst gedacht. Anders als die Masse halt. Selbstverständlich Jürgen.“

 

Und das ist dann Weihnachten für mich!

 

JEDER HAT DAS RECHT, MEINE MEINUNG FREI ZU ÄUSSERN!

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Ein von mir geschätzter Interim Manager schrieb mir am Mittwoch: „Im Rahmen einer regelmäßigen Bereinigung von Online-Funden über meine Person, die sich als nicht zweckdienlich herausgestellt haben, möchte ich Sie heute freundlich bitten, einige Beiträge zu löschen, die ich in Ihren Blog geschrieben habe.

 

Es handelt sich um [Link auf einen Blogeintrag aus dem Jahr 2012 entfernt]. Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie meine Beiträge löschen könnten. Vielen Dank im Voraus!“

 

Ganz ehrlich: Ich habe das mehrfach lesen müssen – und dann habe ich natürlich den Kommentar, den dieser Interim Manager zu meinem Blogeintrag aus 2012 gemacht hatte, sofort entfernt. Letztlich ist der Interim Manager der „Content-Owner“ und natürlich habe ich seinem Wunsch entsprochen. Ich habe keinerlei Interesse daran, irgendjemandem zu schaden – und den Interim Managern von MANATNET, meinen Partnern, schon gar nicht.

Ein Kommentar im Interim-Blog – zu kritisch!

 

Ein Kommentar, der meiner kritischen Sicht seinerzeit zustimmte, als nicht „zweckdienlich“! Wir wollen uns erinnern, dass genau das der Leitstrahl für mein Blog ist – unterhaltsam und kritisch. Rosarot bebrillte „Marketing in eigener Sache“-Blogs für´s Interim Management gibt es genügend: Dafür braucht´s nicht noch eins! Ich jedenfalls werde meine Zeit nicht in einem solchen Geblubber verbrennen.

 

Nachdem ich den Kommentar in die Tiefen der Content-Management-Systeme habe versinken lassen, schrieb ich dem Interim Manager:

 

„Ich habe Ihre Kommentare gelöscht, Herr Interim Manager. Ich würde gern im Gegenzug erfahren, was Sie mit „als nicht zweckdienlich herausgestellt“ meinen.

 

Und prompt kam die Antwort:

 

„Danke Herr Becker, mit nicht zweckdienlich meine ich, dass ich verschiedentlich darauf angesprochen wurde, ich sei zu kritisch, und darüber sei man verschnupft!“

 

„Er“ sei zu kritisch. Nicht etwa ich, der Autor des Blogs!

 

„Man sei verschnupft“, was ich als ein „Du bist böse!“ aus der guten alten Transaktionsanalyse verstehe.

 

Damit hier kein Missverständnis aufkommt: Ein Dritter, wer auch immer, ist über die freie Meinungsäußerung eines Interim Managers in einem Internet-Blog „verschnupft“, was den Interim Manager dazu treibt – vermutlich unterstützt durch unterschwellige Drohgebärden [„Einen Interim Manager mit solch einer Gesinnung kann ich nicht mehr beauftragen!“] – um Löschung seiner geschriebenen Meinung zu bitten.

 

Und um einem möglichen weiteren Missverständnis vorzubeugen: Diese geschriebene Meinung war nicht rassistisch, sexistisch, eine Religion oder sexuelle Orientierung verletzend – oder sonst in irgendeiner Weise unbotsam. Solche Kommentare würde ich nicht freischalten! „Würde“, denn bemerkenswerter Weise sind sie in all meinen Blog-Jahren noch nie (!) vorgekommen.

Wie war das noch mal mit dem Grundgesetz?

 

Denk` ich an Deutschland, werde ich melancholisch – und ich fühle mich hochgradig unwohl! Wo ist er geblieben, der Stolz auf unser Grundgesetz? Wo ist sie geblieben, die Wucht des Artikels 5? Wo ist es geblieben, das Vertrauen darauf, dass Dich dieser Artikel 5 vor Repressalien schützt?

 

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

 

Einer der für mich wichtigsten Pfeiler unserer Wertegemeinschaft scheint ganz offenbar den Bach `runterzugehen. Auch die Diskussionen rund um das Thema „Flüchtlinge“ zeigen das überklar: Praktisch jede kritische Meinung jenseits des Mainstream-Kuschelkurses wird niedergemacht und in der Neo-Nationalsozialistischen Ecke entsorgt. Die Botschaft auch hier: „Du bist böse!“ Du bist böse, weil Du Deine Meinung äußerst…

 

Und wie reagieren die Menschen? Sie sprechen ihre Meinung nicht mehr offen aus: „Wie ich wirklich denke, kann ich nur im engsten Kreis sagen!“

 

Hin ist sie, diese Wucht des Artikels 4 – krachend zerschellt an der unterschätzten Macht eines einzigen Konsonanten:

 

Jeder hat das Recht, meine Meinung frei zu äußern!

 

 

SIND WIR NOCH GANZ GESCHEIT?

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Sind_wir_noch_ganz_gescheitWas sagt der Minister der Finsternis zur Flüchtlingskrise? Ich werde den Teufel tun und mich an dieser Stelle dazu äußern! Nur so viel: Die Interim Manager von MANATNET sind meine Zeugen, dass ich im Newsletter vom 1. dieses Monats geschrieben habe:

 

„Niemand spricht mehr über Griechenland. Stattdessen beherrschen China (überraschenderweise verläuft auch dort die Wirtschaft nicht auf einem linearen Wachstumspfad) und Flüchtlinge die Medien. Aus meiner persönlichen Sicht als Ex-Banker ist es beschämend, wie leicht sich dieses Land getan hat, unfassbare Gelder notleidenden Banken zur Verfügung zu stellen – und wie schwer sich dasselbe Land nun tut, notleidenden Menschen nachhaltig zu helfen. Ich würde den Hut ziehen, stünde mal jemand auf und sagte:

 

`Leute, lasst uns nicht vergessen: Dieses Land hat vor nicht einmal hundert Jahren massive Hilfe von anderen bekommen, weil es uns schlecht ging. Ich nenne nur beispielhaft die Luftbrücke und den Marshallplan. Heute geht es uns gut – und wir gehören zu den reichsten Ländern auf diesem Planeten. Und wir schwimmen zurzeit in Steuergeldern. Erst kürzlich wurde wieder ein Überschuss von 5 Mrd. Euro gegenüber der Schätzung verkündet. Ich schlage hiermit vor: Wir verschenken dieses Geld an die Flüchtlinge – und zwar folgendermaßen… !´“

 

Offenbar liest Herr Schäuble meinen Newsletter….

 

Und dann kam Volkswagen. „Dieselgate“ wie flugs der Hashtag bei Twitter lautete. Und wieder kam die Frage: Was sagt der Minister der Finsternis dazu?

 

Auf diese Frage jedoch kann ich in meinem Blog eingehen:

Der Minister der Finsternis ist zutiefst verstört!

 

Wir hatten den Korruptionsskandal bei Siemens, wir hatten den Kasinobetrieb in den Banken (und haben ihn zum großen Teil noch immer), wir hatten den Image-seitigen Untergang der Deutschen Bank (manchmal denke ich, die beschäftigen inzwischen mehr Anwälte als Kundenbetreuer) – und nun haben wir Dieselgate.

 

Und kosten das Desaster aus, suhlen uns darin – und ein Brennpunkt jagt den nächsten.

 

Es steht mir nicht an, Herrn Winterkorn zu kritisieren: Ich kenne ihn ja gar nicht! Zudem denke ich, ihm gebührt Respekt für seinen Rücktritt! Aber ich kann durchaus als kritischer Mensch auf dieses Desaster schauen und es für mich ganz persönlich einordnen:

 

Anders als andere Meinungen, die in der Presse und im Internet kursieren, neige ich durchaus dazu, Herrn Winterkorn zu glauben, dass er nichts von den Manipulationen gewusst hat. Jeder, der einige Jahre in Konzernen gearbeitet hat, weiß, dass Vorstände nicht viel tunn [sie lassen tun und entscheiden] und nicht viel wissen [Ich schließe nicht aus, dass es Ausnahmen gibt – nur: ich kenne keine!].

 

Warum ist das so? Das ist deshalb so, weil in solchen Strukturen beinharte Machtspiele ablaufen, ungeniert Macht ausgeübt wird [„Ober sticht unter“] und weil im Ergebnis Angst vor den „Mächtigen“ vorherrscht. Und der jeweils hierarchisch Höherstehende ist dann der „Mächtige“. Angst wiederum führt – das ist ein Urinstinkt des Menschen – zu Schutzmechanismen auf Seiten der Ängstlichen. Hierzu gehört vor allem, Informationen zu filtern, zu schönen oder gar zurückzuhalten. Dass das so ist, geben sogar Vorstände offen zu – tun aber nichts dagegen! Letztlich führt das dann dazu, was ein DAX-Vorstand mir vor vielen Jahren skizzierte: „Wenn meine Ebene komplett ausfällt, werden Sie das kaum merken. Wenn die Ebene unter mir komplett ausfällt, wird das die Existenz des Unternehmens gefährden!“

 

Dennoch denke ich, dass das das kleinere Problem ist. Das wirkliche Problem ist – und ich hätte vor Jahren nicht für möglich gehalten, dass ich das mal sagen würde:

Unser Wirtschaftssystem ist ernsthaft krank!

 

Werfen Sie mal in eine Runde, die von Anzugträgern dominiert ist, die Frage: „Wer sagt eigentlich, dass Wachstum als überragendes Ziel heute noch sinnvoll ist?“ Sie werden dann in einem Sperrfeuer an Argumenten untergehen, abgefeuert von den Tempel-Rittern vom heiligen Gral des Wachstums.

 

Niemand fragt: Ist das richtig, wenn Unternehmen in einem Quartal Milliarden an Gewinnen einfahren?

 

Niemand fragt: Ist das wirklich eine tolle Leistung oder müsste man solche Unternehmen heutzutage nicht eher als unanständig ansehen?

 

Niemand fragt: Sind da die Produkte oder Dienstleistungen nicht völlig überteuert? Richtig, ich weiß: Wenn´s der Markt hergibt! Und niemand wird gezwungen, das zu kaufen! Aber das beantwortet ja die Frage nicht!

 

Niemand fragt schließlich: Kann es sein, dass irgendwer hier vollkommen abgezockt wird?

 

Oh, Becker, bist Du naiv!

 

Egal! Im Wettbewerb, für den unser Wirtschaftssystem nun einmal steht, versuchen die Unternehmen stets, besser zu sein als andere – auch das wird nicht mehr hinterfragt! Von der Unternehmensspitze aus getrieben… [Nicht nur der Boni wegen, durchaus auch aus Gründen der Anerkennung.]

 

Dieses in Stein gemeißelte Streben, stets besser zu sein als andere. Vor allem: Größer – und dann profitabler! Und das mit allen Mitteln. Und wenn es dann immer schwerer wird, weil wir vielleicht doch hin und wieder an Grenzen stoßen:

 

Dann hilft im Sport das Doping – und in der Wirtschaft hilft dann nur noch täuschen, tricksen, tarnen!

Das Schweigen der Opferlämmer

 

Das ist für mich ein schier unerträglicher Zustand, denn wenn das der Weg zum Erfolg ist, dann müssen Sie da mitmachen. Anderenfalls werden Sie nicht mehr erfolgreich sein können. Welch´ eine Perspektive!

 

Und ich frage mich, wer eigentlich den Schaden, der bei VW entstanden ist, tragen wird. Ein Schelm, der meint, das sei Martin Winterkorn! Selbst wenn er derart honorig wäre, sämtliche sich nun als überzogen eingestrichene Boni zurückzahlte, wäre nur ein Korn dieses Schadens abgedeckt. Immerhin hat Volkswagen (Stand Dienstag) sage und schreibe 25 Mrd. Euro an Wert verloren!

 

Wer trägt diesen Verlust? Den Verlust tragen die Porsche-Holding und das Emirat Qatar – zu knapp einem Drittel jedoch zahllose (Volks-) Aktionäre, deren Depotwert um fast 40 Prozent (!) geschrumpft ist, sowie das Land Niedersachsen: Also auch wieder der Steuerzahler…

 

Ein neuerlicher, wenn auch indirekter Griff in unsere Taschen. Ich erwarte zudem, dass aufgrund des Imageschadens Volkswagen in den kommenden Jahren weniger Autos verkaufen wird (Wettbewerb!), was unsere Gilde der Top-Manager traditionell mit „Mitarbeiter raus!“ beantwortet.

 

Und wir lassen es zu, wie die Opferlämmer….

 

Und nun auch noch BMW!? Natürlich ist da nichts dran …

 

Und wie Mr. DAX, Dirk Müller, zeigt, kann man das obendrein auch noch völlig anders sehen kann: Ein gewohntes Bild in unserer Welt!

 

Aber mal ehrlich:

 

Sind wir noch ganz gescheit?

 

WAS GEHT DA AB IN EINIGEN FIRMEN?

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Was_geht_da_ab_in_einigen_FirmenIm Interim Management erlebe ich mitunter haarsträubende Dinge. Daher kann mich so schnell nichts aus der Ruhe bringen. In dieser Woche jedoch war ich dicht dran, denn zweimal hat mein Gesprächspartner den Begriff „unprofessionelles Verhalten“ verwendet.

 

Einmal ein Interim Manager: „Dieses Verhalten des Kunden ist unprofessionell!“ und dann die Personalchefin eines anderen Kunden: „Das Verhalten meiner Geschäftsführung ist unprofessionell – und dafür bitte ich Sie um Entschuldigung. Ich distanziere mich von diesem Arbeitsstil!“

 

Donnerwetter! Das hat Format! Und lässt mich dennoch verstört zurück…

 

Abhaken – weitermachen!

 

In beiden Fällen ist das Interim Mandat weg – und übrig bleibt ein ganz erheblicher finanzieller Schaden für mein Unternehmen.

 

Es wird daher kaum verwundern, wenn der Grad meiner Brückentäglichen Glückseligkeit stark unterentwickelt ist. Dennoch habe ich mich entschieden, auf beide Geschichten hier nicht weiter einzugehen.

 

Weshalb?

 

Nun, zunächst ist mir in der Vergangenheit vorgeworfen worden, ich sei (hier in meinem Blog) zu negativ.

 

Ich! – Im Selbstbild ein deutlich positiv orientierter Mensch. Ein Mensch, der es gewohnt ist, nach dem Guten im Schlechten zu forschen, denn stets ist da etwas! Und ein Mensch mit einer schier gegen unendlich tendierenden Frustrations-Schwelle. Es widerspricht dem keineswegs, wenn ich momentan eine gewisse Affinität mit dem Max Liebermann zugeschriebenen und jüngst in den Sportteilen wiederbelebten Spruch empfinde: „Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!“

 

Aber dann: Ich kann´s ja ohnehin nicht ändern! Also keine Kräfte vergeuden: Kurz kotzen, dann abhaken und weitermachen!

 

Hoch Innovatives durch MANATNET

 

Und mich auf die guten Sachen konzentrieren: Mein ganz persönlicher Erste-Hilfe-Kasten für die angeschlagene Gefühlswelt!

 

Und es gibt letztlich doch einiges, was gut läuft:

 

Gestandene Interim Manager, die mir schreiben „…und möchte noch hinzufügen, dass ich Ihre Plattform als besonders gut und bestens geeignet für das Geschäftsfeld Interim Management betrachte.“ oder „…danke ich Ihnen für Ihre wirklich professionelle Unterstützung und wünsche Ihnen weiterhin guten Erfolg.“

 

Dann das eine oder andere, das ab Juli die führende Rolle von MANATNET auf der Internet-Seite festigen wird. Ich liebe so etwas!

 

Und vor allem die Unternehmen, die MANATNET unterstützt – und die dadurch deutlich besser dastehen als vorher. Neuerdings auch durch hoch-innovativen 3D-Druck.

 

Aber ich gebe kleinlaut zu, dass diese Frage mich durchaus quält:

 

Was geht da ab in einigen Firmen?