Freitag 29. Mai 2015

DU KUMMST HIER NET REIN JA!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Du_kommst_hier_net_rein_jaIm Interim Management unterscheidet sich MANATNET von den allermeisten anderen Interim-Providern in der DACH-Region. Das gilt auch für die Daten-Sicherheit.

 

Versuchen Sie mal, die Interim-Provider zu finden, die – außer MANATNET – ihre komplette Domain verschlüsseln – was Sie leicht am angehängten „s“ am „http“-Präfix erkennen können.

 

Von Beginn an nutzt MANATNET hierfür die SSL-Verschlüsselungs-Technologie von Norton / Symantec samt dazugehöriger Zertifikate, die wir alle zwei Jahre erneuern müssen – ein aufwändiges und durchaus nicht kostenloses Unterfangen.

 

Muss das denn sein? Machen doch die allermeisten anderen auch nicht!

 

Natürlich muss das nicht sein: Wenn ich als Interim-Provider nur allgemeine Informationen zum Interim Management und ein paar Stock-Fotos im Internet zur Verfügung stelle, dann brauche ich mich mit Daten-Sicherheit nicht zu beschäftigen!

 

Wenn ich jedoch über Internet (registrierten Nutzern) den Zugriff auf die Daten der Interim Manager gestatte, dann sieht das völlig anders aus. Zumindest nach meinem Verständnis. Auch in heutigen Zeiten, in denen die meisten Menschen Details von sich freiwillig in einem Ausmaß preisgeben (Facebook), das die Vorstellung all derer sprengt, die noch die vorletzte Volkszählung vor knapp 30 Jahren heroisch boykottiert hatten.

 

Appropriation Art – die die Lizenz zum Diebstahl?

 

Was damals zu erheblichem Unwohlsein führte (persönliche Daten preiszugeben), ist heut fast gang und gäbe: Die Freigabe von persönlichen Daten für die kostenlose Nutzung von Internet-Angeboten der jeweiligen Gegenseite. Und die jeweilige Gegenseite sammelt fleißig und beutet diese Sammlungen aus – und das durchaus nicht nur für Werbekunden!

 

[Anmerkung an dieser Stelle: Ich halte die NSA-Affäre nur für die Spitze eines Eisbergs…]

 

Heute laden die Menschen frohgemut ihre Fotos auf (zum Beispiel) Facebook oder Instagram hoch, um sie mit ihren Freunden und dem Rest der Welt zu teilen – und geben damit gleichzeitig die Rechte an eben diesen Bildern uneingeschränkt und kostenlos an Facebook oder Instagram ab. Ein Schelm, der nun darauf hinweist, dass das meiste Zeugs völlig belanglos und daher für eine Weiterverwertung völlig ungeeignet sei. Dass das durchaus auch anders und mit enormem Cash-Inflow verbunden sein kann, weist der „Künstler“ Richard Prince nach (Appropriation Art).

 

Nicht, dass mich das nicht selbst träfe! Allein der Post bei Facebook, der jeden Freitag auf meinen neuen Blogeintrag hinweist, übernimmt das Bild aus meinem Blog automatisch (!), und räumt Facebook damit sämtliche Rechte an diesen Bildern ein! Die Alternative lautet, nicht mehr bei Facebook darauf hinzuweisen: Ich denke darüber nach…

 

Interim-Providing – Transparenz und Geheimniskrämerei

 

Dies alles färbt ab. Und so erkenne ich auch in unserem Kerngeschäft Interim Management inzwischen eine verblüffende Sorglosigkeit im Umgang mit sensiblen Daten:

 

Viele Interim Manager verdaddeln ihre Zugangsdaten zu ihrem privaten und geschützten Bereich bei MANATNET. Und fragen mich dann unschuldig nach eben diesem Passwort. Natürlich habe ich das nicht – und die Interim Manager müssen sich in diesem Fall neue Login-Daten vom System geben lassen. Und auch die sehe ich nicht.

 

Warum? Sicher: Als Super-User kann ich bei MANATNET alles Denkbare tun – aber unser System protokolliert das halt unter meinem Namen – und nicht unter dem Namen des Interim Managers oder der Interim Managerin. So ist stets ersichtlich, ob ein Interim Manager zum Beispiel seine Linienerfahrung geändert hat oder ob ich das für ihn gemacht habe.

 

Die Daten der Interim Manager sind mit die wichtigsten Vermögenswerte von MANATNET. Ich gedenke sie im Interesse der Interim Manager, aber durchaus auch im eigenen, wie Zerberus zu schützen – soweit irgend möglich.

 

Solange gesellschaftlich in Sachen Datenschutz nicht alle Dämme brechen (und ich hoffe inständig, dass ich das nicht erleben werde), solange werden wir deshalb bei MANATNET die Daten der Interim Manager als sakrosankt ansehen.

 

Alle.

 

Ausnahmslos.

 

Auch die Referenzadressen, die wir niemals für Akquisitionszwecke nutzen werden (so etwas soll durchaus im Markt vorkommen).

 

In diesem einen Fall widersprechen sich Transparenz und Geheimniskrämerei einmal nicht. Denn für die Daten der Interim Manager bei MANATNET gilt:

 

Du kummst hier net rein ja!

 

Freitag 22. Mai 2015

FASSUNGSLOS IM INTERIM MANAGEMENT!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Fassungslos_im_Interim_ManagementIm Interim Management brauchen Kunden in Deutschland mitunter, fast hätte ich geschrieben „oftmals“, recht lange für ihre Entscheidungen. Verblüffender Weise.

 

Aber nicht nur im Interim Management, wie man weiß. Die Gründe tun nichts zur Sache. Fakt ist: Allein anhand der Reaktionszeiten der Unternehmen, mit denen MANATNET zusammenarbeitet – und wir blicken immerhin auf ein gutes Dutzend Jahre zurück! – lässt sich ableiten: Deutsche Unternehmen sind nicht schnell genug! Und ich denke ganz persönlich, dass sich das irgendwann im Wettbewerb rächen wird – mit schnelleren Unternehmen…

 

Ich weiß, jetzt kommen wieder die „Wir sind doch damit gut gefahren!“ oder „Gut Ding braucht Weile“-Plattitüden.

 

Aber darauf will ich nicht hinaus: Es fällt halt nur auf und beschäftigt mich.

 

Jeder fünfte Interim Manager reagiert auf Anfragen nicht

 

Noch mehr beschäftigt mich jedoch, dass ich das inzwischen auch auf Seiten der Interim Manager erlebe!

 

Dass im Schnitt gut jeder fünfte Interim Manager (das sind deutlich mehr als vor gut drei Jahren) nicht einmal reagiert, wenn ich ihm oder ihr eine Projektanfrage vorstelle, auf die sein oder ihr Profil passt: Daran habe ich mich gewöhnt – kopfschüttelnd zwar und die Frage nach der Professionalität dieser Interim Manager verdrängend. Ist halt wohl so!

 

Allerdings freue ich mich schon jetzt auf irgendeinen aus dieser Liga, der mir vorwerfen wird: „Über MANATNET kommt ja nix!“…

 

Die – größere! – Gruppe der Interim Manager, die auf meine Projektanfrage „gerade gestern/in der vergangenen Woche für ein Projekt unterschrieben haben und nur noch nicht dazu gekommen sind, das Verfügbarkeitsdatum anzupassen“ sorgt – anders als früher! – nicht mal mehr für MANATNET-interne Heiterkeit.

 

Neue Evolutionsstufe der Unzuverlässigkeit

 

Jetzt hat das Larifari auf Seiten der Interim Manager eine neue Evolutionsstufe erreicht!

 

Kunde (Samstag!):

 

„Herr Becker,

 

ich kann Herrn XYZ nicht erreichen – über Mail nicht, über Festnetz nicht und über Mobil auch nicht! Ist da etwas passiert?“

 

So ganz unberechtigt ist seine Sorge nicht! Erst im Januar dieses Jahres bin ich darauf eingegangen: Reagiert nicht mehr heißt: Lebt nicht mehr!

 

Meine Antwort (Samstag!):

 

„Ich kümmere mich darum, Herr Kunde, und melde mich:“

 

Der Interim Manager hat das erste Gespräch mit dem Kunden geführt, grundsätzlich passte alles – ein paar Dinge waren noch zu klären. Und dauerten, zugegeben (siehe oben) etwa zwei Wochen.

 

Ich versuche den Interim Manager zu erreichen: Per Mail, Festnetz, Mobile, Anrufbeantworter und SMS.

 

Sonntag! Montag. Keine Reaktion. Nichts. Nada.

 

Am Dienstag dann erreicht der Kunde den Interim Manager: Der Interim Manager sagt ab.

 

Zurück bleiben ein verstörter Kunde und ich, dessen Lead-to-Deal-Quote neuerdings auch die Interim Manager zerschießen. Wie reagiere ich darauf?

 

Fassungslos im Interim Management!

 

Freitag 15. Mai 2015

MEHR GELASSENHEIT IM INTERIM MANAGEMENT!

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Mehr_Gelassenheit_im_Interim_ManagementIm Interim Management haben sich die Zeiten geändert! Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge von MANATNET im Jahr 2002 – als wir mit den Planungen und den Vorarbeiten anfingen:

 

ZMM war ein paar Jahre alt, Butterflymanager und die Management Angels waren gerade gegründet. Zu den Flaggschiffen seinerzeit zählten TMP und Protem. Beide sind inzwischen vom Markt verschwunden.

 

Dafür poppten in den vergangenen Jahren in schöner Regelmäßigkeit neue Interim-Provider am Markt hoch, die sich – auch das in schöner Regelmäßigkeit! – in Presse-Hurra!-Meldungen als erstes das Etikett „Marktführend“ ans Revers hefteten. Und folglich von jedem aus der Providerszene von Beginn an und überaus wachsam beäugt wurden …

 

Atreus entstand und bezeichnet sich seitdem als Marktführer – und das sind sie gemessen am Geschäftsvolumen wohl auch.

 

Viele andere sind inzwischen deutlich ruhiger geworden und einige wieder in der Versenkung verschwunden.

Kein schnelles Geld im Interim Management

 

Aus meiner ganz persönlichen Sicht liegt das daran, dass im Interim Management – anders als landläufig erwartet – kein schnelles, leichtes Geld zu verdienen ist: Der eine oder andere Achtungserfolg im ersten Jahr aus dem eigenen Netzwerk ist sicher möglich – danach aber wird‘s schwer.

 

Heute muss sich jeder Provider seine Erlöse aus dem Interim-Geschäft für jedes einzelne Projekt neu im immer härter werdenden Wettbewerb erkämpfen. Denn wenn die Arbeitswelt sich weiter in Richtung flexible Arbeitsverhältnisse und Projekt-bezogene Arbeit entwickelt (und da sind sich alle Auguren einig), dann folgt daraus zwingend eine höhere Nachfrage nach Interim Managern. Und das wiederum hat das Interim-Geschäft grundsätzlich attraktiv für neue Anbieter gemacht.

 

Jedoch stehen den von den Interim-Projekten abhängigen und daher im harten Wettbewerb stark schwankenden (neudeutsch: volatilen) Erlösen Investitionen in Informationstechnik in doch recht erheblichem Umfang gegenüber: Wie sonst wollen Sie heute die Daten von mehreren hunderten oder gar tausenden Interim Managern beherrschen?

 

Dieses „Wir kennen alle unsere Interim Manager persönlich!“ halte ich – ich bitte um Vergebung! – für völligen Blödsinn! Mitunter denke ich, dahinter steckt auch der Versuch, die tatsächliche Schwäche („Wir haben keine smarte IT!“) durch Marketing-Geblubber in eine scheinbare Stärke zu verquasen: „Wir brauchen keine smarte IT, weil wir selbst so smart sind und daher alle unsere tausende Interim Manager persönlich kennen!“.

 

Zwar wird in heutigen Zeiten dem Marketing-Geschwurbel viel Gehör geschenkt. Dennoch wird jeder Mensch mit einer einigermaßen abgeschlossenen Ausbildung wissen: „Einige Interim Manager kennst Du sicher, aber alle? Ebenso sicher nicht!“

 

Neben den Investitionen in IT halte ich das Management der Kostenstruktur im Interim-Providing für eine überragend kritische Aufgabe.

MANATNET meidet Fixkosten wie die Pest

 

Schon in den frühen Achtzigerjahren – als das Bankgeschäft noch als honorig galt – wurde mir im Firmenkundengeschäft von Chase Manhattan Bank eingebläut: „Highly volatile project driven revenues do not allow for a high fixed cost base!“ Auf gut Deutsch und vereinfacht: „Projekt-Geschäft und Fixkosten passen nicht zusammen!“

 

Und ziemlich genau zwanzig Jahre später habe ich erlebt, wie richtig diese Logik ist: Als nach dem 11. September die Kunden ihre Projekte mit Accenture (Deutschland) massenweise stoppten – völlig ungeachtet bestehender Verträge („Mach mir jetzt Schwierigkeiten – und Du machst nie wieder etwas für mich!“).

 

Und die Erlöse wegbrachen. Die Kosten jedoch gleich blieben. Bis etwa 250 (!) Mitarbeiter entlassen wurden…

 

Das ist der Grund, weshalb ich für MANATNET Fixkosten meide wie die Pest. Zwar arbeiten wir mit zahlreichen Partnern zusammen: Rechenzentrum, Softwareentwicklung, Finanzen, Vertrieb, Business Development – um nur die wichtigsten zu nennen. Aber ausnahmslos alle auf einer freien, einer Projekt-bezogenen Basis. So wollte ich es immer: Ein modernes, ein „atmendes“ Unternehmen – fernab jeden „Brick-and-Mortar“-Businesses!

 

Ich weiß, dass das die meisten meiner Provider-Kollegen nicht so eng, wenn nicht sogar anders sehen – und das respektiere ich. Ich weiß aber auch, dass irgendwann wieder schwierige Zeiten für uns kommen werden. Und wer sagt denn, dass sich die Jahre der Finsternis 2008/2009 nicht wiederholen können?

 

Für die einen ist das Blödsinn. Für mich bedeutet es jedoch:

 

Mehr Gelassenheit im Interim Management!

 

Freitag 08. Mai 2015

MANATNET IN STARTREIHE 1 FÜR DIESEN INTERIM-MARATHON

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_in_Startreihe_1_fuer_diesen-Interim-MarathonWenn Sie in Sachen Interim Management unterwegs sind, dann bleiben Sie an einem Tweet hängen, wenn er lautet: „Wie akquirieren Projektanbieter neue Freiberufler?“ Denn Interim Manager sind Freiberufler, wenn auch besondere. Und selbstverständlich lese ich diese Informationen dann aufmerksam und lerne, dass freelance.de von Timo Bock auch eine jährliche Umfrage macht: Das wusste ich bis dahin gar nicht.

 

Wenn ich die Ergebnisse der Umfrage dann lese, geht es mir überhaupt nicht darum, ob sie wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, ob sie repräsentativ sind oder halt nicht. Ob sie „gut“ sind oder eher „schlecht“. Es geht mir darum, die Ergebnisse aufzusaugen, sie ein wenig mit mir herumzutragen und darüber nachzudenken.

 

So kann es niemanden verblüffen, dass fast die Hälfte der Freiberufler mehr Zeit in die Akquisition investieren musste als im Vorjahr.

 

Eigene Datenbanken und Netzwerke besonders wichtig

 

Auch überrascht es mich keineswegs, dass die Anbieterseite (also die Unternehmen), die Freiberufler zu rund 80 Prozent aus der eigenen Datenbank (Donnerwetter: Welch ein Aufwand!) oder aus dem eigenen Netzwerk beschafft. Ähnliche Zahlen kennen wir auch aus dem Interim Management.

 

Nur knapp 17 Prozent der Unternehmen beschaffen Freiberufler häufig oder sehr häufig über Vermittler. Diese Quote liegt im Interim Management deutlich höher.

 

Und dann kommt´s: Die Unternehmen nutzen zu 50 Prozent Online-Börsen häufig für das Beschaffen von Freiberuflern – weitere 25 Prozent sogar sehr häufig. Und ich zitiere:

 

„Onlinebörsen erreichen damit in etwa das Niveau der Suche über Empfehlungen und in der eigenen Datenbank.“ Und ein wenig später: „Gefunden werden statt Suchen: Auf Seiten der Projektanbieter zeigt sich, dass immer mehr Unternehmen nach Feriberuflern in Onlinebörsen suchen.“

 

Online-Börsen immer wichtiger – auch im Interim Management

 

Davon sind wir im Interim Management noch Welten entfernt! Aber letztlich überrascht mich das nicht!

 

Interim Management ist noch längst nicht so normal wie andere freie Mitarbeit in den deutschen Unternehmen – und wie wir Provider das gedacht, ja, auch gehofft hatten. Aber, da bin ich sicher, es wird mittelfristig vergleichbar normal werden.

 

Und im Zuge dieser Entwicklung werden sich die Personalabteilungen verstärkt mit der Beschaffung von Interim Managern beschaffen. Wer, bitte schön, denn sonst?

 

Und die Personaler in den Unternehmen werden Online-Börsen auch für das Interim Management erwarten…

 

An dieser Stelle gibt es für mich jedoch nicht den geringsten Grund, mich entspannt zurückzulehnen. Ganz im Gegenteil! Selbst wir bei MANATNET haben noch einen langen, schweren Weg vor uns.

 

Aber nach rund 20 Jahren in diesem Internet-Geschäft, sehe ich

 

MANATNET in Startreihe 1 für diesen Interim-Marathon.

 

Freitag 01. Mai 2015

SMILEYS ALS QUALITÄTSSIEGEL FÜR INTERIM MANAGER

Fotograf_Juergen_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Smileys_als_Qualitaetssiegel_für_Interim_ManagerEin Interim-Provider sitzt im Büro, die Füße auf dem Tisch, und wartet auf den Anruf eines Unternehmens, das tränenüberströmt gleich morgen einen Interim Manager benötigt, der den unternehmensweiten Flächenbrand dank seiner Fähigkeiten aus der Liga der Superhelden erst unter Kontrolle und schließlich zum Ersticken bringt.

 

Zu diesem Behufe schaut der Interim-Provider lässig in seine Schreibtisch-Schublade, zieht den obenauf liegenden Lebenslauf des exakt passenden Interim Managers hervor – und stellt diesen Kandidaten mit großem Auftritt dem wankenden Unternehmen vor.

 

Für diese titanenhafte Leistung zieht der Interim-Provider das Unternehmen aus mittels überhöhter Tagessätze und den genannten Interim Manager ab durch Provisionen dicht an der Sittenwidrigkeit. Daraufhin widmet er sich erneut und mit Hingabe seiner überbordenden Freizeitgestaltung.

 

Soweit eine Meinung zu Interim-Providern, die unter Interim Managern weitaus öfter anzutreffen ist als man glauben möchte.

 

Sie könnte falscher nicht sein!

 

Nun habe ich nicht vor, in meinem heutigen Blog das Image der Interim-Provider aufzupolieren. Ganz und gar nicht.

 

Abgleich der Eignung eines Interim Managers auf Mikro-Ebene

 

Die Unternehmen, die professionell unterwegs sind, melden sich nicht bei einem Interim-Provider mit dem Satz: „Wir brauchen einen Controller – und das asap!“

 

Stattdessen reichen sie ein Anforderungsprofil an den Provider weiter, das typischerweise auch als Stellenanzeige verwendet werden könnte, denn es deckt ab, was zu tun ist und was der Klient vom Kandidaten erwartet.

 

Solch ein Dokument habe ich in dieser Woche erhalten. Wie stets reduziere ich dann die zum Teil in blumiger Sprache gehaltenen Anforderungen auf ihren Kern und trage sie untereinander in die Zeilen einer Excel-Tabelle ein – in diesem Fall exakt 23 Kriterien.

 

Jeder weiß (auch der Kunde!), dass praktisch niemand all diese 23 Kriterien erfüllen kann und dann auch noch sofort verfügbar ist. Zwar wäre das der einem Sechser im Lotto vergleichbare Idealzustand, aber auch fünf Richtige sind in aller Regel nicht zu verachten. Folglich geht es darum, Kandidaten zu identifizieren, die dem Idealzustand möglichst nahe kommen.

 

Den besten Interim Manager gibt‘s mitunter im eigenen Pool nicht

 

Mitunter, ja tatsächlich!, reicht dann der eigene Pool nicht aus – um der Kundenerwartung wirklich nahe zu kommen. Dann helfen wir uns im AIMP – eine tolle kollegiale Unterstützung, die ich sehr zu schätzen weiß!

 

Auf dem Weg über die befreundeten AIMP-Provider erhalte ich normalerweise zwei bis vier weitere Kandidaten, die (welche Hilfe!) der Kollege bereits qualitätsgesichert hat.

 

Dann trage ich die Erfahrungen und Fähigkeiten aller Kandidaten in die Spalten meiner Excel-Tabelle ein: Ja, Nein – und N/A für „kann ich aus dem Lebenslauf nicht herauslesen“. Nichts anderes wird auch der Klient in der ersten Runde tun!

 

Danach zeige ich jedem Kandidaten das individuelle Ergebnis seiner Eignung aus meiner Sicht und frage dann, wie er selbst das denn sähe.

 

In aller Regel wird dann der Lebenslauf nachgearbeitet oder, das kommt auch vor, ich werde auf Stellen hingewiesen, die ich falsch gedeutet habe. In dieser Woche habe ich jedoch eine neue Erfahrung gemacht.

 

Auf mein „N/A“ („kann ich nicht erkennen“) an fünf wichtigen Stellen antwortete der Kandidat:

 

– sollte man davon etwas verstehen SMILEY

– brauche ich schon eine sehr starke Affinität hierzu SMILEY

– damit hat man doch täglich zu tun SMILEY

– wenn ich das als Berater nicht könnte…. SMILEY

 

Heissa, das ist doch mal was wirklich Neues:

 

Smileys als Qualitätssiegel für Interim Manager.