Und ewig grüßt das Murmeltier: „31 Milliarden Euro Umsatz verloren“ überschrieb die FAZ gestern einen ganzseitigen Artikel. Allerdings nur im Mittelstand – dafür jährlich. Das jedenfalls schätzt die Beratungsgesellschaft Ernst & Young.
Jährlich einunddreißig Milliarden Euro gehen dem Mittelstand verloren – und das nur aufgrund fehlender Mitarbeiter.
Natürlich geht die FAZ darauf ein, wie diese Lücke mittel- bis langfristig geschlossen werden kann: Von Messe- bis Ausbildungsoffensiven über Handgeld bis hin zu einer möglichen neuen Qualitätsstufe zwischen Geselle und Meister.
Alles richtig. Keine Frage!
Aber was tun die Unternehmen, um das akute Problem zu beheben? Bemerkenswert wenig! Und so konnte ich mich bereits 2011 mit exakt dem gleichen Thema an exakt der gleichen Stelle beschäftigen: DEM MITTELSTAND ENTGEHEN 30 MRD. EURO.
Und zuvor im Jahr 2007: FACHKRÄFTEMANGEL KOSTET MILLIARDEN.
Sieben Jahre später – und nichts hat sich verändert! Wenn ich davon absehe, dass eine weitere Milliarde in den vergangenen Jahren hinzugekommen ist.
Im gleichen Zeitraum teilt mir ein erschreckend hoher Anteil im größeren deutschen Mittelstand im Rahmen unserer Kaltakquisition mit: „Interim Management? Machen wir nicht. Das Alltagsgeschäft läuft dann auf Sparflamme!“. Oder: „INTERIM MANAGEMENT? GOTTLOB SIND WIR OHNE KLARGEKOMMEN!“
Und sogar ein weltbekanntes Unternehmen aus Deutschlands Top 100 sendet mir auf mein Gesprächsangebot die Mail: „Wir – bei der XYZ GmbH – bedienen uns nicht des Tools des Interim Managements und sehen aktuell daher auch leider keinen Ansatz für einen Austausch.“
Offen gestanden kann ich das in nicht mehr nachvollziehen! Ich würde stattdessen erwarten, dass hier die Telefon- oder die Glasfaserverbindungen heißlaufen…
Ich wiederhole mich absichtlich: Sicher können Interim Manager diese Lücke nicht schließen. Aber Achtung!
Interim Manager: Für die eine oder andere Milliarde sind sie sicher gut!