INTERIM MANAGEMENT ZWISCHEN KLATSCHE UND KLATSCHEN!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Interim_Management_zwischen_Klatsche_und-KlatschenDas Unternehmen hat mehr als 4.000 Mitarbeiter – und die Personalleiterin legte einfach auf. Bemerkenswert. Hatte sie sich doch kürzlich bei MANATNET als nachfragendes Unternehmen registriert. Über solch einen neuen Kunden freue ich mich ehrlich – ohne jede Einschränkung. Auch nach 12 Jahren noch.

 

Ich schreibe dann ein Begrüßungsmail – danke für die Registrierung und biete den Dialog, ja, meine Hilfe an.

 

Keine Antwort.

 

Nach ein paar Tagen schreibe ich eine vergleichbare Nachricht, weil die Kundin noch keine Lebensläufe von Interim Managern abgerufen hat. [Selbstverständlich sehe ich das!]

 

Keine Antwort!

 

Nach ein paar Tagen rufe ich an. Ich bin halt so geprägt: Kümmere Dich um Deine neuen Kunden [um die anderen natürlich auch!].

 

Zahlreiche vergebliche Anrufe, immer eine sehr nette Kollegin am anderen Ende.

 

Gestern dann kam ich durch:

 

„Guten Tag, Frau XYZ, hier ist Jürgen Becker von MANATNET. Sie haben sich vor kurzem bei MANATNET registriert. Ich bin der Eigentümer dieses Unternehmens und ich möchte Sie fragen, ob ich Ihnen irgendwie helfen kann.“

 

„???“ – Pause

 

„Jürgen Becker von MANATNET. Ich hatte Ihnen zwei Mails gesendet.“

 

„???“ – Pause

 

„Gell, Sie können mich nicht einordnen, oder?!“

 

„Nein. Ich bin an einer anderen Sache. Ich melde mich bei Gelegenheit!“

 

Aufgelegt. Ohne Gruß.

 

Nach solchen Erlebnissen frage mich mitunter, ob mein Dienstleistungsansatz überhaupt noch richtig ist in dieser Welt. Aber, anders als früher, ärgere ich mich nicht mehr für den Rest des Tages: Ich räume solchen Menschen nicht mehr solch eine Macht über mich ein!

 

Nachmittags ein Telefonat mit einem neuen Interim Manager, Ex-Vorstand:

 

„Das ist schon der Kracher, was Sie da machen! Ich kenne nichts Vergleichbares im Interim Management: Respekt!“

 

Ein wohltuendes Gegengewicht!

 

So ist es wohl inzwischen, das Leben als kundenorientierter Dienstleister. So ist auf jeden Fall mein Leben:

 

Interim Management zwischen Klatsche und Klatschen!

 

QUALITÄT BEGINNT FÜR INTERIM-PROVIDER IM POOL!

Fotograf_Juergen_Becker_Titel_Qualitaet_im_Interim_Management_beginnt_im_PoolDa ist es also: Das Neue Jahr! Die Kunden sind ganz überwiegend im Urlaubsmodus, was sich unschwer an den massenhaft an die Autoresponder übertragenen E-Mail-Antworten erkennen lässt.

 

Alle Jahre wieder – und daher wohlvertraut. Etwas Ruhe. Zeit zum Vordenken. Hierbei hilft das Nachdenken in aller Regel.

 

Was brachte das Jahr 2014?

 

In den für das Interim-Geschäft typischen Hosianna-Gesängen müsste ich hier schreiben: Alles super-dooper! Immerhin hat mein Unternehmen MANATNET etwa 25 Prozent mehr Umsatz gemacht als in 2013 – und schreibt satt-schwarze Zahlen.

 

Jetzt noch ein Bild einer gen Himmel strebenden Rakete im Kopf meines Blogeintrages und wir könnten übergehen zum Tagesgeschäft im tief beruhigenden Bewusstsein: Alles ist ach so unsagbar toll!

 

Und doch war da viel mehr – in 2014!

 

Und ich gebe hier zu: Zwei Dinge haben mich nachhaltig erschüttert: (1) Die Erfahrungen aus unserer Kaltakquisition im deutschen Mittelstand und (2) das Aderlass im Pool nach der Einführung unserer systemischen Qualitätssicherung.

 

Akquisition für Interim Management im deutschen Mittelstand

 

Ich bin in meinem Blog im vergangenen Jahr das eine oder andere Mal darauf eingegangen und ich halte für mich fest (meine Kollegen mögen das anders sehen): Im deutschen Mittelstand mit mehr als 200 Mitarbeitern ist Interim Management zu einem weitaus höheren Grad unbekannt, als wir [vom AIMP] bisher angenommen haben oder wird vom Unternehmen kategorisch abgelehnt – erstaunlich oft mit einem Attribut aus der Ecke „Gott sei Dank!“

 

Einerseits sehe ich darin etwas Gutes, denn langfristig wird auch der deutsche Mittelstand nicht an Interim Management vorbeikommen – was wiederum die Wachstumsaussichten für unsere Branche untermauert.

 

Andererseits wollen wir das Wort „langfristig“ nicht leichtfertig überlesen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir hier noch einmal fünf bis zehn Jahre vor uns haben. Jahre, die durch systematische Vertriebsanstrengungen im Mittelstand gekennzeichnet sein werden. Und dies wiederum wird viel Zeit und, ja tatsächlich, Geld kosten. Ich behaupte: Nicht alle Interim-Provider werden dazu Willens und in der Lage sein!

 

ADERLASS IM INTERIM MANAGER-POOL

 

Ich war guten Glaubens.

 

Ich war überzeugt, dass die Qualität der Interim Manager bei MANATNET sehr hoch sei. Heute weiß ich, dass das absolut richtig ist – jedoch sehr viel weniger Interim Managern.

 

Jedem, aber auch wirklich jedem Interim Manager bin ich hinterhergerannt, dessen Unterlagen mir im Rahmen der Projektarbeit als veraltet auffielen. Und ich hatte erst dann locker gelassen, als die Daten des jeweiligen Interim Managers aktualisiert waren. Ein völlig irrsinniger Aufwand! Und deshalb hatte ich entschieden, dass künftig unser System sicherstellen müsse, dass die Unterlagen aller Interim Manager bei MANATNET stets und ausnahmslos aktuell sind.

 

Ende Oktober 2014 hatte ich das Konzept im Rahmen des AIMP-Regionalforums in Stuttgart vorgestellt: Qualitätssicherung an einem Internet-Marktplatz – Geht das? Im November hatten wir dann das systemseitige Controlling eingeführt.

 

Ende November hatte unser System von rund 500 Interim Managern ziemlich genau 200 (!) Interim Manager am Marktplatz MANATNET wegen veralteter Daten deaktiviert. Von diesen Interim Managern haben 44 inzwischen die Geschäftsverbindung mit MANATNET beendet – weil sie (Überraschung!) in einer Festanstellung tätig sind, krank, zu alt oder aus anderen Gründen nicht mehr am Interim Management interessiert sind. Oder schlicht: Weil ich auf aktuellen Unterlagen bestanden habe! Mit durchaus skurrilen Facetten: „Bringen Sie mir ein Projekt, dann sende ich Ihnen meinen aktuellen Lebenslauf!“

 

Im Klartext: Trotz meines punktuellen und manuellen Controllings über die vergangenen Jahre waren 40 Prozent der Interim Manager der Meinung, sie könnten sich mit Informationen auf der Grundlage eines Lebenslaufs von vor 2012 bei potenziellen Kunden als professioneller Dienstleister positionieren.

 

Ich bitte um Nachsicht, aber da stehen mir die Haare zu Berge!

 

Ich bin dabei – ja, ich mache das persönlich! – jeden einzelnen vom System aussortierten Interim Manager wieder an Bord zu holen. Auch das – eine Heidenarbeit! Ich erwarte jedoch nicht, dass mir das in allen Fällen gelingen wird – und daher rechne ich damit, dass wir am Ende dieser Übung etwa 100 Interim Manager verloren haben werden.

 

Und das ist auch gut so! Und ich muss das hier einmal unumwunden aussprechen: Ich möchte mit solchen Menschen, die so ganz anders unterwegs sind, mich mit administrativen Arbeiten zuschütten und mir damit das Leben schwer machen, nicht zusammenarbeiten.

 

So weit, so gut!

 

Es ist etwas anderes, das mich schwer beschäftigt: Wenn das bei MANATNET so ist, dann ist das bei den anderen Interim-Providern auch so. Ich bin mir da ganz sicher!

 

Und das wiederum führt uns zu der Frage: Wie werthaltig sind die Pools aller Interim-Provider?

 

Ich gebe offen zu: Ich habe derzeit keine Antwort auf diese Frage!

 

Aber an einem führt kein Weg vorbei:

 

Qualität beginnt für Interim-Provider im Pool!

 

IM INTERIM MANAGEMENT IST DAS HALT ANDERS!

Fotograf_Juergen_Becker_Titel_Im_Interim_Management_ist_das_halt_anders_kleinInterim Manager suchen Unternehmen inzwischen auch auf XING. Wenn ich im Feld „Ich biete“ nach „Interim Manager“ suche, dann zeigt XING 300 Treffer von über 10.000 Menschen insgesamt an, die dies anbieten – mehr zeigt XING eh nie. Beim Begriff „Interims Management“ sind es 300 Treffer von 2.708 und beim Begriff „Interimsmanagement“ wieder eisern die 300 von hier insgesamt 7.030.

 

Offenbar ist XING ein Tummelpatz für Interim Manager geworden: Für Insider keine Überraschung. Aber hier wird „Masse“ geliefert, nicht qualitätsgesichert und aus meiner unmaßgeblichen Sicht wird auf keinen Fall „Klasse“ geliefert.

 

Zudem wird ein ausgeprägt kritischer Mensch wie der Minister der Finsternis fragen: „Selbst wenn die Suche weiter eingegrenzt wird: Wie kann ein suchendes Unternehmen eigentlich sicher sein, dass der beste Kandidat sich unter den 300 angezeigten befindet – und nicht unter denen, die unterdrückt werden….?“

 

Dennoch: Ich weiß, dass über XING auch schon Interim Manager und Unternehmen zusammengefunden haben.

 

XING ist damit grundsätzlich ein echter Wettbewerber für uns Interim-Provider. Und für MANATNET im Besondern.

 

Ein Unternehmen wird sich fragen, weshalb es bei MANATNET nachfragen soll, wenn es das bei XING (wenn auch kostenpflichtig) ebenso – und dabei auch noch auf viel mehr Kandidaten zurückgreifen kann?

 

Ich denke, dafür gibt es einen ganz simplen, jedoch entscheidenden Grund: Eben diese „viel mehr Kandidaten“ von ungeprüfter Qualität. Während bei MANATNET die Qualität der Kandidaten durch mich persönlich sichergestellt wird: Das ist richtig Arbeit!

 

Für den Kunden bedeutet das: XING unterscheidet sich im Interim Management von MANATNET wie Lachse-Fischen mit dem Schleppnetz im Atlantik vom Angeln am Youkon.

 

Man halte sich vor Augen:

 

„Ich biete Interim Management in eine Datenbank einzupflegen: Nichts ist leichter als das! Ich mache das jetzt mal so – zumal Interim Management offenbar gerade schwer in ist: Ich muss ja auch sehen, wo ich bleibe!

 

Ob das in jedem Fall auch für den nachfragenden Kunden ein guter Ansatz ist, das bezweifle ich in meiner arrogant-befangenen Schnoddrigkeit.

 

Ich denke schwer darüber nach, mich als Fotograf bei XING zu positionieren:

 

Ich zähle fünf Boddies und ein gutes Dutzend Objektive mein Eigen. Ich kenne mich mit den Auswirkungen von Blende und Verschlusszeit auf die korrekte Belichtung aus – und welche Auswirkungen das auf die Schärfentiefe hat – bei gegebener oder anderer Objektiv-Brennweite. Ich kenne mich aus mit Mitziehtechnik, entfesseltem Blitzen und bin versiert in der Dunkelkammer, mit Film und Papier bis hin zur Solarisation.

 

Ich habe so ziemlich jedes Heft des Fotomagazins seit 1967 gelesen – und unzählige andere. Ich habe Technikbücher verschlungen und Bücher über fotografisches Sehen und Bild-Gestaltung gefressen – und damit mein Abitur hochgradig gefährdet.

 

Ich mache Fotos seit eben diesem Jahr 1967 – seit meinen ersten Anfängen auf 6×6-Rollfilm in der KJG. Ich habe für die Mitarbeiterzeitung der Dresdner Bank gearbeitet (dann auf Kleinbildfilm) und ich habe Fotos gegen Honorar verkauft. Und ich bin voll im Trend, denn ich publiziere meine inzwischen digitalen Fotos dem Mainstream entsprechend im Internet: Auch hier in meinem Blog.

 

Hey, ich erkenne gerade: Ich bin ohne jeden Zweifel ein Starfotograf! In einer Reihe mit Anselm Adams, Henri Cartier-Bresson, Helmut Newton und Stefan Gursky.

 

Ich kann gar nicht anders: Dies flugs zusammenfassend pflege ich bei XING ins Feld „Ich biete“ ein: „Starfotograf für alle Aufgabenstellungen – von Lifestyle über Street-Fotografie und Fashion bis Akt“.

 

Okay, okay – aber seien Sie bitte nicht immer gar so pingelig! Auch wenn den einen oder anderen Kunden sicher der Schlag treffen wird…

 

Im Interim Management ist das halt anders!

 

MEHR UND MEHR GEFÄLLT MIR DIESES MANATNET-VIDEO!

INTERVIEW_MANATNET_4FREELANCE

Ungern gebe ich Interviews zum Interim Management. Viel zu oft muss ich über das kleine Einmaleins des Interim Managements reden, weil mein Gegenüber sich nicht in die Grundlagen unseres Geschäftes eingelesen oder gar eingearbeitet hat.

 

Viel zu oft werde ich dann in einem Umfeld zitiert, in dem ich letztlich nicht gern zitiert werde – oder noch ärger: Gar nicht erst aufgetaucht wäre. Hierzu gehören alle Feuerwehr- und Helikopterstories sowie Heldensagen, die mir regelmäßig den Atem rauben.

 

Timo Bock von 4freelance habe ich hingegen sehr gern ein Interview gegeben: Ich kenne ihn seit Jahren, er hat gute Ideen (z. B. für eine Freelancer-Genossenschaft (!) oder aber ein Bewertungsportal für Vermittlungs-Agenturen), er twittert meine Blogeinträge (wofür ich ihm sehr dankbar bin) und vor allem: Er weiß, wovon er redet. Wie erfrischend!

 

Wir haben dieses Interview am vergangenen Freitag über Skype geführt und aufgezeichnet. Es ist ungekünstelt, ehrlich und ohne jedes Marketing-Geblubber. „Authentisch“, wie man heute sagt.

 

Ich höre sie schon, die Reichsbedenkenträger: Aber Becker, damit machst Du doch Werbung für 4freelance….! Und das auf Deinem auf das professionelle Interim Management spezialisierten Internet-Marktplatz! Für Freelancer! Vade retro me, Satana!

 

Blödsinn: Die Internet-Welt tickt anders. Und: Ich mache das sogar gern, denn dahinter steckt ein guter Kopf…!

 

Sicherlich bin ich befangen, wie so oft. Jedoch:

 

Mehr und mehr gefällt mir dieses MANATNET-Video!

 

DA GEHT NOCH WAS IM INTERIM MANAGEMENT!

©_Gaetano_Gross_Titel_Aphrodite_DadaJeweils Ende September entscheide ich bei MANATNET über die Preisgestaltung im Interim Management für das kommende Jahr. Deshalb haben unsere Preislisten in aller Regel ein Datum aus dem September oder Oktober.

 

Um es gleich vorweg zu sagen: Unsere Preise bleiben unverändert!

 

Dennoch möchte ich meinen heutigen Blogeintrag dazu nutzen, um einen vorsichtigen Blick in meine ganz persönliche Glaskugel mit der Gravur „Alles zur künftigen Preisentwicklung im Interim Management und bei MANATNET im Besonderen“ zu werfen.

 

PROVISIONSSÄTZE

 

Es gibt für mich überhaupt keinen Zweifel daran, dass in Deutschland langfristig die Provisionssätze für Interim-Provider grundsätzlich und auf breiter Front sinken werden. Warum? Im Zuge einer einsetzenden Normalisierung des Interim-Geschäftes weg vom „Feuerwehr-Retter-Helikopter“-bebilderten Image hat der Wettbewerb in den vergangenen sagen wir drei Jahren erheblich zugenommen. Ich schreibe bewusst: „einsetzenden“, denn bis zur tatsächlichen Normalisierung ist es aus meiner Sicht noch ein weiter Weg! In einem durch starken Wettbewerb gekennzeichneten Markt ist jedoch kein Platz für stabile oder gar steigende Preise. Wohin geht aber dann die Reise? Ein Blick auf die Zahlen der IMA, der britischen Provider-Organisation, kann hier sehr gut als Orientierung dienen.

 

Was aber, wenn die praktisch einzige Erlösquelle der Provider deutlich geringer sprudelt?

 

Wenn die bisherigen Erlöse rückläufig sind, dann müssen neue Erlösquellen erschlossen werden. Und bis dahin, besser noch: gleichzeitig, müssen die Kosten runter: Ein Klassiker und ein „No-Brainer“!

 

 

SELBSTBEDIENUNGSKANAL FÜR UNTERNEHMEN

 

Die wesentlichen Kostenarten eines Interim-Providers sind – wie bei den meisten Dienstleistern – Personal- und Raumkosten. Wenn ein Provider die Kosten senken will, muss er also hier ran. Meine Providerkollegen mögen es mir nachsehen: Die Tagessätze für die Interim Manager zu drücken, ist aus meiner Sicht kein Senken der Kosten.

 

Es kann niemanden verwundern, wenn ich (bei meinem beruflichen Hintergrund) hier durchaus Parallelen zum Bankgeschäft und seinem Filialgeschäft sehe.

 

Interim-Provider werden deshalb von den Banken lernen und mittelfristig ihr eigenes „Electronic Banking“, also die Selbstbedienung des Kunden über Internet anbieten müssen. Weil der Kunde Arbeiten selbst erledigt, die damit beim Unternehmen (Provider) entfallen, muss der Selbstbedienungskanal kostenlos sein – wie das Electronic Banking auch. Anderenfalls wird dieser Weg nicht in der erforderlichen Breite akzeptiert werden.

 

Ich behaupte keck: Ein Provider, der das nicht tut, wird langfristig nicht überleben.

 

Wenn sich die Kunden jedoch selbst bedienen: Wofür brauchen sie dann noch die Provider?

 

 

RETAINER

 

Die Kunden brauchen die Provider als Lieferanten von Spezialisten-Wissen!

 

Das Interim Management ist in Deutschland relativ jung und etabliert sich in den Unternehmen nur langsam – mit einem typischen Ergebnis: Es gibt nur sehr wenig Menschen in Deutschland, die sich wirklich auskennen in diesem Geschäft. Und: Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber gemessen an der hohen Anzahl der Unternehmen ist das dort kaum jemand: Das zeigt das Tagesgeschäft eindeutig.

 

Dies sollte jedoch für die Provider kein Anlass zum Jubel sein! Dennwenn ich das alte McKinsey-Dictum „You have to be in full command of material!“ (“Du musst Dein Geschäft von in vollem Umfang beherrschen!”) als Maßstab für uns Interim Provider nehme, dann denke ich, dass wir selbst hier deutschlandweit kaum die Zahl 100 erreichen werden.

 

Ich gehöre zu diesen 100 – in aller mir eigenen Bescheidenheit.

 

Dieses in mehr als einer Dekade erarbeitete Spezialisten-Wissen (manche meiner AIMP-Kollegen haben noch längere Erfahrung) mache ich sehr gern meinen Kunden zugänglich – aber grundsätzlich nicht mehr als kostenloses „Pre-Sales Investment“ abhängig vom Erfolg einer Vermittlung.

 

Ganz anders sieht das aus für meinen Marktplatz MANATNET, den ich den Unternehmen völlig kostenlos zur Verfügung stelle: Hier können sie uneingeschränkt auf alle Interim Manager und deren durch mich selbst gesicherten Informationen zugreifen – jedoch müssen sie das selbst tun.

 

So gesehen unser „Economy Class“-Angebot – ungeachtet der Tatsache, dass ich mir für die dafür aufgebrachten Mittel inzwischen ein Haus auf Sylt hätte kaufen können.

 

Okay, ein kleines…!

 

Wenn die Unternehmen weitere Dienstleistungen einkaufen möchten wie z. B. die Steuerung des kompletten Prozesses – von der Definition des Anforderungsprofils über Auswahl und Interviews bis zur Vertragsverhandlung – dann bietet MANATNET diese Premium-Dienstleistung natürlich an. So gesehen unsere First Class. Die Preise sind in der First Class bekanntlich andere als in der Economy Class. Zum Ziel kommen Sie jedoch auf beiden Wegen.

 

Deshalb gehört MANATNET zu den wenigen Interim-Providern, die für ihre Premium- Dienstleistung Geld verlangen. Ich erwarte, dass uns die meisten anderen in den kommenden Jahren folgen werden. Warum? Weil die Wertschöpfung im Interim Management dauerhaft nicht durch die reine Vermittlung erfolgen kann, sondern durch das Bereitstellen von Insider-Wissen.

 

 

REGISTRATION FEE

 

MANATNET-intern gilt die Registrierungsgebühr in Höhe von 150 Euro (plus MwSt.) als Kostenerstattung für unsere Werbemaßnahmen für den neuen Interim Manager und für die abschließende Qualitätssicherung durch mich persönlich. Bei dem einen oder anderen interessierten Neuling gilt sie stattdessen als sittenwidrig oder gar als Wucher.

 

Für alle Interim-Provider ist die Qualität ihres Pools wichtig, für MANATNET jedoch hat sie überragende Bedeutung. Mehrfach bin ich an dieser Stelle darauf eingegangen (u. a. „FLÖHE HÜTEN IM INTERIM MANAGEMENT“).

 

Um es mal ganz klar zu sagen: Die abschließende Qualitätssicherung durch mich persönlich bedeutet, dass ich jede einzelne Position des Lebenslauf mit den vom Interim Manager eingepflegten Daten abgleiche. In aller Regel muss ich sie überarbeiten und sie dann in einem Abstimmungsprozess mit dem Interim Manager zur Deckung bringen. Danach erarbeite ich für 98 von 100 Registrierungen einen Vorschlag für die persönliche Headline (das entspricht dem USP) des Interim Managers und für sein persönliches Profil.

 

Das erfordert im Durchschnitt und über alle neuen Interim Manager eines Jahres eine gute Stunde. Und weil mein Stundensatz bei deutlich über 200 Euro liegt, räume ich somit jedem Interim Manager einen Sonderpreis zur Begrüßung ein: Sei willkommen!

 

Dennoch: Unsere Registrierungsgebühr werden wir erhöhen müssen, nicht jedoch im kommenden Jahr.

 

 

EINE VISION

 

Bitte diskontieren Sie, dass hier ein innovativer Mensch und Querdenker schreibt: Tatsächlich, ich kann mir eine Welt vorstellen, in der die Provisionen für Interim-Provider untergegangen sind!

 

Diese Welt wird es nicht morgen geben und auch nicht übermorgen. Aber spätestens dann, wenn die Generation Y das Sagen haben wird.

 

In dieser Welt sind mindestens 5.000 Interim Manager bei MANATNET registriert und zahlen 99 Euro pro Jahr dafür, dass wir den Markplatz MANATNET bereitstellen. Diese Anzahl von Interim Managern wird eine derartige Sogwirkung entwickeln, dass Unternehmen an MANATNET nicht mehr vorbeikommen, wenn sie nach professionellen Interim Managern suchen.

 

In dieser Welt entwickle ich bei MANATNET Dienstleistungen und möglicherweise sogar Produkte um den Marken-Kern „Interim Management“ herum. Von Sylt aus…

 

Denn:

 

Da geht noch was im Interim Management!

 

… DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_Justin_De_La_Ornellas_Titel_Hawaii_Holga_35mm„Hallo Herr Becker, phantastisch, wirklich hervorragend, was Sie da so schnell für Kandidaten liefern!“, schrieb mir die Kundin, nachdem ich ihr vier Profile auf ihre Anfrage hin vorgestellt hatte.

 

Ich antwortete ihr lapidar: „Das ist mein Job.“ Und das die Zusammenarbeit ein Vergnügen sei. Ich versichere hier – auf dass mich der Blitz treffe! – dass dies kein „Fake“ ist, damit ich einen Einstieg in mein Blog heute habe.

 

Tatsächlich ist es ist mein Job, dafür zu sorgen, dass bei MANATNET, dem auf das professionelle Interim Management spezialisierten Internet-Marktplatz für die D-A-CH-Region (bei dem obendrein für registrierte Unternehmen alle Daten zugänglich sind), ausnahmslos gute Interim Manager und Interim Managerinnen anbieten.

 

Und dass deren Unterlagen aktuell sind.

 

Und dass diese Interim Manager auch tatsächlich verfügbar sind. Hierbei denke ich nicht nur an das unsägliche „Ich habe gerade in der vergangenen Woche ein neues Mandat angenommen: Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, meine Verfügbarkeit zu aktualisieren…!“.

 

Dieses Management des Interim Manager-Pools ist eine Heidenarbeit, die ich zudem völlig unterschätzt habe: Ich bin an dieser Stelle mehrfach darauf eingegangen (BEI MANATNET GIBT’S KEINEN SCHROTT) und ich werde auch beim kommenden AIMP-Regionalforum in meiner Rede darauf eingehen. Aber noch einmal: Dies gehört offensichtlich zu meinem Kerngeschäft. Wenn ich das nicht machen möchte, dann muss ich halt einen anderen Job machen.

 

Auf der schimmernden Kehrseite dieser Medaille steht aber in strahlenden Lettern: „Wir Interim-Provider nehmen exakt diese Heidenarbeit dem Kunden ab!“ Und das über Jahre, die etablierten Provider in aller Regel sogar über Dekaden!

 

Dieser tatsächlich geldwerte Vorteil ist in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen: Er schenkt den Unternehmen Zeit und beschleunigt damit die internen Prozesse – bekanntermaßen ein Ziel von überragender Bedeutung, seit die „Lean Management-Gurus“ auch unser Land erobert haben.

 

Sollte man meinen.

 

Tatsächlich gibt es jedoch Kunden, die bringen es fertig, dass dieser Vorteil in vollem Umfang verpufft: Sie zerren, nachdem die Kandidaten vorgestellt wurde, den kompletten Prozess zurück auf Feld eins.

 

Für die Profis in unserem Geschäft wird das stets daran deutlich, dass diese Kunden uns Provider in eine Warteschleife schicken – und während dieser Warteschleife hören wir vom Kunden: nichts!

 

Die Profis im Interim Management wissen, dass diese Kunden dann sehr viel nachdenken müssen. Weil sie sehr wenig vorgedacht haben.

 

Ich behaupte inzwischen auch, dass hierbei in den allermeisten Fällen die Höhe des Tagessatzes für einen professionellen (!) Interim Manager eine Rolle spielt, den die allermeisten Unternehmen (vulgo: die Entscheider in diesen Unternehmen) gern einmal als „(zu) teuer“ empfinden.

 

Denn sie wenden ihre vertrauten Denk- und Verhaltensmuster aus den Bewerbungsritualen für Festanstellungen an. Zu denen, daran müssen wir nicht vorbeireden, stets eine Ober- und Unterordnung gehört, geht es doch um eine „abhängige Beschäftigung“. Hierzu gesellt sich eine gewisse „Preishoheit“, die sich gern ausdrückt in Sätzen wie diesen: „Liebe Kandidatin, lieber Kandidat, wir würden Sie ja gern einstellen, aber Ihre Gehaltsvorstellungen passen nicht in unser Gehaltsgefüge!“ Mit den in der Folge ebenso vertrauten Reaktionsmustern der Kandidaten.

 

Das alles gilt im Interim Management nicht! Und ich habe den Eindruck, dass dies in dem einen oder anderen Unternehmen für erhebliche Verunsicherung sorgt.

 

Dies umso mehr, als kaum jemand in diesen Unternehmen die Aufgabe oder das „Problem“, das der Interim Manager lösen soll, in Geld bewertet hat – und somit der Wertbeitrag des Interim Managers nicht zu greifen ist. Die Kosten jedoch sehr wohl. Und dann erscheinen halt 25.000 Euro für den Interim Manager als viel. Ganz besonders dann, wenn Emotionen unternehmensinterne Entscheidungen dominieren – entfacht durch anerkannte Milchmädchenrechnungen:

 

Tagessatz mal 20 Arbeitstage mal 12 Monate minus mein eigenes Gehalt = (um Gotteswillen!)2

 

Dass der Interim Manager dem Kunden zusichert, den monatlichen Ausschuss von 100.000 Euro um mindestens die Hälfte zu reduzieren, wird in emotionaler Schockstarre schlicht verdrängt.

 

Dann gibt es Interim Manager, die sind so dermaßen gut – die bieten ihrem Kunden an: „Ich mache eine erste Analyse zu Ihrer Situation. Darin werde ich 50 bis 70 Stunden investieren und die werde ich Ihnen zu einem Vorzugspreis von 6.500 Euro anbieten. Sollte ich dann nichts finden, das wir verbessern können, dann zahlen Sie auch nichts.“

 

Dass da ein Kunde überhaupt noch zögern kann, ist für mich vollkommen unverständlich. Dennoch zögerte der Kunde und zwang mich so zum Follow-up.

 

Ich: „Beim letzten Mandat hat der Interim Manager für seinen Kunden Einsparungspotentiale in Höhe von 60.000 Euro im Monat identifiziert!“

 

Kunde: „Der Interim Manager muss keine Analyse mehr machen: Wir wissen, dass er jede Menge finden wird! Aber jetzt helfen wir uns erst einmal intern weiter!“

 

Getrieben vom Beelzebub des vermeintlichen Kostensparens, fegt man die letzte Ecke aus im Unternehmen und findet dann unter lautem Hurra! einen eigenen Mitarbeiter als „interne Lösung“ und als Alternative für den Interim Manager. Jetzt!

 

Und ist auch noch stolz drauf!

 

Ich weiß, ich denke seltsam: Dennoch bestürzt mich das immer wieder!

 

Offenbar fragt kein CEO heute mehr: „Wieso habt ihr den Müller-Lüdenscheidt* nicht schon viel früher ausgebuddelt – und das Thema „Ausschuss“ längst vom Tisch bekommen? Und weshalb habt Ihr dann obendrein soviel Zeit mit dem Thema Interim Management verdaddelt?“

 

Oder: „Die sechzig Riesen im Monat will ich unbedingt! Und nun erklären Sie mir bitte mal: Wie zum Teufel soll der Hoppenstedt* die heben, wenn er das bisher auch nicht geschafft hat?

 

Hatte ich einfach nur Pech oder warum wurde ich früher von meinen Vorständen mit solchen Fragen so gequält?

 

In diese Kategorie gehörte im Übrigen auch: „Nach drei Monaten habt Ihr noch immer die Stelle nicht besetzt? Und der Laden läuft trotzdem? Dann braucht´s auch keinen Neuen mehr!“

 

Bingo!

 

Ich werde wach. Endlich! Hoher Puls und schweißgebadet. Ich war im falschen Film. Sein Titel lautete:

 

…denn Sie wissen nicht, was Sie tun!

 

 

 

 

 

 

* meine Reverenz an den von mir verehrten Loriot!

 

VERTRIEBSKOSTEN IM INTERIM MANAGEMENT EXPLODIEREN!

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_Steve_Jurvetson_sweet_peaNach meinem Blogeintrag am letzten Freitag „5 goldene Interim Management-Regeln für Unternehmen“, einer Art persönlichen Marathon-Laufs über die Tastatur, konnte ich mir kaum vorstellen, dass ich an diesem Freitag in der Lage sein würde, irgendeinen lesenswerten Artikel zu schreiben.

 

Immer dann, wenn ich mich in solchen, Golum-nahen Phasen der Verzweiflung befinde, kommt meine Glücksfee daher und beschenkt mich:

 

Der Anruf kam am Mittwoch, um 9.50 Uhr. Aus Berlin. Nicht aus London.

 

Aufhänger ist, wie stets, das Projektvolumen von Interim Management bei DAX-Konzernen. Nunmehr, natürlich, für das Jahr 2015, das mit ausgesuchten Interim-Providern festgezurrt werden soll. Die unterschwellige Botschaft: MANATNET, Du bist auserwählt! Frohlocke – und öffne die Kasse. Ich weiß: 25.000 Euro stehen am Ende dieses Telefonates.

 

Solche Anrufe kommen so sicher, wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Bereits im Oktober 2011 bin ich darauf eingegangen – noch im alten Blog. Nichts ändert sich. Von den Orten und den Jahreszahlen abgesehen. Dachte ich!

 

Immer geht es im Kern um folgendes:

 

Die Entscheider der besten europäischen oder eben halt DAX-Unternehmen werden mit zum Thementag passenden, ausgewählten Anbietern wie MANATNET an spektakulären Orten zusammengebracht – diesmal: Heiligendamm. Der Ausrichter garantiert 10 bis 12 Einzel-Gespräche mit eben diesen Entscheidern der besten europäischen Unternehmen. Damit die Entscheider alle kommen (Wer wollte nicht längst mal wieder nach Heiligendamm?), ist das Ganze für die Entscheider kostenlos.

 

Und folglich für die MANATNETs dieser Welt nicht – aber das dürfen die Telefonverkäufer auf keinen Fall zu Beginn des Telefonates preisgeben.

 

Ich entschied: Am Mittwoch war es Zeit für ein etwas anderes Telefonat!

 

Ich: „Wissen Sie, wenn die DAX-Vorstände alle nach Heiligendamm kommen wollen, um mit mir zu reden, dann komme ich gern!“ [Mit sofortiger, uneingeschränkter Zustimmung und dem erzwungenen Rollentausch, denn Sie übernehmen sofort die Gesprächsführung, überrumpeln Sie Ihr Gegenüber!]

 

Berlin: „…Ähh, das ist ja super! Ähh, ganz toll!“

 

Ich: „Gut. Wann soll ich wo sein?“

 

Berlin: „Wir garantieren Ihnen 10 bis 12 Gespräche mit den Entscheidern, die sich nur um das Thema Interim Management drehen….“

 

Ich: „… Klar, anderenfalls brauchten wir uns nicht zu treffen!“

 

Berlin: „Ähh, richtig. Diese 10 – 12 Gespräche werden alle in separaten Räumen…[Mein Gegenüber spricht erstaunlich schnell, aber ich kann auch schnell zuhören. Mein Blick geht zur Uhr…] … Tolles Ambiente…. Erfahrungsgemäß ….. Projektvolumina von garantiert mindestens 1 Mio. Euro…. Bevorzugte Lieferantenbeziehungen aufbauen…..“

 

[Nach 80 Sekunden] Ich: „Tut mir leid, wenn ich das so offen sage. Aber Sie texten mich gerade zu – unnötigerweise!“

 

Berlin: „….?“

 

Ich: „Wir sind doch schon durch: Ich habe ihnen doch gesagt, dass ich gerne komme. Wenn die DAX-Vorstände nach Heilgendamm kommen und sich die Zeit nehmen, um mit mir zu sprechen, dann komme ich doch selbstverständlich auch gerne. Ist doch gar keine Frage! Also: Wann soll ich wo sein?“

 

Berlin: „Aber das sind so viele Gespräche, da müssen Sie schon zu zweit kommen….!“

 

Ich: „Auch kein Problem! Dann bringe ich Kai Otte mit!“

 

Berlin: „… Und achtundreißigtausend Euro!“

 

Ich – tatsächlich, ich stehe dazu – ich habe schallend gelacht: „Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Sind wir hier bei irgendeiner Jux-Sendung im Radio? Der kleine Nils oder sonst etwas in der Art?“

 

Berlin: „Nö. Wieso?“

 

Ich: „Auf den Punkt gebracht: Wenn DAX-Vorstände mich als Eigentümer meines Unternehmens in Heiligendamm treffen möchten, dann folge ich diesem Wunsch gern. Die Vorstände und ich als Eigentümer, wir investieren beide unsere Zeit und tragen beide unsere Reisekosten selbst. Und möglicherweise spendieren wir uns gegenseitig ein Drink – abends an der Bar. So agieren Profis. Alles andere ist absurd.“

 

Berlin: „Aber andere Anbieter machen das!“

 

Ich: „Das ist gut für Sie, wenn andere das machen, denn ich mache das ganz sicher nicht. Ich möchte unser Gespräch jetzt gern beenden, wenn Sie einverstanden sind.“

 

Berlin: „Auf Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Geschäftsansatz….!

 

Beste Transaktionsanalyse: „Du bist böse!“ So soll ich mich auch noch schlecht fühlen. Tu ich aber nicht.

 

Viel mehr beschäftigt mich, dass im Oktober 2011 noch 25.000 Euro aufgerufen wurden – und heute, gerade einmal drei Jahre später: 38.000 Euro!

 

Und irgendwer in der Providerlandschaft scheint das ja zu machen. Anderenfalls wären diese Anrufe längst Geschichte. Meine Güte:

 

Vertriebskosten im Interim Management explodieren!

 

5 GOLDENE INTERIM MANAGEMENT-REGELN FÜR UNTERNEHMEN

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_Ilagam_Titel_Grosse_StrasseZwar ist Interim Management in Deutschland inzwischen wesentlich bekannter als noch vor zehn Jahren. Eine Selbstverständlichkeit in deutschen Unternehmen ist es deshalb – anders als z. B. in UK oder BENELUX – noch lange nicht. Viele Unternehmen betreten deshalb Neuland, wenn sie einen Interim Manager an Bord holen möchten. Folgende 5 Regeln weisen Ihr Unternehmen als Profi aus:

 

1. MEIDEN SIE SCHNELLSCHÜSSE: „Ich schaue mal, was es so an Interim Managern am Markt gibt, und dann sehen wir mal weiter…!“ Es gibt tatsächlich Unternehmen, die so am Markt vorgehen. Sie sprechen Interim Management-Provider an (möglichst viele, denn dann bekommt man ja den allerbesten Überblick über einen Markt, den man noch nicht gut genug kennt!) oder sie beuten eigene Netzwerke aus.

 

Wen auch immer solche Unternehmen ansprechen, sie lösen unmittelbar Arbeit auf der anderen Seite aus: Denn jeder Profi auf der Gegenseite wird das anfragende Unternehmen, selbstverständlich!, als professionellen Marktteilnehmer ansehen und seinen Wunsch deshalb ernst nehmen.

 

Umfangreiche, am Anforderungsprofil des Kunden ausgerichtete Suchprozesse werden gestartet, Vorab-Gespräche mit Kandidaten werden geführt und deren Eignung verifiziert. Kandidatenprofile werden dann an das Unternehmen geliefert, Telefoninterviews geplant, aufgesetzt und die Briefings an die Kandidaten erarbeitet. Und abschließend werden persönliche Interviews vor Ort beim Kunden durchgeführt.

 

Der sicherste Weg für ein Unternehmen, seinen Ruf in dem kleinen und überschaubaren Interim-Markt auf absehbare Zeit zu ruinieren ist es, jetzt zu kommunizieren: „Tut mir leid, wir benötigen jetzt überraschenderweise doch keinen Interim Manager, denn wir haben eine interne Lösung gefunden!“

 

Glauben Sie mir: Professionelle Marktteilnehmer vergessen so etwas nicht – und werden bei der nächsten Bitte dieses Unternehmens entsprechend reserviert und vorsichtig vorgehen. Manche Marktteilnehmer schließen intern eine Zusammenarbeit mit solchen Unternehmen aus, solange die „Player“ dieselben bleiben.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 1: Fahnden Sie in Ihrem Unternehmen! Klären Sie im Detail, ob Sie nicht irgendwo einen Mitarbeiter für die anstehende Aufgabe freisetzen können. Erst wenn Sie sicher sind, dass das nicht möglich ist, dann suchen Sie einen Interim Manager. Wenn Ihr Unternehmen schlank aufgestellt ist, wird es sicher Widerstände gegen ein solches Freisetzen geben. Überlegen Sie in einem solchen Fall, ob sich die Widerstände gegen das Freisetzen des für die Projektaufgabe geeigneten Mitarbeiters in Luft auflösen, wenn ein Interim Manager die so entstehende Lücke schließt. In diesem Fall suchen Sie hierfür einen Interim Manager – mit einem dann anderen Anforderungsprofil.

 

2. MEIDEN SIE SCHLEPPNETZE: Es gibt Unternehmen, die suchen sich die Namen möglichst vieler Interim Management-Provider über Google. Und schreiben dann all diese Interim Provider an und bitten per Massen-Mail an „Sehr geehrte Damen und Herren“ um Vorschläge für Interim Manager. Die umfangreichste Massenmail, die ich kenne, ging an sage und schreibe 17 Interim Management-Provider: Wenn Sie viele der professionellen Interim Management-Provider verärgern möchten, ist dies ein vielversprechender Weg! Sie werden es kaum glauben, jedoch erkennen die Profis im Interim Management-Geschäft solche Massenmails. Zudem hilft der eine oder andere Anruf bei einem Kollegen, um den eigenen Eindruck zu verifizieren. Und dann antworten Ihnen mehr professionelle Interim-Provider als Sie glauben mögen: „Danke für Ihre Anfrage, jedoch möchten wir keine Kandidaten vorschlagen!“ MANATNET gehört ganz sicher auch dazu.

 

Ein Interim Management-Provider wird in aller Regel nur bei Erfolg Geld für sein Unternehmen verdienen. Selbst diejenigen, die in Mathematik auch nur die Grundlagen beherrschen, werden nachvollziehen, dass angesichts von 16 Mitbewerbern die Erfolgswahrscheinlichkeit Lotterie-nahe Quoten erreicht.

 

Was solche Unternehmen möglicherweise übersehen: Auf diese Weise schließen Sie vor allem die Profis aus, die ihnen eine Qualitäts-Dienstleistung anbieten können – jedoch nicht Lotto spielen möchten. Die sie aber sicher gern als zuverlässigen und starken Partner an ihrer Seite gehabt hätten.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 2: Lassen Sie nicht jeden in Ihren Endlauf! Schauen Sie sich die Website des Interim-Providers an. Erkennen Sie bereits dort einen konkreten Nutzen für sich oder nur Marketing-Geblubber samt Beratersprech? Ist der Provider im AIMP oder der DDIM organisiert? Das garantiert Ihnen einen recht hohen Qualitätslevel für die jeweiligen Provider. Hat der Provider einen Schwerpunkt in seiner Arbeit, der zu Ihrem Unternehmen, Ihrem Markt oder Ihrer Aufgabe besonders passt? Oder hat der Provider sonst etwas, das Ihnen gefällt – z. B. räumliche Nähe zu Ihrem Unternehmen oder räumt der Provider Ihnen sogar direkten Zugang auf seine Datenbank und damit alle Interim Manager ein?

 

3. MEIDEN SIE TAGTRÄUME: Wenn Sie umziehen, dann brauchen Sie einen Kombi. Oder einen Sattelzug. Sicher wird der Kombi günstiger sein als der Sattelzug. Daher werden Sie versuchen, mit einem Kombi klarzukommen. Das wird in einigen Fällen auch die richtige Lösung sein – zum Beispiel, wenn Sie Ihre Junggesellenbude aufgeben und zu Ihrer Liebsten ziehen. Allerdings werden Sie mit dem Kombi nicht weit kommen, wenn Sie zum Beispiel Ihre Finanz- oder Personalabteilung umziehen müssen.

 

Professionelle Interim Manager haben ihren Preis. Dieser Preis ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern fußt auf dem, was ein Interim Manager für Ihr Unternehmen mitbringt und, ganz wichtig!, auch darauf, welche Aufgabenstellung Sie an den Interim Manager vergeben wollen. Und: Wenn Sie wirklich ehrlich rechnen, dann ist das Honorar eines Interim Managers nicht weit weg von dem, was Sie einem vergleichbaren Mitarbeiter in einer Festanstellung zahlen müssen. Es gibt am Markt zahlreiche Analysen, die Ihnen ein gutes Gefühl dafür geben können, mit welchen Preisen Sie rechnen müssen: Hierzu gehören die jährliche AIMP-Providerstudie und der vierteljährliche INTERIMTREND, das Trendbarometer von MANATNET. Seien Sie überragend skeptisch, wenn Sie auf Kandidaten treffen, die die Marktpreise deutlich unterschreiten, denn es wird einen Grund geben, weshalb solche Kandidaten sich unter dem Marktniveau andienen müssen. Sollte es sich hierbei jedoch um einen Kandidaten handeln, den Sie aus der Vergangenheit gut kennen: Greifen Sie zu – und freuen Sie sich über dieses Geschenk!

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 3: Gehen Sie keinen Schritt ohne Budget! Schätzen Sie die Laufzeit Ihres Projekts (6 Monate oder mehr?), die Auslastung Ihres Interim Managers vor Ort (Vollzeit oder weniger?), greifen Sie auf die durchschnittlichen Tagessätze aus der AIMP-Providerumfrage zurück und suchen Sie sich den Tagessatz heraus, der der Aufgabe in Ihrem Unternehmen am besten entspricht (z. B. Geschäftsführung oder Projektmanagement). Erhöhen Sie den Tagessatz um 150 Euro: Damit decken Sie die Reisekosten ab und dann multiplizieren Sie das Ganze. So erhalten Sie einen finanziellen Rahmen, den Sie sich intern freigeben lassen müssen. Anderenfalls kann Ihr schönes Projekt noch auf der Ziellinie sterben, weil Sie die Mittel nicht freibekommen haben – mit fatalen Auswirkungen auf das Image Ihres Unternehmens. In einer solchen Situation sollten Sie sich auf keinen Fall wiederfinden!

 

4. MEIDEN SIE BEWERBUNGSRITUALE: Aus Festanstellungen sind Sie es gewohnt, dass Ihnen die Kandidaten präsentieren, weshalb sie genau der richtige Kandidat für den Job in Ihrem Unternehmen sind. Sie selbst überprüfen das als geschulter Profi durch gezieltes Fragen und andere Maßnahmen – zum Beispiel, indem Sie Referenzen einholen.

 

Wenn Sie über einen Interim Management-Provider einen Kandidaten erhalten, dann ist all dies bereits im Vorfeld erfolgt und die grundsätzliche Eignung des Interim Managers sichergestellt (wenn Sie den Interim Manager selbst am Markt suchen, dann natürlich nicht!).

 

So seltsam das für Sie klingen mag: Nicht der Interim Manager bewirbt sich jetzt bei Ihnen, sondern Sie bewerben sich beim Interim Manager! Denn professionelle Interim Manager haben stets die Wahl ebenso wie Sie! Zwar wird Ihnen im Interview der eine Kandidat besser gefallen als der andere. Stellen Sie sich jedoch darauf ein, dass es durchaus dann Interim Manager geben wird, die nach dem Interview das Mandat bei Ihnen ablehnen werden. Hierfür kann es mannigfache Gründe geben, die von einem „Im Interview wollten die, dass ich nochmal meinen Lebenslauf ´runterbete – statt mit mir über die anstehende Aufgabe zu sprechen.“ bis hin zu „Der Kunde steht aus meiner Sicht nicht uneingeschränkt hinter der Sache.“ reichen können. Bedenken Sie: Jedes Interim Mandat ist existenziell wichtig für einen Interim Manager – und nur ein erfolgreiches Mandat ist eine Referenz für potenzielle Neukunden. Er braucht sie, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu sein. Sollte ein Interim Manager nicht einigermaßen sicher sein, das Mandat zum Erfolg führen zu können, wird er es lassen.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 4: Werben Sie für Ihr Projekt! Sie treffen auf einen potenziellen Geschäftspartner, der – gemeinsam mit Ihnen – eine besondere Aufgabe in Ihrem Unternehmen erledigen soll. Beschreiben Sie Ihr Projekt im Detail und darüber hinaus den Kontext, in dem das Projekt steht. So seltsam das für Sie klingen mag: Zeigen Sie dem Interim Manager die Vorteile auf, die es für ihn haben wird, wenn er Ihr Projekt erfolgreich abgeschlossen haben wird. Sie treffen nicht auf einen Bewerber für eine abhängige Beschäftigung.

 

Beachten Sie: Es ist im Zweifel unerheblich, ob ein Interim Manager in Ihr Team passt. Denn er geht auf absehbare Zeit wieder. Es ist stattdessen von überragender Bedeutung, ob er die anstehende Aufgabe in Ihrem Unternehmen lösen kann.

 

5. MEIDEN SIE HÄNGEPARTIEN: In sehr vielen Unternehmen wird im Konsens entschieden. Daraus folgt, dass mehr als eine Person über den Einsatz des Interim Managers entscheidet. Wenn Sie alle Entscheider nicht frühzeitig einbeziehen, wird der Prozess auf Ihrer Seite bis zum Auftrag für den Interim Manager tendenziell zu lange dauern. Wenn Sie dann obendrein den Interim Manager nicht gut informieren und womöglich sich über zwei Wochen nicht melden, dann gefährden Sie Ihr Projekt in signifikanter Weise.

 

Bedenken Sie: Interim Management ist ein schnelles Geschäft und Sie stehen im Wettbewerb mit anderen Unternehmen um die professionellen Interim Manager, die ausnahmslos ein Ziel gemeinsam haben: Ihre Auslastung und dadurch ihren Lebensunterhalt sicherzustellen. Ein Interim Manager wird daher niemals, auf Ihre Entscheidung wartend, ein anderes Projekt absagen – und es zu riskieren, am Ende ohne beide Mandate dazustehen: Der Albtraum jedes Interim Managers.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 5: Arbeiten Sie zügig und kommunizieren Sie vorbildlich! Aus der Tatsache, dass sich Ihr Unternehmen beim Interim Manager bewirbt – und nicht umgekehrt – ergibt sich zwingend, dass Sie den Interim Manager über den Fortschritt des Entscheidungsprozesses auf Ihrer Seite eng informieren. Das kann zur Not auch ein „Ich kann mich erst in einer Woche wieder bei Ihnen melden!“ Alles andere werden professionelle Interim Manager als Desinteresse auf Ihrer Seite auslegen – und das nächste Projektangebot annehmen: Ganz sicher!

 

Mit diesen fünf goldenen Regeln im Hinterkopf können Unternehmen heute auf viel mehr professionelle Interim-Provider mit wesentlich mehr qualitätsgesicherten Interim Managern zugreifen als noch vor zehn Jahren. Im gleichen Zeitraum ist das Interim-Geschäft wesentlich breiter und unkomplizierter geworden: Heute ist deshalb jedes Unternehmen in der Lage, relativ unkompliziert den richtigen Interim Manager für die jeweilige Aufgabe zu finden – oder die richtige Interim Managerin. Zahlreiche Beispiele verdeutlichen das – zum Beispiel dieses hier.

 

Mein längster Blogeintrag aller Zeiten…..

 

DAS INTERNET: NICHT ZWINGEND EIN THREAT FÜR INTERIM-PROVIDER

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_davitydave_Titel_Faces_RevisitedMein Freund Thorsten Becker von den Management Angels berichtete gestern von einer Veranstaltung der Interim Management Association (IMA) in London. Die IMA ist die dortige Providerorganisation und damit so etwas wie das Gegenstück zum AIMP in England, einem in Sachen Interim Management weiter entwickelten Markt als Deutschland.

 

Thorsten war als Gastredner zum Thema „Interim Management in Deutschland“ eingeladen und präsentierte unter anderem Auszüge aus unserer AIMP-Providerstudie.

 

Zurück kam er mit ein paar bemerkenswerten Informationen im Gepäck.

 

Die Engländer zeigten sich überrascht über den hohen Anteil der Projekte in der ersten und zweiten Ebene, die in Deutschland durch Interim Manager besetzt werden. Und wiesen darauf hin: „Das war vor zehn Jahren bei uns auch so. Heute dominiert die (ganz normale) Projektarbeit!“

 

Ob sich das in Deutschland in ähnlicher Weise entwickeln wird, sei dahin gestellt. Mit Blick auf den Fachkräftemangel und sich ändernder Arbeitszeitmodelle ist das zumindest denkbar, wenn nicht gar wahrscheinlich.

 

Darüber hinaus wurde über „Bedrohungen“ (englisch: „Threats“) für das Providergeschäft gesprochen. Die Liste war keineswegs kurz – und ganz weit oben: Das Internet.

 

Nun, ich bin an dieser Stelle oftmals darauf eingegangen:

 

Das Internet verändert die Welt – nur das Interim Management nicht!“. Dieser Glaube der ewig Gestrigen und der Meister im mentalen Verdrängungswettbewerb hat schon etwas Rührendes an sich.

 

Ebenso gebe ich an dieser Stelle offen zu: Ich hatte vor zehn Jahren erwartet, dass das schneller ginge. Aber eine neue Dienstleistung, die zudem in einigen Facetten komplex ist, wandert wohl nicht sofort ins Internet. Da musst Du viel reden, viel erklären und, ja, durchaus: missionieren!

 

Aber mit fortschreitendem Bekanntheitsgrad, mit einer Verschiebung des vormals „exotischen“ Interim Managements in den Fundus der ganz normalen Dienstleistungen, derer man sich bedient: In diesem Maße wird das Internet als Beschaffungskanal für die Unternehmen wichtig.

 

Weshalb? Auch alle anderen Arten der Personalbeschaffung funktionieren so. Und das Interim Management als eine weitere Art, Personal für ein Unternehmen an Bord zu holen (denn mehr ist es letztlich nicht), wird sich hier einreihen müssen.

 

Und dann landen die Unternehmen bei XING oder LinkedIn. Und sie finden ein breites Angebot an Menschen: Unternehmer, Freiberufler, Angestellte, Führungskräfte, Beamte, Studenten sowie Arbeit suchende und solche im Ruhestand – „genderkonform“ mit einem „-/in“ angefügt, wo erforderlich). Interim Manager/innen haben keine eigene Kategorie. Nicht weiter verwunderlich – und: Alle Informationen sind im Kern nicht qualitätsgesichert. Wer sollte das auch machen? Da suchen Sie dann mal einen Interim Manager, der genau auf Ihre Anforderungen passt! Aber bleiben wir fair: Das ist auch zu viel verlangt, denn Interim Management ist nicht deren Kerngeschäft….

 

Oder aber die Unternehmen landen bei MANATNET: Dann finden sie ausschließlich Interim Management-Professionals – und alle Informationen sind qualitätsgesichert: Durch den Eigentümer persönlich. Denn Interim Management ist unser Kerngeschäft.

 

Wie stets: Jeder Bedrohung steht eine Gelegenheit gegenüber – wenn man mutig ist und sie denn nutzen möchte. Der Blick in den Rückspiegel samt Verteidigungsstrategien gegen das Schleifen alter Bastionen helfen dabei jedoch in aller Regel nicht.

 

Für MANATNET halte ich deshalb fest:

 

Internet: Nicht zwingend ein Threat für Interim Provider.

 

 

PS: Beschämt stelle ich fest: Mein heutiger Blogeintrag hat einen Bullshit-Index von 0,42 – den schlechtesten aller Zeiten. Ich lasse nach….

 

INTERIM MANAGER? WÜRDE ICH NOCH MAL SO MACHEN!

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_JD_Hancock_Titel_Luke_AlikeEin Interim-Projekt ist bei MANATNET erst dann beendet, wenn ich mit dem Auftrag gebenden Kunden ein abschließendes, ein Feedbackgespräch geführt und an den Interim Manager weitergeleitet habe.

 

Das Feedbackgespräch findet beim gemeinsamen Mittagessen oder telefonisch statt und es geht hierbei letztlich nur um drei Fragen:

 

– Was hat der Interim Manager gut gemacht?

– Was hat Ihnen in diesem Interim-Mandat nicht so gut gefallen?

– Was kann MANATNET als Dienstleister aus Ihrer Sicht besser machen?

 

Und ein Feedback, das ich diese Woche erhalten habe, fasse ich dann für den Interim Manager zusammen:

 

ZITAT

 

Unterm Strich: Sehr gute Unterstützung. Super Support.“ So brachte der Kunde sein Feedback am Schluss auf den Punkt.

 

Hier weitere Aussagen für Sie aus seinem sehr differenzierten Feedback :

 

[Name Interim Manager] konnte ich alles rübergeben: Er hat das gemacht – ein sehr verlässlicher Partner.

 

[Name Interim Manager]ist rechtlich sehr sicher – und hat dabei stets Folgewirkungen im Blick.

 

Meine Kollegen (offenbar die Juristen) sagten mir: „Der [Name Interim Manager] ist richtig gut!“

 

Kulturell hat [Name Interim Manager] sich gut eingefunden, schnell das erforderliche Netzwerk aufgebaut und souverän agiert.

 

Der Umgang mit den Sozialpartnern von[Name Kunde] war nicht immer ideal, da hätte ich mir ein differenzierteres Vorgehen gewünscht. Aber darüber haben wir beide gesprochen und [Name Interim Manager] hat das reflektiert. [Name Interim Manager] ist durch die Welt der „alten Metaller“ geprägt, während [Name Kunde] mit dem Betriebsrat partnerschaftlich, eher weich umgeht, steht [Name Interim Manager] eher für die direkte Art. Damit ist er mitunter angeeckt und dadurch ist der Prozess schon einmal ins Stocken geraten. So warnte der Betriebsrat, die Verhandlungen nur dann weiterzuführen, wenn [Name Interim Manager] nicht am Tisch säße. [Name Kunde] gab jedoch zu, dass das anfangs auch für ihn selbst gegolten hätte. Im Umgang mit der Gewerkschaft bezeichnete [Name Kunde] Ihr Vorgehen hingegen als „genau richtig“ und ergänzte: „Das hat mir gut gefallen.“ Letztlich hätte er sich also gewünscht, dass Sie differenzierter agiert hätten.

 

Schriftsätze hat [Name Interim Manager] mitunter „hopp, hopp“ gemacht. Dadurch hatten sich Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen (z. B. Unternehmens-Namen falsch), was die Geschäftsführung irritiert hat. Ich habe ihn dann gefragt, welche Qualitätssicherungsmaßnahmen im Projekt vorgesehen gewesen seien. Er hat darauf mit dem Klassiker geantwortet: „Im Projekt war der Zeitdruck dann so hoch, dass wir darauf verzichtet haben. Sicher ein Fehler im Projektmanagement.“ Aber auch: „Ich vertraue halt [Name Interim Manager], dass der gute Arbeit macht.“

 

Vielleicht können Sie für sich aus diesem Feedback das Eine oder Andere gewinnen. Im Kern jedoch ist das ein tolles Feedback des Kunden. Glückwunsch – und vielen Dank für diese gute Arbeit.“

 

ZITAT ENDE

 

Soweit das Feedback des Kunden zum gemeinsamen Interim-Projekt.

 

Danach stelle ich immer eine abschließende Frage:

 

„Würden Sie in einer vergleichbaren Situation noch einmal einen Interim Manager holen?“

 

Antwort des Kunden:

 

„Einen Interim Manager? Würde ich noch mal so machen!“