VERTRIEBSKOSTEN IM INTERIM MANAGEMENT EXPLODIEREN!

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_Steve_Jurvetson_sweet_peaNach meinem Blogeintrag am letzten Freitag „5 goldene Interim Management-Regeln für Unternehmen“, einer Art persönlichen Marathon-Laufs über die Tastatur, konnte ich mir kaum vorstellen, dass ich an diesem Freitag in der Lage sein würde, irgendeinen lesenswerten Artikel zu schreiben.

 

Immer dann, wenn ich mich in solchen, Golum-nahen Phasen der Verzweiflung befinde, kommt meine Glücksfee daher und beschenkt mich:

 

Der Anruf kam am Mittwoch, um 9.50 Uhr. Aus Berlin. Nicht aus London.

 

Aufhänger ist, wie stets, das Projektvolumen von Interim Management bei DAX-Konzernen. Nunmehr, natürlich, für das Jahr 2015, das mit ausgesuchten Interim-Providern festgezurrt werden soll. Die unterschwellige Botschaft: MANATNET, Du bist auserwählt! Frohlocke – und öffne die Kasse. Ich weiß: 25.000 Euro stehen am Ende dieses Telefonates.

 

Solche Anrufe kommen so sicher, wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Bereits im Oktober 2011 bin ich darauf eingegangen – noch im alten Blog. Nichts ändert sich. Von den Orten und den Jahreszahlen abgesehen. Dachte ich!

 

Immer geht es im Kern um folgendes:

 

Die Entscheider der besten europäischen oder eben halt DAX-Unternehmen werden mit zum Thementag passenden, ausgewählten Anbietern wie MANATNET an spektakulären Orten zusammengebracht – diesmal: Heiligendamm. Der Ausrichter garantiert 10 bis 12 Einzel-Gespräche mit eben diesen Entscheidern der besten europäischen Unternehmen. Damit die Entscheider alle kommen (Wer wollte nicht längst mal wieder nach Heiligendamm?), ist das Ganze für die Entscheider kostenlos.

 

Und folglich für die MANATNETs dieser Welt nicht – aber das dürfen die Telefonverkäufer auf keinen Fall zu Beginn des Telefonates preisgeben.

 

Ich entschied: Am Mittwoch war es Zeit für ein etwas anderes Telefonat!

 

Ich: „Wissen Sie, wenn die DAX-Vorstände alle nach Heiligendamm kommen wollen, um mit mir zu reden, dann komme ich gern!“ [Mit sofortiger, uneingeschränkter Zustimmung und dem erzwungenen Rollentausch, denn Sie übernehmen sofort die Gesprächsführung, überrumpeln Sie Ihr Gegenüber!]

 

Berlin: „…Ähh, das ist ja super! Ähh, ganz toll!“

 

Ich: „Gut. Wann soll ich wo sein?“

 

Berlin: „Wir garantieren Ihnen 10 bis 12 Gespräche mit den Entscheidern, die sich nur um das Thema Interim Management drehen….“

 

Ich: „… Klar, anderenfalls brauchten wir uns nicht zu treffen!“

 

Berlin: „Ähh, richtig. Diese 10 – 12 Gespräche werden alle in separaten Räumen…[Mein Gegenüber spricht erstaunlich schnell, aber ich kann auch schnell zuhören. Mein Blick geht zur Uhr…] … Tolles Ambiente…. Erfahrungsgemäß ….. Projektvolumina von garantiert mindestens 1 Mio. Euro…. Bevorzugte Lieferantenbeziehungen aufbauen…..“

 

[Nach 80 Sekunden] Ich: „Tut mir leid, wenn ich das so offen sage. Aber Sie texten mich gerade zu – unnötigerweise!“

 

Berlin: „….?“

 

Ich: „Wir sind doch schon durch: Ich habe ihnen doch gesagt, dass ich gerne komme. Wenn die DAX-Vorstände nach Heilgendamm kommen und sich die Zeit nehmen, um mit mir zu sprechen, dann komme ich doch selbstverständlich auch gerne. Ist doch gar keine Frage! Also: Wann soll ich wo sein?“

 

Berlin: „Aber das sind so viele Gespräche, da müssen Sie schon zu zweit kommen….!“

 

Ich: „Auch kein Problem! Dann bringe ich Kai Otte mit!“

 

Berlin: „… Und achtundreißigtausend Euro!“

 

Ich – tatsächlich, ich stehe dazu – ich habe schallend gelacht: „Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Sind wir hier bei irgendeiner Jux-Sendung im Radio? Der kleine Nils oder sonst etwas in der Art?“

 

Berlin: „Nö. Wieso?“

 

Ich: „Auf den Punkt gebracht: Wenn DAX-Vorstände mich als Eigentümer meines Unternehmens in Heiligendamm treffen möchten, dann folge ich diesem Wunsch gern. Die Vorstände und ich als Eigentümer, wir investieren beide unsere Zeit und tragen beide unsere Reisekosten selbst. Und möglicherweise spendieren wir uns gegenseitig ein Drink – abends an der Bar. So agieren Profis. Alles andere ist absurd.“

 

Berlin: „Aber andere Anbieter machen das!“

 

Ich: „Das ist gut für Sie, wenn andere das machen, denn ich mache das ganz sicher nicht. Ich möchte unser Gespräch jetzt gern beenden, wenn Sie einverstanden sind.“

 

Berlin: „Auf Wiedersehen. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Geschäftsansatz….!

 

Beste Transaktionsanalyse: „Du bist böse!“ So soll ich mich auch noch schlecht fühlen. Tu ich aber nicht.

 

Viel mehr beschäftigt mich, dass im Oktober 2011 noch 25.000 Euro aufgerufen wurden – und heute, gerade einmal drei Jahre später: 38.000 Euro!

 

Und irgendwer in der Providerlandschaft scheint das ja zu machen. Anderenfalls wären diese Anrufe längst Geschichte. Meine Güte:

 

Vertriebskosten im Interim Management explodieren!

 

5 GOLDENE INTERIM MANAGEMENT-REGELN FÜR UNTERNEHMEN

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_Ilagam_Titel_Grosse_StrasseZwar ist Interim Management in Deutschland inzwischen wesentlich bekannter als noch vor zehn Jahren. Eine Selbstverständlichkeit in deutschen Unternehmen ist es deshalb – anders als z. B. in UK oder BENELUX – noch lange nicht. Viele Unternehmen betreten deshalb Neuland, wenn sie einen Interim Manager an Bord holen möchten. Folgende 5 Regeln weisen Ihr Unternehmen als Profi aus:

 

1. MEIDEN SIE SCHNELLSCHÜSSE: „Ich schaue mal, was es so an Interim Managern am Markt gibt, und dann sehen wir mal weiter…!“ Es gibt tatsächlich Unternehmen, die so am Markt vorgehen. Sie sprechen Interim Management-Provider an (möglichst viele, denn dann bekommt man ja den allerbesten Überblick über einen Markt, den man noch nicht gut genug kennt!) oder sie beuten eigene Netzwerke aus.

 

Wen auch immer solche Unternehmen ansprechen, sie lösen unmittelbar Arbeit auf der anderen Seite aus: Denn jeder Profi auf der Gegenseite wird das anfragende Unternehmen, selbstverständlich!, als professionellen Marktteilnehmer ansehen und seinen Wunsch deshalb ernst nehmen.

 

Umfangreiche, am Anforderungsprofil des Kunden ausgerichtete Suchprozesse werden gestartet, Vorab-Gespräche mit Kandidaten werden geführt und deren Eignung verifiziert. Kandidatenprofile werden dann an das Unternehmen geliefert, Telefoninterviews geplant, aufgesetzt und die Briefings an die Kandidaten erarbeitet. Und abschließend werden persönliche Interviews vor Ort beim Kunden durchgeführt.

 

Der sicherste Weg für ein Unternehmen, seinen Ruf in dem kleinen und überschaubaren Interim-Markt auf absehbare Zeit zu ruinieren ist es, jetzt zu kommunizieren: „Tut mir leid, wir benötigen jetzt überraschenderweise doch keinen Interim Manager, denn wir haben eine interne Lösung gefunden!“

 

Glauben Sie mir: Professionelle Marktteilnehmer vergessen so etwas nicht – und werden bei der nächsten Bitte dieses Unternehmens entsprechend reserviert und vorsichtig vorgehen. Manche Marktteilnehmer schließen intern eine Zusammenarbeit mit solchen Unternehmen aus, solange die „Player“ dieselben bleiben.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 1: Fahnden Sie in Ihrem Unternehmen! Klären Sie im Detail, ob Sie nicht irgendwo einen Mitarbeiter für die anstehende Aufgabe freisetzen können. Erst wenn Sie sicher sind, dass das nicht möglich ist, dann suchen Sie einen Interim Manager. Wenn Ihr Unternehmen schlank aufgestellt ist, wird es sicher Widerstände gegen ein solches Freisetzen geben. Überlegen Sie in einem solchen Fall, ob sich die Widerstände gegen das Freisetzen des für die Projektaufgabe geeigneten Mitarbeiters in Luft auflösen, wenn ein Interim Manager die so entstehende Lücke schließt. In diesem Fall suchen Sie hierfür einen Interim Manager – mit einem dann anderen Anforderungsprofil.

 

2. MEIDEN SIE SCHLEPPNETZE: Es gibt Unternehmen, die suchen sich die Namen möglichst vieler Interim Management-Provider über Google. Und schreiben dann all diese Interim Provider an und bitten per Massen-Mail an „Sehr geehrte Damen und Herren“ um Vorschläge für Interim Manager. Die umfangreichste Massenmail, die ich kenne, ging an sage und schreibe 17 Interim Management-Provider: Wenn Sie viele der professionellen Interim Management-Provider verärgern möchten, ist dies ein vielversprechender Weg! Sie werden es kaum glauben, jedoch erkennen die Profis im Interim Management-Geschäft solche Massenmails. Zudem hilft der eine oder andere Anruf bei einem Kollegen, um den eigenen Eindruck zu verifizieren. Und dann antworten Ihnen mehr professionelle Interim-Provider als Sie glauben mögen: „Danke für Ihre Anfrage, jedoch möchten wir keine Kandidaten vorschlagen!“ MANATNET gehört ganz sicher auch dazu.

 

Ein Interim Management-Provider wird in aller Regel nur bei Erfolg Geld für sein Unternehmen verdienen. Selbst diejenigen, die in Mathematik auch nur die Grundlagen beherrschen, werden nachvollziehen, dass angesichts von 16 Mitbewerbern die Erfolgswahrscheinlichkeit Lotterie-nahe Quoten erreicht.

 

Was solche Unternehmen möglicherweise übersehen: Auf diese Weise schließen Sie vor allem die Profis aus, die ihnen eine Qualitäts-Dienstleistung anbieten können – jedoch nicht Lotto spielen möchten. Die sie aber sicher gern als zuverlässigen und starken Partner an ihrer Seite gehabt hätten.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 2: Lassen Sie nicht jeden in Ihren Endlauf! Schauen Sie sich die Website des Interim-Providers an. Erkennen Sie bereits dort einen konkreten Nutzen für sich oder nur Marketing-Geblubber samt Beratersprech? Ist der Provider im AIMP oder der DDIM organisiert? Das garantiert Ihnen einen recht hohen Qualitätslevel für die jeweiligen Provider. Hat der Provider einen Schwerpunkt in seiner Arbeit, der zu Ihrem Unternehmen, Ihrem Markt oder Ihrer Aufgabe besonders passt? Oder hat der Provider sonst etwas, das Ihnen gefällt – z. B. räumliche Nähe zu Ihrem Unternehmen oder räumt der Provider Ihnen sogar direkten Zugang auf seine Datenbank und damit alle Interim Manager ein?

 

3. MEIDEN SIE TAGTRÄUME: Wenn Sie umziehen, dann brauchen Sie einen Kombi. Oder einen Sattelzug. Sicher wird der Kombi günstiger sein als der Sattelzug. Daher werden Sie versuchen, mit einem Kombi klarzukommen. Das wird in einigen Fällen auch die richtige Lösung sein – zum Beispiel, wenn Sie Ihre Junggesellenbude aufgeben und zu Ihrer Liebsten ziehen. Allerdings werden Sie mit dem Kombi nicht weit kommen, wenn Sie zum Beispiel Ihre Finanz- oder Personalabteilung umziehen müssen.

 

Professionelle Interim Manager haben ihren Preis. Dieser Preis ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern fußt auf dem, was ein Interim Manager für Ihr Unternehmen mitbringt und, ganz wichtig!, auch darauf, welche Aufgabenstellung Sie an den Interim Manager vergeben wollen. Und: Wenn Sie wirklich ehrlich rechnen, dann ist das Honorar eines Interim Managers nicht weit weg von dem, was Sie einem vergleichbaren Mitarbeiter in einer Festanstellung zahlen müssen. Es gibt am Markt zahlreiche Analysen, die Ihnen ein gutes Gefühl dafür geben können, mit welchen Preisen Sie rechnen müssen: Hierzu gehören die jährliche AIMP-Providerstudie und der vierteljährliche INTERIMTREND, das Trendbarometer von MANATNET. Seien Sie überragend skeptisch, wenn Sie auf Kandidaten treffen, die die Marktpreise deutlich unterschreiten, denn es wird einen Grund geben, weshalb solche Kandidaten sich unter dem Marktniveau andienen müssen. Sollte es sich hierbei jedoch um einen Kandidaten handeln, den Sie aus der Vergangenheit gut kennen: Greifen Sie zu – und freuen Sie sich über dieses Geschenk!

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 3: Gehen Sie keinen Schritt ohne Budget! Schätzen Sie die Laufzeit Ihres Projekts (6 Monate oder mehr?), die Auslastung Ihres Interim Managers vor Ort (Vollzeit oder weniger?), greifen Sie auf die durchschnittlichen Tagessätze aus der AIMP-Providerumfrage zurück und suchen Sie sich den Tagessatz heraus, der der Aufgabe in Ihrem Unternehmen am besten entspricht (z. B. Geschäftsführung oder Projektmanagement). Erhöhen Sie den Tagessatz um 150 Euro: Damit decken Sie die Reisekosten ab und dann multiplizieren Sie das Ganze. So erhalten Sie einen finanziellen Rahmen, den Sie sich intern freigeben lassen müssen. Anderenfalls kann Ihr schönes Projekt noch auf der Ziellinie sterben, weil Sie die Mittel nicht freibekommen haben – mit fatalen Auswirkungen auf das Image Ihres Unternehmens. In einer solchen Situation sollten Sie sich auf keinen Fall wiederfinden!

 

4. MEIDEN SIE BEWERBUNGSRITUALE: Aus Festanstellungen sind Sie es gewohnt, dass Ihnen die Kandidaten präsentieren, weshalb sie genau der richtige Kandidat für den Job in Ihrem Unternehmen sind. Sie selbst überprüfen das als geschulter Profi durch gezieltes Fragen und andere Maßnahmen – zum Beispiel, indem Sie Referenzen einholen.

 

Wenn Sie über einen Interim Management-Provider einen Kandidaten erhalten, dann ist all dies bereits im Vorfeld erfolgt und die grundsätzliche Eignung des Interim Managers sichergestellt (wenn Sie den Interim Manager selbst am Markt suchen, dann natürlich nicht!).

 

So seltsam das für Sie klingen mag: Nicht der Interim Manager bewirbt sich jetzt bei Ihnen, sondern Sie bewerben sich beim Interim Manager! Denn professionelle Interim Manager haben stets die Wahl ebenso wie Sie! Zwar wird Ihnen im Interview der eine Kandidat besser gefallen als der andere. Stellen Sie sich jedoch darauf ein, dass es durchaus dann Interim Manager geben wird, die nach dem Interview das Mandat bei Ihnen ablehnen werden. Hierfür kann es mannigfache Gründe geben, die von einem „Im Interview wollten die, dass ich nochmal meinen Lebenslauf ´runterbete – statt mit mir über die anstehende Aufgabe zu sprechen.“ bis hin zu „Der Kunde steht aus meiner Sicht nicht uneingeschränkt hinter der Sache.“ reichen können. Bedenken Sie: Jedes Interim Mandat ist existenziell wichtig für einen Interim Manager – und nur ein erfolgreiches Mandat ist eine Referenz für potenzielle Neukunden. Er braucht sie, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu sein. Sollte ein Interim Manager nicht einigermaßen sicher sein, das Mandat zum Erfolg führen zu können, wird er es lassen.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 4: Werben Sie für Ihr Projekt! Sie treffen auf einen potenziellen Geschäftspartner, der – gemeinsam mit Ihnen – eine besondere Aufgabe in Ihrem Unternehmen erledigen soll. Beschreiben Sie Ihr Projekt im Detail und darüber hinaus den Kontext, in dem das Projekt steht. So seltsam das für Sie klingen mag: Zeigen Sie dem Interim Manager die Vorteile auf, die es für ihn haben wird, wenn er Ihr Projekt erfolgreich abgeschlossen haben wird. Sie treffen nicht auf einen Bewerber für eine abhängige Beschäftigung.

 

Beachten Sie: Es ist im Zweifel unerheblich, ob ein Interim Manager in Ihr Team passt. Denn er geht auf absehbare Zeit wieder. Es ist stattdessen von überragender Bedeutung, ob er die anstehende Aufgabe in Ihrem Unternehmen lösen kann.

 

5. MEIDEN SIE HÄNGEPARTIEN: In sehr vielen Unternehmen wird im Konsens entschieden. Daraus folgt, dass mehr als eine Person über den Einsatz des Interim Managers entscheidet. Wenn Sie alle Entscheider nicht frühzeitig einbeziehen, wird der Prozess auf Ihrer Seite bis zum Auftrag für den Interim Manager tendenziell zu lange dauern. Wenn Sie dann obendrein den Interim Manager nicht gut informieren und womöglich sich über zwei Wochen nicht melden, dann gefährden Sie Ihr Projekt in signifikanter Weise.

 

Bedenken Sie: Interim Management ist ein schnelles Geschäft und Sie stehen im Wettbewerb mit anderen Unternehmen um die professionellen Interim Manager, die ausnahmslos ein Ziel gemeinsam haben: Ihre Auslastung und dadurch ihren Lebensunterhalt sicherzustellen. Ein Interim Manager wird daher niemals, auf Ihre Entscheidung wartend, ein anderes Projekt absagen – und es zu riskieren, am Ende ohne beide Mandate dazustehen: Der Albtraum jedes Interim Managers.

 

Deshalb lautet die Regel Nr. 5: Arbeiten Sie zügig und kommunizieren Sie vorbildlich! Aus der Tatsache, dass sich Ihr Unternehmen beim Interim Manager bewirbt – und nicht umgekehrt – ergibt sich zwingend, dass Sie den Interim Manager über den Fortschritt des Entscheidungsprozesses auf Ihrer Seite eng informieren. Das kann zur Not auch ein „Ich kann mich erst in einer Woche wieder bei Ihnen melden!“ Alles andere werden professionelle Interim Manager als Desinteresse auf Ihrer Seite auslegen – und das nächste Projektangebot annehmen: Ganz sicher!

 

Mit diesen fünf goldenen Regeln im Hinterkopf können Unternehmen heute auf viel mehr professionelle Interim-Provider mit wesentlich mehr qualitätsgesicherten Interim Managern zugreifen als noch vor zehn Jahren. Im gleichen Zeitraum ist das Interim-Geschäft wesentlich breiter und unkomplizierter geworden: Heute ist deshalb jedes Unternehmen in der Lage, relativ unkompliziert den richtigen Interim Manager für die jeweilige Aufgabe zu finden – oder die richtige Interim Managerin. Zahlreiche Beispiele verdeutlichen das – zum Beispiel dieses hier.

 

Mein längster Blogeintrag aller Zeiten…..

 

DAS INTERNET: NICHT ZWINGEND EIN THREAT FÜR INTERIM-PROVIDER

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_davitydave_Titel_Faces_RevisitedMein Freund Thorsten Becker von den Management Angels berichtete gestern von einer Veranstaltung der Interim Management Association (IMA) in London. Die IMA ist die dortige Providerorganisation und damit so etwas wie das Gegenstück zum AIMP in England, einem in Sachen Interim Management weiter entwickelten Markt als Deutschland.

 

Thorsten war als Gastredner zum Thema „Interim Management in Deutschland“ eingeladen und präsentierte unter anderem Auszüge aus unserer AIMP-Providerstudie.

 

Zurück kam er mit ein paar bemerkenswerten Informationen im Gepäck.

 

Die Engländer zeigten sich überrascht über den hohen Anteil der Projekte in der ersten und zweiten Ebene, die in Deutschland durch Interim Manager besetzt werden. Und wiesen darauf hin: „Das war vor zehn Jahren bei uns auch so. Heute dominiert die (ganz normale) Projektarbeit!“

 

Ob sich das in Deutschland in ähnlicher Weise entwickeln wird, sei dahin gestellt. Mit Blick auf den Fachkräftemangel und sich ändernder Arbeitszeitmodelle ist das zumindest denkbar, wenn nicht gar wahrscheinlich.

 

Darüber hinaus wurde über „Bedrohungen“ (englisch: „Threats“) für das Providergeschäft gesprochen. Die Liste war keineswegs kurz – und ganz weit oben: Das Internet.

 

Nun, ich bin an dieser Stelle oftmals darauf eingegangen:

 

Das Internet verändert die Welt – nur das Interim Management nicht!“. Dieser Glaube der ewig Gestrigen und der Meister im mentalen Verdrängungswettbewerb hat schon etwas Rührendes an sich.

 

Ebenso gebe ich an dieser Stelle offen zu: Ich hatte vor zehn Jahren erwartet, dass das schneller ginge. Aber eine neue Dienstleistung, die zudem in einigen Facetten komplex ist, wandert wohl nicht sofort ins Internet. Da musst Du viel reden, viel erklären und, ja, durchaus: missionieren!

 

Aber mit fortschreitendem Bekanntheitsgrad, mit einer Verschiebung des vormals „exotischen“ Interim Managements in den Fundus der ganz normalen Dienstleistungen, derer man sich bedient: In diesem Maße wird das Internet als Beschaffungskanal für die Unternehmen wichtig.

 

Weshalb? Auch alle anderen Arten der Personalbeschaffung funktionieren so. Und das Interim Management als eine weitere Art, Personal für ein Unternehmen an Bord zu holen (denn mehr ist es letztlich nicht), wird sich hier einreihen müssen.

 

Und dann landen die Unternehmen bei XING oder LinkedIn. Und sie finden ein breites Angebot an Menschen: Unternehmer, Freiberufler, Angestellte, Führungskräfte, Beamte, Studenten sowie Arbeit suchende und solche im Ruhestand – „genderkonform“ mit einem „-/in“ angefügt, wo erforderlich). Interim Manager/innen haben keine eigene Kategorie. Nicht weiter verwunderlich – und: Alle Informationen sind im Kern nicht qualitätsgesichert. Wer sollte das auch machen? Da suchen Sie dann mal einen Interim Manager, der genau auf Ihre Anforderungen passt! Aber bleiben wir fair: Das ist auch zu viel verlangt, denn Interim Management ist nicht deren Kerngeschäft….

 

Oder aber die Unternehmen landen bei MANATNET: Dann finden sie ausschließlich Interim Management-Professionals – und alle Informationen sind qualitätsgesichert: Durch den Eigentümer persönlich. Denn Interim Management ist unser Kerngeschäft.

 

Wie stets: Jeder Bedrohung steht eine Gelegenheit gegenüber – wenn man mutig ist und sie denn nutzen möchte. Der Blick in den Rückspiegel samt Verteidigungsstrategien gegen das Schleifen alter Bastionen helfen dabei jedoch in aller Regel nicht.

 

Für MANATNET halte ich deshalb fest:

 

Internet: Nicht zwingend ein Threat für Interim Provider.

 

 

PS: Beschämt stelle ich fest: Mein heutiger Blogeintrag hat einen Bullshit-Index von 0,42 – den schlechtesten aller Zeiten. Ich lasse nach….

 

ERDUNG IM INTERIM MANAGEMENT

Foto_Juergen_Becker_Titel_Handarbeit_am_Bau2Wir machen es gern, unser Geschäft als Interim-Provider. Wir kennen uns aus, wissen unsagbar viel mehr über alle Details des Interim Managements als so gut wie jeder außerhalb unserer Welt. Für Professionals ist das ganz normal und nicht weiter erwähnenswert.

 

Zur Kehrseite der Medaille gehört, dass wir – wie wohl alle Professionals – dazu neigen, selbstverliebt zu sein und das Interim-Geschäft für den absoluten Nabel der Welt zu halten. Und uns selbst als Lichtgestalten mittendrin.

 

Niemanden wird überraschen, wenn ich sage: Das ist eine völlig überzogene Sichtweise.

 

Ich vergleiche das gern in kleinem Kreis mit Elektroautos: Ein Zukunftsthema, modern, neu und im Rahmen der eigenen gesellschaftlichen Positionierung ein Zeichen für zumindest neues Denken. Und: Über Elektro-Automobile wird viel gesprochen und vor allem geschrieben, dennoch fahren nur wenige ein solches Auto.

 

Aber sie sind ermutigend, diese Zeichen der Zeit – wenn man sie denn (so) sehen möchte: Die SAP nimmt 5.000 BMW i3 in den eigenen Fuhrpark (bis zum Jahr 2020) und die Spitzmüller AG beginnt heute zumindest mal mit einem Fahrzeug.

 

Dieses Bild ist erstaunlich nah am Interim Management, wenn man das so sehen will: Es gibt Auguren, die den Anteil von interimistisch tätigen Managern in Jahr 2030 bei rund einem Viertel sehen und ich selbst kenne drei Unternehmen, die mir gegenüber in diesem Jahr erklärt haben: „Wir wollen lernen, wie Interim Management geht: Deshalb ist das jetzt ein Pilotprojekt für uns!“ Sie beginnen halt mal. Die Anzahl der Mitarbeiter dieser Unternehmen bewegt sich zwischen 500 und 10.000.

 

Und doch, seien wir ehrlich, gibt es massenweise Themen, die die Unternehmen, die die Wirtschaft, die die Welt mehr beschäftigen, als unser Interim Management.

 

Vor meiner Wohnung wird ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus in schier unglaublicher Handarbeit restauriert – besser: aus bis auf die Balken entkernter Nacktheit wieder aufgebaut.

 

Da wird dann plötzlich eine vor Ort handgefertigte Holzkonstruktion entscheidend wichtig.

 

Für die Spezialisten am Fachwerkhaus bedeutet sie Erfolg oder Misserfolg.

 

Für mich bedeutet sie:

 

Erdung im Interim Management.

 

WAS DU NICHT WILLST, DAS MAN DIR TU´, DAS FÜG´ AUCH KEINEM ANDEREN ZU

Reflexionen2_Foto_Juergen_BeckerAn der Umfrage „Werteorientiertes Interim Management“ hatte ich als Beta-Tester bereits teilgenommen. Nun ist die Umfrage von Yvonn Hürten, die sie im Rahmen ihres Zertifikatskurses „Interim Executive“ bei der European Business School (EBS), durchführt, in der Endfassung online.

 

Lange hat mich eine Umfrage zum Interim Management nicht mehr so nachhaltig beschäftigt. Nicht nur, weil sie mich wirklich zum Nachdenken gezwungen hat – anders als die AIMP-Providerumfrage, wo die Daten bei MANATNET bereits fertig vorliegen, noch bevor der Fragebogen von Frau Dr. Vera Bloemer versandt wird.

 

Die Fragen schienen aus einer anderen Welt zu kommen. Und so schrieb ich denn Frau Hürten nach meinem Beta-Test:

 

ZITAT

 

Ich habe mich mit dem Fragebogen extrem schwer getan:

 

Ich habe viele Fragen mehrfach lesen müssen – und war mir dennoch nicht in jedem Fall sicher, sie richtig verstanden zu haben. Bei vielen Fragen blitzte durch mein Hirn: „Weiß ich nicht!“

 

Das mag daran liegen, dass ich ausgeprägter Praktiker bin, der nach den „Hanseatischen Kaufmannsgepflogenheiten“ agiert – und regelmäßig spürt, wie sehr man dadurch in heutigen Zeiten allein sein kann. Auch halte ich zum Beispiel von Mission/Vision-Spielereien rein gar nichts, solange sich der Großteil der Führungskräfte in den deutschen Unternehmen verhält, wie er sich verhält: Sonntagsreden – und danach wird dicht am „Psychopathentum“ agiert.

 

Zudem beschäftigt mich die Frage, wie die Werte eines Unternehmens mit den Werten der Individuen, die eben dieses Unternehmen bilden, zur Deckung gebracht werden sollen. Zu unterstellen, dass jeder (neue) Mitarbeiter eine kongruente Wertewelt hat, ist sicher naiv. Die existierende Wertewelt der Mitarbeiter dann in Richtung Wertewelt des jeweiligen Unternehmens zu entwickeln, dürfte aus meiner ganz persönlichen Sicht kaum möglich sein. In meinem Hinterkopf blinkt der Begriff „Seelen-Wäsche“ – und da wird mir ganz komisch.

 

Das ist sicher eine Besonderheit auf meiner Seite. Deshalb sollten Sie unbedingt weitere, anders geprägte Beta-Tester um ihr Feedback bitten.

 

ZITAT ENDE

 

Der Minister der Finsternis stemmt sich gegen die Wucht der Erfahrungen aus dem Tagesgeschäft:

 

Menschen, die in allerletzter Minute unangemeldet zum AMIP-Jahresforum erscheinen, alles vor Ort zum Rotieren bringen – und dann ihre Rechnung nicht bezahlen.

 

Kunden, die mich die ganze über zehn Jahre aufgebaute Maschinerie anwerfen und mit einem „Schleppnetz“ durch mein gesamtes Netzwerk fahren lassen, um einen Interim Manager mit sehr außergewöhnlichem Profil zu fischen – um dann in einer abrupten Wendung zu entscheiden, das Thema intern zu lösen.

 

Interim Manager, die die uns zustehende Provision verfrühstücken – und mich in eine bis über das Jahresende hinausgehende Ratenvereinbarung zwingen, nur um die Privatinsolvenz für eben diesen Interim Manager zu vermeiden.

 

Interim Manager, die sich von uns auf ein Projekt vermitteln lassen und dann bestreiten, dass uns eine Provision zusteht, weil sie ja eine arbeitnehmerähnliche Tätigkeit ausübten. Und vor Gericht auch noch weitgehend Recht bekommen.

 

Kunden, die noch nie Interim Manager beschäftigt haben und deshalb beim Betreten von Neuland gern meine helfende Hand ergreifen – vom Schreiben des Anforderungsprofils bis zum Briefing für das Interview. Die mich mit den Kandidaten anreisen lassen – und dann, mehr als eine Woche nach dem Reißen der selbstgesetzten Deadline, durch eine Assistentin absagen lassen, ohne auch nur einen Hauch einer Begründung zu liefern.

 

Ich kann diese Liste noch ein gutes Stück verlängern: Mache ich aber nicht!

 

Ich habe gelernt, solche Sachen „wegzuatmen“. Ich nehme sie zur Kenntnis, aber ärgern oder gar verletzen können sie mich nicht mehr.

 

Das fällt mir umso leichter, weil ich das große Glück habe, in meiner Tätigkeit als Interim Provider mit zahlreichen wirklich tollen Menschen zusammenarbeiten zu können: Professionell und menschlich stark.

 

Die Kehrseite der Medaille: Die Pappnasen fallen umso mehr auf!

 

Werte sind deshalb für mich zunächst einmal ein ur-individuelles Thema. Da ist seit Kindesbeinen schon viel konditioniert, bevor ein Mensch auch nur ein Unternehmen von innen sehen wird. Wir wissen alle, wie schwer es ist, Konditionierung zu ändern – und gegen die Bereitschaft des Einzelnen hierzu geht da rein gar nichts.

 

Zudem ändern sich Werte im Laufe der Zeit. Denken wir nur an das Rauchen: Hier schwang das Werte-Pendel innerhalb von rund sechzig Jahren von „Der/die ist frei, emanzipiert, modern und cool“ zu „Das Kollektiv gefährdender und daher zu verachtender Untermensch“.

 

Alles nicht so einfach also. Vielleicht ist ein Leitsatz der Altvordern nach wie vor eine gute Richtlinie. Ohne Vision, Mission und anderem Brimborium – mit seinem Ursprung wohl in der Bibel:

 

Was Du nicht willst, das man Dir tu´, das füg´ auch keinem anderen zu.

 

UND DANN IST INTERIM MANAGEMENT ALLES ANDERE ALS TRIVIAL!

nterim_Management_kein_Lotto_TippIm Interim Management bietet MANATNET für die nachfragenden Unternehmen zwei Preismodelle an: „Driver´s Seat“ (das Unternehmen registriert sich und sucht selbst nach dem richtigen Interim Manager in der MANANTET-Datenbank) sowie „Rear Seat“: Ich erarbeite das Suchprofil gemeinsam mit dem Kunden, übernehme die Suche sowie genau definierte Dienstleistungen und steuere den gesamten Prozess bis zur Vorstellung der Interim Manager beim Kunden vor Ort). Dass ich für diese Dienstleistung ein Entgelt erwarte, versteht sich von selbst.

 

Die Unternehmenskunden nehmen beide Modelle an. Dennoch glaube ich zu erkennen, dass sich ein Nachfragemuster herausbildet: „Driver´s Seat“ wählen die Unternehmen, wenn Interim Manager Standardaufgaben im Unternehmen übernehmen sollen – zum Beispiel eine Vakanzüberbrückung. Werden die Aufgaben komplex, dann greifen die Unternehmen gern auf „Rear Seat“ und damit auf meine Beratung zurück.

 

Weshalb ist das so?

 

Sicherlich schadet es nicht, mit einem Interim-Insider zu arbeiten. Insider stellen dem Kunden überragendes Wissen in ihrem Kerngeschäft zur Verfügung, das immer dann umso wertvoller wird, je weiter sich der Kunde von seinem eigenen Kerngeschäft fortbewegt.

 

Für so ziemlich jede Restrukturierung ist das der Fall, es sei denn, das Unternehmen restrukturiert regelmäßig: Auch das gab es schon immer (Zitat der Chase Manhattan Bank Mitte der 80er Jahre: „If we don´t restructure every six months, our people get lazy!“) und das gibt es auch heute noch.

 

Aber ich denke, das ist es nicht.

 

Wichtiger sind wohl die Erfahrung und die Prägung, die ich mitbringe:

 

Jahrelange Ausbildung im internationalen Bankgeschäft und jahrelange Erfahrung im Firmenkundengeschäft: Mittelstand mit internationaler Ausrichtung (sonst hätten sie nicht mit Chase oder NatWest gearbeitet) und Konzerne. Ich bin versiert in der Bilanzanalyse, kenne die Unterschiede zwischen Ausgaben, Aufwand und Kosten sowie Ertrag und Cashflow – und ich kann noch heute Net Present Values und Internal Rate of Returns berechnen.

 

Das will zwar kein Kunde, aber es hilft mir, die jeweilige Situation im Unternehmen schnell zu begreifen und die Aufgabenstellung einzuordnen – aber auch wesentliche Fragen zu stellen, die weit über das „Welchen Tagessatz wollen Sie bezahlen?“ hinausgehen.

 

Ich habe Europe Online aufgebaut und zu Grabe getragen – und die Gestion Contrôlée in Luxemburg am eigenen Leib durchlaufen. Für kein Geld der Welt möchte ich das noch einmal erleben!

 

Ich habe für debis Systemhaus die Internet Business Solutions aufgebaut und den Verkauf an die Telekom miterlebt – und verurteilt (auch wenn ich den unglaublichen Erlös für Daimler aus dem Kaufpreis noch heute mit feuchten Augen bewundern muss). Ich weiß daher, was ein Vertriebsprozess ist und an welcher Stelle dieser Prozess teuer wird. Ich weiß, was Outsourcing tatsächlich für den Kunden bedeutet und was Scrum, ITIL, CMMI und Prince2 ist. Ich weiß aber auch, welche Schwierigkeiten ein Start-up mit einem völlig neuen Geschäft (Internet im Jahr 1997) in einem überragend erfolgreichen, von Alpha-Tieren geprägten Konzern mit völlig anderem Kerngeschäft (Rechenzentren und Softwareentwicklung) haben kann. Und dennoch war´s wohl die tollste Zeit in meinem Leben als angestellter Manager.

 

Und ich habe Unamite für Accenture aufgebaut und nach dem 11. September 2001 wieder zurückgebaut – bis zu meinem Ausstieg dort. Ich weiß, was Guerilla Marketing und Employer Branding sind – was Projektgeschäft wirklich ist und welche Auslastungsquoten für ein solches Geschäft erforderlich sind.

 

Und ich habe MANATNET, den auf das professionelle Interim Management spezialisierten Internet-Marktplatz für die D-A-CH-Region, „from scratch“ aufgebaut (gegen alle Widerstände!) meinen Gründungs-Partner verloren, restrukturiert – und im vergangenen Jahr zum zehnjährigen Bestehen geführt.

 

Da hast Du das große Bild vor Augen und weißt halt oft, worum es geht.

 

Und mit dem großen Bild vor Augen stellst Du die richtigen Fragen.

 

Und dann bekommst Du die richtigen Antworten.

 

Und dann erst suchst Du nach den richtigen Interim Managern.

 

Völlig richtig:

 

Und dann ist Interim Management alles andere als trivial!

 

THERE´S NO FREE LUNCH – NICHT MAL IM INTERIM MANAGEMENT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: UggBoy♥UggGirl [ PHOTO // WORLD // TRAVEL ] – Titel: [ A WORLD of Snack Distinction AWAITS ] The MELIA LUXEMBOURG : Grand Duchy of LuxembourgDie Mail schlug hier auf am Mittwoch um 23.14 Uhr. An info@manatnet und „Sehr geehrte Damen und Herren!“

 

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: XYZ [mailto:x.yz@t-online.de]
Gesendet: Mittwoch, 2. April 2014 23:14

An: info

Betreff: Werksleiter Werkzeugmaschinenbau mit Restrukturierungserfahrung

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich bin selber IM und suche einen Kollegen mit dem o.a. Profil.

Allerdings bin ich nicht registriert und würde dennoch gerne aus ihre Datenbank zugreifen bzw. Empfehlungen von Ihrer Seite folgen.

 

Mit freundlichen Grüßen / with best regards

 

XYZ

sent using iPad

 

 

Ich habe geantwortet um 23.50 Uhr, schon aus Freude an der MANATNET-typisch schnellen Reaktionszeit zu praktisch jeder Tages- und Nachtzeit. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit schneller als all meine Kollegen, die diese Mail in gleicher Weise erhalten haben dürften:

 

Danke für Ihre Nachricht, Herr XYZ,

 

gern bin ich bereit, Ihnen zu helfen und Ihnen die Datenbank von MANATNET zugänglich zu machen. Grundlage hierfür ist der beigefügte Auftrag [Anmerkung: Retainer über 2.500 Euro], der mein Dienstleistungspaket zudem im Detail beschreibt.

 

Bitte ergänzen Sie die Felder am Schluss des Dokumentes und senden Sie mir Ihren Auftrag dann unterzeichnet als Scan zurück. Ich beginne dann sofort mit meiner Arbeit für Ihr Projekt.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Jürgen Becker

Manager Network GmbH

 

 

Bis jetzt, wo ich meinen Blog veröffentliche: Keine Antwort!

 

Nichts. Null. Nada.

 

Nicht, dass ich das erwartet hätte: Die vergangenen Jahre haben meine Erwartungshaltung an einen professionell-partnerschaftlichen Umgang miteinander im Geschäftsleben doch spürbar reduziert.

 

Dennoch gibt es zu dieser Mail einiges zu sagen – wobei ich die beiden Schreibfehler als der späten Stunde geschuldet ansehe und ihnen rein gar keine Bedeutung beimesse: Ich mache auch Fehler! Jedoch:

 

– Ich bin jedes Mal verstört, wenn mein Gegenüber ein Geschäft mit mir machen oder, wie in diesem Fall, ein Geschenk von mir möchte, aber nicht einmal weiß, wie ich heiße. Die Botschaft, die bei mir ankommt, ist verheerend: „Du bist mir als Person grad egal – aber ich hätte gern, dass Du etwas für mich tust!“ Und innig grüßt der Dinosaurier

 

– Der Interim Manager gibt als „Anforderungs-Profil“ an „Werksleiter Werkzeugmaschinenbau mit Restrukturierungserfahrung“. Das ist in etwa so, als wenn jemand sagt: „Ich suche einen Fahrzeug der Oberklasse mit Automatikgetriebe und dynamischem Tempomat.“ Keiner meiner professionellen Interim-Kollegen aus dem AIMP würde hier aufsetzen. Dass der Interim Manager mir unterstellt, ich würde das tun, verstört mich nachhaltig.

 

– Der Interim Manager ist nicht bei MANATNET registriert (ja, das gibt´s tatsächlich!), möchte jedoch dennoch gern auf unsere „Datenbank zugreifen“. Es gibt sie doch immer wieder, die Situationen, in denen selbst ich sprachlos bin. Diese gehört ganz sicher dazu: Weshalb sollte man sich auch heute noch die Mühe machen, wie MANATNET über zehn Jahre einen Pool aufzubauen, den der Eigentümer persönlich qualitätsgesichert hat? Nutzen wir doch einen solchen Pool bei Bedarf: einfach, schnell und unkompliziert! Ist doch Internet: Sollte also nicht allzu schwierig sein….

 

Tatsächlich würde ich einem professionellen Partner Zugang zum MANATNET-Pool gestatten. Vorher hätten wir ein sauberes Such-Profil erarbeitet, Provisionsteilung (in Worten: Fifty-Fifty) im Erfolgsfall abgesprochen – und Daten- sowie Interim Manager-Schutz vereinbart.

 

Jedoch kann es einen solchen Zugang nur auf dieses eine Projekt bezogen und nur indirekt geben: Ich würde selbst für den Partner die richtigen Interim Manager suchen.

 

Ein professioneller Partner wird anerkennen, dass diese meine Arbeitsleistung nicht kostenlos erbracht werden kann. Wer das nicht anerkennt, erwartet implizit ein Geschenk von mir. Geschenke, jedoch, gebe ich freiwillig – man kann sie nicht von mir einfordern.

 

Und genau deshalb habe ich für diese Arbeit den Retainer im Herbst des vergangenen Jahres eingeführt.

 

Und genau deshalb habe ich den Retainer-Auftrag an den IM XYZ gesendet. Ich habe den Ball zurückgespielt. Mein Ball ist in der Hälfte meines Gegenübers ausgerollt und liegengeblieben. Bis heute.

 

Es bleibt die Erkenntnis:

 

There´s no free lunch – nicht mal im Interim Management!

 

BECKER, DU BIST HALT EIN AUSSTERBENDER DINOSAURIER

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: WorldIslandInfo.com – Titel: Introduction to monsteringFast ist es schon wieder rum, das erste Quartal 2014. In Sachen Interim Management bietet dieses Quartal keinen Anlass zu irgendwelcher Euphorie. Letztlich denke ich: Ich habe deutlich mehr erwartet von diesem Quartal!

 

Ich weiß: An dieser Stelle diskontieren meine regelmäßigen Leser diese meine Aussage mit dem „Minister der Finsternis-Faktor“. So mancher wird hinzufügen: Du erwartest auch immer zu viel!

 

Mag sein, dass ich zu viel erwarte. Dennoch stehe ich dazu: Wenn ich Investitionen tätige in Vertrieb, Internet-Angebot und Marketing – und das in einem für mein Unternehmen (und vermutlich auch für die allermeisten meiner Wettbewerber) beispiellosen Umfang: Dann erwarte ich als Geschäftsmann durchaus einen Return, wie es so schön heißt.

 

Ja, tatsächlich!

 

Nicht sofort und auch nicht in überbordendem Umfang, das ist völlig klar. Aber nach dem zweiten Quartal steht die Alternative im Raum: Nimm die Kohle, kauf ein neues Auto, fahr mit Deiner Frau in einen langen Urlaub – und stocke auf dem Rückweg Deine Bestände allerbesten Schottischen Whiskys auf.

 

In der Tat: Eine echte und unfassbar verlockende Alternative!

 

Am meisten bedrückt, nein schockiert mich, das Ergebnis unserer Kaltakquisition im Deutschen Mittelstand mit mehr als 200 Mitarbeitern aus den AIMP-Königsbranchen Automotive, Maschinenbau, Metall und Chemie. Ich bin an früherer Stelle schon auf die ersten Trends in unseren Akquisitionsbemühungen eingegangen.

 

Inzwischen kann ich auf die Erfahrung aus rund 350 Gesprächen mit der Personalleitung oder (wenn´s die nicht gibt: ja, tatsächlich, das gibt´s!) mit der Geschäftsführung zurückgreifen. Und dieses Ergebnis stellt alles in den Schatten, was selbst der Minister der Finsternis erwartet hatte:

 

Ich halte fest: Mehr als die Hälfte der Kunden, die wir bisher gesprochen haben, lehnen Interim Management kategorisch ab. Ein Grund wird dafür nicht genannt, jedoch wird gebetsmühlenartig kommuniziert: „Wir stellen nur fest ein!“

 

Die Quote der Gesprächspartner, die im Gespräch sagen: „Ups, das ist etwas, das ich noch nicht kenne: Ich möchte gern mehr über dieses Interim Management erfahren! Können Sie mir bitte Informationen senden? Dann schaue ich mir das mal an – ohne Ihnen aber irgendetwas versprechen zu wollen.“ – diese Quote tendiert gegen Null. Und ich meine „gegen Null“!

 

Vergleichbar, jedoch exakt Null, ist die Quote der Gesprächspartner, die uns sagen: „Wissen Sie, wir haben uns das Interim Management genau angeschaut und die Möglichkeiten, die Interim Manager unserem Unternehmen eröffnen, analysiert. Danach sind wir zu dem Ergebnis gekommen: Interim Management ist nichts für uns, weil…“

 

Nichts dergleichen.

 

Becker, Du erwartest zu viel!

 

Du kannst doch nicht erwarten, dass ein wildfremdes Unternehmen auf diese Weise mit Dir spricht.

 

Doch! Denn so – enorm professionell, offen, ein wenig hemdsärmelig und frank geradeheraus: so habe ich den Deutschen Mittelstand bisher eingeschätzt. Und in mir sträubt sich alles dagegen, dieses Bild zu revidieren.

 

Zudem – und obendrein ein sicher unzulässiger Vergleich: Wenn hier ein Wildfremder anruft, dann rede ich auch offen, professionell, offen, ein wenig hemdsärmelig und frank geradeheraus mit ihm.

 

Vielleicht bin ich wirklich naiv oder meine Frau hat Recht:

 

Becker, Du bist halt ein aussterbender Dinosaurier!

 

INTERIM MANAGEMENT BLEIBT EINE GROSSBAUSTELLE!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: resthausen – Titel: KrangewirrAuch wenn meine Kapazitäten vom bevorstehenden AIMP-Jahresforum, für das sich aus heutiger Sicht ein Rekord-Besuch erwarten lässt, weitgehend absorbiert werden: Ich stemme mir Zeit für mein Kerngeschäft frei.

 

Und so mache ich die abschließende Qualitätssicherung für neue Interim Manager – und stelle fest, dass sich verstärkt Interim Manager aus der ersten Liga registrieren. Die Qualität der bei MANATNET anbietenden Interim Manager war schon immer deutlich überdurchschnittlich – und sie steigt weiter: Im Schlepptau steigt der durchschnittliche Tagessatz bei MANANTET. Den bei MANATNET registrierten Interim Managern werde ich das in meiner Analyse zum Ende des ersten Quartals 2014 offenlegen.

 

Die Kunden hingegen tun sich derzeit recht schwer. Im Mittelstand, aber auch in den Großunternehmen.

 

Woher weiß ich das? Weil derzeit zwei Mitarbeiterinnen den Mittelstand und Kai Otte und ich die Großkunden ansprechen.

 

Und dann hören wir von dem einen DAX-Konzern „Hier rührt sich derzeit nix – wegen XYZ!“

 

Zum anderen DAX-Unternehmen habe ich recht gute Kontakte. Aus vier Projekten in 2007 – recht lange her also. Die Kontakte reichen bis zum Chefeinkäufer des Konzerns für Consulting-Dienstleistungen. Ein sehr sympathischer Mensch, mit dem ich offen reden kann – und der offen antwortet. Ich rufe ihn an:

 

„Wissen Sie, Herr Becker, wir sind uns im Augenblick unschlüssig, ob Interim Management inhaltlich dem Bereich Consulting zuzuordnen ist oder dem Bereich Personal.“

 

„Aus meiner Sicht, Herr Chefeinkäufer, gehört das Interim Management in den Bereich Personal.“

 

„Das sehe ich auch so. Aber dann wäre das nicht mehr mein Verantwortungsbereich!“

 

„Mir bräche das Herz, Herr Chefeinkäufer!“

 

„Das Leben ist halt voller Härten, Herr Becker!“

 

„Würden Sie mir denn in diesem überaus betrüblichen Fall die Tür öffnen zu Ihrem dann zuständigen Kollegen oder oder zur Kollegin – und das große Loblied über Beckers MANATNET singen?“

 

„Das kann ich schon machen, Herr Becker, würde mich aber darauf beschränken, dass Sie ein recht gutes Angebot haben und dass es hier kaum Dienstleister gibt, die im Wettbewerb zu Ihnen stehen!“

 

„Ich wäre Ihnen zu tiefem Dank verpflichtet! Das Thema „Vakanzen“ sollte bei Ihnen doch eine recht hohe Bedeutung haben oder?

 

„Zunächst sind wir ein attraktiver Arbeitgeber, Herr Becker – und tun uns nicht sonderlich schwer, neue Mitarbeiter an Bord zu holen. Bis die dann an Bord sind wird hier in aller Regel die Arbeit auf die vorhandenen Mitarbeiter verteilt!“

 

„Bis die zusammenbrechen, Herr Chefeinkäufer!“

 

„Richtig! Work-Life-Balance!“

 

„Na, ja: Wenn´s gut geht….!

 

„Eben, Herr Becker! Darüber hinaus sind die Personaler noch nicht so weit!

 

„Wie meinen Sie das?“

 

„Na ja. Entweder gibt es kein Budget – oder es gibt ein richtig großes Budget. Und dann denken die Personaler in Consulting-Dimensionen. Und wenn dann eine Aufgabe zu erledigen ist, dann holen sie Berater, die Schaubilder malen, während ich durchaus mitunter der Meinung bin: Ein Interim Manager wäre hier die bessere Lösung!“

 

„Vielleich wissen Ihre Personaler zu wenig über das, was Interim Manager tun, Herr Chefeinkäufer?! Vielleicht sollte ich mal intensiv mit Ihren Kollegen sprechen …“

 

„Und dann ist da noch die Angst, dass etwas schiefgeht. Und dafür will keiner seinen Kopf hinhalten. Wenn man auf die Berater zurückgreift, mit denen der Konzern zusammenarbeitet, dann schließt man dieses Risiko aus.“

 

„Dagegen kommen wir kaum an, Herr Chefeinkäufer, obwohl: Ihr Unternehmen sollte mit dem Begriff „Interim Management“ nicht unbedingt den Begriff „Risiko“ gleichsetzen, Herr Chefeinkäufer!“

 

[Ich zitiere ein, zwei Sätze aus meinem Blogeintrag „INTERIM MANAGER KÖNNEN GROSSES SCHAFFEN IM MITTELSTAND“]

 

„…..“

 

„Vielleich ist es doch eine gute Idee, wenn ich mal mit Ihren Leuten spreche. Halten Sie es für eine gute Idee, wenn ich Ihren Personalvorstand direkt anschreibe?“

 

„Ich bin Einkäufer! Vertrieb ist Ihre Sache, Herr Becker….!“

 

„Stimmt. Ich mache das einfach mal… Ihnen, Herr Chefeinkäufer, danke ich ganz ehrlich für diese Informationen!“

 

„Immer gern, Herr Becker, unterm Strich: Interim Management hat bei uns eine langfristige Perspektive.“

 

Ich frage mich, ob die Interim Manager im Markt ein solches Gespräch führen würden. Und ich frage mich, was das alles wohl für die nächsten Jahre bedeuten wird:

 

Der Mittelstand zögert und langfristige Perspektiven im DAX-Konzern. Es ist wohl so:

 

Interim Management bleibt eine Großbaustelle!

 

EINE ART „SELF-FULFILLING BLOG-PROPHECY“

Michelangelo_Buonarroti_Jeremia_Sixtinische_Kapelle_RomSeit dem 1. September 2007 schreibe ich mein Blog zum Interim Management. Ohne, dass ich das registriert hätte, sind inzwischen glatt sechs Jahre ins Land gegangen.

 

Jede Woche. Freitags um 15.00 Uhr. Die Ausnahmen kann ich an einer – nicht zwei! – Händen abzählen. Mein Blog hat viele treue Leser – und dafür bin ich sehr dankbar.

 

Ein Leser schrieb mir mal: „Ich warte freitags immer auf Ihr Blog: Danach kann ich gutgelaunt ins Wochenende gehen!“ Fein!

 

Ich schreibe mein Blog nicht zur Selbstverwirklichung, wie ein guter Freund einmal vermutete. Dennoch gebe ich zu, dass ich gern für mein Blog schreibe – und keinesfalls empfinde ich das als Last. Ich schreibe aber auch darüber hinaus viel – und so gar nicht dicht am Blog oder am Interim Management.

 

Natürlich schreibe ich mit dem alles überragenden Ziel, meine Leser zu erfreuen – in dem Sinne, dass sie mein Blog einfach gern lesen. Ich möchte niemanden bekehren, nicht missionieren und auch keinem Besserwissertum frönen. Hingegen möchte ich schon zu ein wenig mehr Ehrlichkeit in dem ach so tollen „Super-Dooper“-Interim-Geschäft beitragen.

 

Der Nebeneffekt ist sicher, dass ich mich im Internet als Insider im Interim-Geschäft positioniere. Das gelingt recht gut – und erstaunlich wenigen meiner Wettbewerber: Auch hier kann ich sie an einer Hand abzählen.

 

Ich schreibe für meine Leser – nicht für Suchmaschinen: Ganz ausdrücklich nicht!

 

Prompt wies mich ein Leser gutmeinend darauf hin. Zwar achte ich sicher darauf, dass die Begriffe Interim Management, Interim Manager und was weiß ich noch was angemessen im jeweiligen Text vorkommen. Die Quote (relevante Key-Words zur gesamten Anzahl der Wörter) rechne ich aber ebenso sicher nicht aus.

 

Stattdessen lasse ich meine Texte stets durch den Blablameter scannen und den „Bullshit-Index“ errechnen: Ein nettes Spielzeug zwar, das aber doch ganz gute Hinweise auf den Anteil sprachlicher Schwächen oder gar Geblubber liefert. Regel: Meine Blogeinträge dürfen keinen Bullshit-Index mit einer „3“ vorn haben. Meist liegt er deutlich darunter.

 

Einigermaßen überrascht es mich dann aber, welche Blogartikel über einen langen Zeitraum den größten Zuspruch erhalten!

 

So gibt es seit Wochen ein Kopf an Kopf-Rennen zwischen „EINE TYPISCHE WOCHE IM INTERIM MANAGEMENT“ und „YOU ALLWAYS HAVE TO BE THREE MONTHS AHEAD OF YOUR SUPERVISORY BOARD“. Der Artikel auf dem Bronze-Rang fällt dagegen schon deutlich ab: „AIMP JAHRESFORUM – EINE GROSSE FAMILIENFEIER“ hat nur halb so viele Zugriffe wie die beiden ersten (jeweils).

 

Ich frage mich ständig, was diese beiden Artikel für meine Leser so attraktiv macht. Kleinlaut gebe ich zu: Ich weiß es nicht!

 

Möglicherweise sind beide Einträge so beliebt, weil sie ans Eingemachte gehen, weil sie echte Geschichten aus meinem Provider-Leben teilen. Und weil sie dann irgendwann in meinem Blog selbst als „meistgelesene Artikel“ besonders herausgestellt – und dann wieder von vielen neuen Lesern gelesen werden.

 

Es bleibt ein Rätsel – aber vielleicht auch nur:

 

Eine Art „self-fulfilling blog-prophecy“.