Freitag 10. Oktober 2014

KEIN INTERIM MANAGER MAG SOLCH EIN VARIABLES MODELL!

Quelle_www.piqs.de_Fotograf_Rolands_Lakis_Titel_bernadetaFür eine Werksverlagerung ins Ausland sucht der Kunde einen Interim Manager als Qualitätsspezialisten für den Aufbau sämtlicher Qualitätssysteme und die Implementierung einer Qualitätsorientierung am neuen Standort im Ausland.

 

Keine triviale Übung also. Dennoch sind bei MANATNET professionelle Interim Manager registriert, die das können – natürlich.

 

Das Anforderungsprofil, das ich gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet habe und ihm nunmehr zur Freigabe vorlege, endet mit dem Satz:

 

Interim Manager aus dieser Liga erwarten typischerweise Tagessäte zwischen 1.100 und 1.500 Euro (plus Spesen und MwSt.). Zusätzliche Kosten für MANATNET fallen nicht an.“

 

Der Kunde antwortet:

 

„Dieser Punkt sprengt unser Budget: Bei 9 Monaten ergibt das rund 200.000 EURO. Ich stelle mir ein geringes Fixum vor (maximal 5-10.000 Euro pro Monat) sowie zusätzlich eine Ergebnis-abhängige Prämie. Ziel ist, die externen Prüfkosten um 500.000 Euro zu senken. Ein Teil der Einsparung wird als Prämie ausbezahlt (10 – 20%).“

 

Ich empfinde variable Anteile als hochgradig normal. Bereits im Jahr 1997 war mein Geschäftsführervertrag im debis Systemhaus durch einen variablen Anteil von 50 Prozent gekennzeichnet. Eine Zahl, die noch heute selbst den Menschen in Festanstellung das Blut in den Adern gefrieren lässt, die sich selbst ohne zu Zögern als unternehmerisch denkend und handelnd beschreiben. Also so gut wie allen.

 

Auch im Interim Management sind variable Anteile durchaus nichts Ungewöhnliches. Und ich kenne so manches As unter den Interim Managern, das darauf sogar recht gern einsteigt. Denn dem „Downside Risk“ steht ein „Upside Potential“ gegenüber. Und Asse denken in „Upside Potentials“!

 

Ein „Upside Potential“ muss jedoch dem Risiko zwingend gegenüberstehen. Anderenfalls wird der Interim Manager ein solches Modell als verdecktes Preisdrücken ohne Gegenleistung des Kunden verstehen und daher ablehnen.

 

Wenn ich für das oben skizzierte Modell für die Option 1 (ohne variablen Anteil) einen Tagessatz von 1.200 Euro unterstelle, wird der Interim Manager über die Option 2 (mit variablem Anteil) in jedem Fall deutlich weniger verdienen – selbst wenn ich jeweils die maximal angedachten Werte ansetze für Fixum, Zielerreichung und Anteil des Interim Managers:

 

Variables Vergütungsmodell

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich rede mit dem Kunden, natürlich, und versuche, seine Interessen und die der möglichen Kandidaten zur Deckung zu bringen.

 

Vielleicht gelingt es ja.

 

Wenn nicht, wird es nichts werden mit diesem Mandat. Denn:

 

Kein Interim Manager mag solch ein variables Modell!

 

Kommentare

  • 01
    Rainer Simko schrieb...

    Ich sehe bei einem variablen Modell einfach Unwägbarkeiten die nicht planbar sind dh.
    ich würde so ein Model nicht akzeptieren.