Freitag 08. Februar 2013

HIER SCHREIBE ICH – ICH KANN NICHT ANDERS!

 

© DANIEL HANSERT- REDOUTE_ALTHISTORISCHE_NARRENZUNFT_OFFENBURG_2013_GLUEHWEINSTAND_BECKER

Gestern war Weiberfasnacht im Rheinischen. Hier, im Badischen, war´s der „schmutzige Donnerstag“ – ein Tag, der hier eine weitaus größere Bedeutung hat, als der Rosenmontag in den anderen Hochburgen.

 

Diejenigen unter meinen Lesern, die mich gut kennen, wissen, dass ich aktives Mitglied der Althistorischen Narrenzunft Offenburg e. V. bin. Hierfür gibt es mannigfache Gründe.

 

Mit der wesentliche Grund ist es jedoch, dass ich für das „politische Stück“ im Rahmen der jährlichen Redoute zuständig sein darf.

 

Mit diesem politischen Stück, das lokale und globale Themen aufgreift, haben wir diesmal die Grenzen zum politischen Kabarett erreicht. Krasse Inhalte, gespickt mit Faust-Zitaten.

 

Kurzum: Ein idealer Tummelplatz für den Minister der Finsternis!

 

Und das kommt an, wie dieses Feedback nach der diesjährigen Redoute zeigt:

 

„Herzlichen Glückwunsch zu der seit Jahren besten Redoute.

 

Die musikalischen Darbietungen, verbunden mit teilweise hervorragenden Textstücken ließen die Zeit vergessen. Wir hätten gerne noch eine Stunde länger mitgemacht.“ (Sicher wird es auch andere Meinungen geben.)

 

Das funktioniert nur, wenn wir nicht lieb sind auf der Bühne. Das funktioniert nur, wenn wir richtig böse sind auf der Bühne.

 

Und so bin ich dann halt richtig böse. So böse, dass Tobias Henschke, mein kongenialer Partner, in diesem Jahr coram publico den Satz sagen durfte: „Irgendwann haut Dir mal einer auf´s Maul!“

 

Mein Blog ist nie derart böse. Aber es ist mitunter böse genug, dass ich ein negatives Feedback erhalte, das zum Teil sogar unter die Gürtellinie geht. Nicht als offenes Feedback, als Kommentar hier im Blog selbst: Was würde ich frohlocken!

 

Nein. Dieses negative Feedback kommt per Mail, übers Telefon oder auf sonstigen Wegen hier bei mir an.

 

Damit muss ich leben, ja, ich nehme das sogar gern in Kauf.

 

Denn mein Blog soll eckig und sperrig sein – so wie ich es halt bin. Das ist das erklärte Ziel dieses Blogs. Weichgespülten Mainstream gibt´s genug – aber eben nicht hier.

 

Viele Leser mögen mein Blog genau deshalb – Interim Manager, Provider-Kollegen im AIMP und der DDIM – und, ja, ich habe einige Leser, in Unternehmen.

 

Und für einige von Ihnen hat mein Blog Kult-Status: Dafür bin ich dankbar. Für sie alle schreibe ich – auf dass sie sich nicht so allein fühlen!

 

Und einige andere mögen mein Blog genau deshalb nicht. Das tut mir leid, aber Ihr müsst das hier ja nicht lesen! Denn:

 

Hier schreibe ich – ich kann nicht anders!

 

Kommentare

  • 01
    Kai Otte schrieb...

    Ein bekannter Projektmanager für Airport-Projekte, der im Nebenberuf Lokalpolitiker ist, hätte jetzt gesagt: „Und das ist auch gut so!“ 😉

    • 02
      Jürgen Becker schrieb...

      Wie bühnenreif böse, Herr Otte!

  • 03
    Melanie Hessler (@PRMarCom) schrieb...

    Ich hätte so gerne Mäuschen gespielt und die bitterbösen Spitzen genossen. Vielleicht bin ich ja irgendwann mal Gast und komme in den Genuss, Dich in der „Bütt“ zu sehen.