Freitag 11. August 2017

EIN INTERIM MANAGEMENT-BLOG WIRD ZUR BILDERGALERIE

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Fassade_mit_Blumen_Berlin_2017Mitunter fügen sich die Dinge beinahe magisch!

 

Seit dem 1. September 2007 schreibe ich für mein Blog zum Thema Interim Management am Freitag, pünktlich um 15.00 Uhr. Es gab so gut wie keine Ausnahmen – und die die´s gab, waren Ausnahmesituationen geschuldet: Todesfällen, Krankeit oder völliger Erschöpfung.

 

Ich werde also bald mein Zehnjähriges feiern können. Kaum zu glauben!

 

Mein erster Beitrag – noch unter einer separaten Domain – lautete seinerzeit ‚ALDI-ISIERUNG‘ IM INTERIM-GESCHAEFT – ODER WER DRUECKT HIER EIGENTLICH DIE PREISE? Man sieht am Titel: Nicht einmal der Umgang mit Umlauten war damals eine triviale Übung!

 

Bis zum Jahreswechsel, also geschlagene vier Monate!, kam mein Blog ohne jedes Bild aus. Dann aber wurden Bilder eingefügt – nicht zuletzt, um das Ganze ansprechender, ja, lese-freundlicher zu machen.

 

Hierfür habe ich lange, sehr lange Zeit, Fotos Dritter verwendet – meist von pics.de, die die Bilder kostenlos zur Verfügung stellten, wenn ich im Gegenzug die Quelle und den Fotografen nannte.

 

Für mich ganz persönlich war das hochgradig unbefriedigend, weil die Fotografie seit weit über 50 Jahren zu meinem Leben gehört und, ja tatsächlich, zu meinem Beruf hätte werden sollen.

Eigene Bilder fürs Interim Management-Blog

 

Irgendwann reifte dann im Rahmen meiner regelmäßigen Strategie-Runden mit unserem Internet-Partner, April & June in Berlin, die Idee, das Blog ausschließlich mit eigenen Bildern zu bestücken – auf dass meine Blog-Bilder als Nebenwirkung auch noch positiv auf Google ausstrahlten!

 

„Himmel hilf!“, war mein erster Reflex. „Wo zum Teufel soll ich denn auch dafür noch die Zeit hernehmen…?“

 

Seinerzeit habe ich eine der wichtigsten Entscheidung in meinem Leben getroffen: Du wirst Dir die Zeit dafür nehmen! Ende! Im Nachhinein stelle ich fest: Ich habe viele falsche Entscheidungen getroffen in meinem Leben: Diese gehört ganz sicher nicht dazu!

 

Nicht nur, weil mir das kreative Gegengewicht zu einem doch sehr Internet- und Datenbank-geprägten Leben ausgesprochen gut tut.

 

Denn: Wenn Sie – spaßeshalber: warum sollten Sie das sonst tun? – bei Google nach „Interim Management Blog“ suchen, werden Sie mein Blog auf Position 1 der organischen Treffer finden. Mit anderen Worten: Wer immer nach diesem Begriff suchen mag: Google schlägt ihm oder ihr mein Blog als das mit der höchsten Relevanz vor.

 

Ja, verschämt gebe ich zu: Das macht mich stolz!

 

Noch mehr staune ich jedoch, wenn ich von der Anzeige „Alle“ Treffer auf „Bilder“ klicke.

 

Sie werden die meisten meiner Bilder sofort erkennen, denn sie unterscheiden sich deutlich von den allermeisten anderen. Ich sage nicht, dass sie besser sind: Aber eben anders und halt auch einzigartig im Web.

 

Anders als diese unsäglichen, aber billigen Stockfotos, die uns zu überschwemmen scheinen – und die auf mich als grauenhaft einfallslos und oftmals erschütternd klischeehaft wirken.

 

Vielleicht sieht Google das ähnlich, denn ganz offensichtlich gefällt das unserer alles beherrschenden Suchmaschine!

 

Auf alle Fälle gefällt mir, was ich sehe:

 

Ein Interim Management-Blog wird zur Bildergalerie.

 

Freitag 04. August 2017

TUE DAS, WAS GETAN WERDEN MUSS: AUCH ALS PROVIDER

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Engel_mit_Pferdekopf_Westerland_Sylt_201Der Umbau der MANATNET-Site hat begonnen. Wir werden ihn in diesem August abschließen.

 

Ah, ein Relaunch! Wie aufregend!

 

„Tu quoque, Becker?“, mag der eine oder andere unter meinen Lesern denken, „Auch Du jetzt mit dieser Selbstbeweihräucherung?! Es reicht völlig, wenn andere den Relaunch ihrer Site zum weltbewegenden Großereignis hochstilisieren!“

 

Stimmt. Punkt.

 

Nur ist die Situation etwas anders. Vielleicht sogar sehr viel mehr anders!

 

Was mache ich mit einer etablierten Marke („MANATNET“), wenn der Markenkern verschwunden ist, der da bisher lautete „Erster Online-Marktplatz für das professionelle Interim Management in der DACH-Region“…?

 

Dieser Markenkern ist verpufft, weil wir unsere Datenbank als eine der tragenden Säulen des Geschäftskonzepts bei UNITEDINTERIM eingebracht haben.

 

„Wir werden die MANATNET-DB in ehrendem Gedenken halten! ????“, schrieb mir am Mittwoch ein von mir sehr geschätzter Interim Manager.

 

Prima: Nur ist sie halt weg!

Das Tafelsilber der Provider – der eigene Pool

 

Und obendrein wird der MANATNET-Pool konsolidiert mit zwei anderen Pools bei UNITEDINTERIM – und alles wird einmal gründlich „durchgeharkt“, wie es ein anderer Interim Manager aus der ersten Reihe bezeichnete.

 

MANATNET hat keine Datenbank mehr und auch nicht länger mehr einen eigenen Pool – ein eigener Pool, der von so gut wie jedem Interim-Provider als Tafelsilber des eigenen Unternehmens angesehen wird.

 

Nach dem Minister der Finsternis hat Uwe Sunkel das als zweiter öffentlich (nicht hinter verschlossenen Türen!) in Frage gestellt: „Warum Big Data die Provider ersetzen kann“. Aus meiner Sicht verantwortet allein das unscheinbare Hilfsverb „kann“, dass man ihn darob nicht stante pede gekreuzigt hat.

 

Da ging es also hin, das MANATNET-Tafelsilber und nahm gleich den digitalen Nibelungenschatz mit: die MANATNET-Datenbank!

 

Und zurück bleibt ein Name, den die meisten in der Interim-Welt kennen (okay, manche kennen MANATNET, halten den Kopf dahinter jedoch für die Inkarnation des Beelzebub), eine Domain die in ihrer fast 15-jährigen Geschichte sehr viele Interim-Provider, nicht alle!, hinter sich gelassen hat – und dieses Blog, das als eins der populärsten Blogs der Interim-Szene gilt: wenn nicht als das populärste! [WETTSTREIT DER INTERIM-BlOGS]

 

Soll ich MANATNET nicht besser zusperren?

 

Da stehst Du dann – und fragst Dich ernsthaft (ja, tatsächlich!), ob Du Dein Unternehmen, Dein Lebenswerk, nicht doch besser zusperren solltest – den Blick stur auf die Whiskey-Sammlung gerichtet. Als ob dort die Antwort läge…

 

Lag sie nicht!

 

Ein Freund hatte die Antwort:

 

„MANATNET war nie die Datenbank – und schon gar nicht der Pool: Denn den haben andere auch, wenn auch keinen ohne Torsi oder Leichname.

 

MANATNET warst immer Du – der Mensch, der dahintersteht – ohne jeden Zweifel:

 

Inzwischen bist Du eine eigene Marke in der Interim-Welt – was die AIMP-Jahresforen in Deiner Ägide sicherlich untermauert haben: Der Minister der Finsternis: Kritisch, ehrlich, schnell, alles Neue einem Staubsauger gleich aufsaugend, ein wenig verrückt – und absolut zuverlässig.

 

Das ist der Markenkern: Baue weiter darauf!“

 

Das werde ich – ganz sicher.

 

Es wird daher keinen Relaunch von MANATNET geben, sondern eine völlig neue Ausrichtung meiner Arbeit für meine Kunden – nur der Name und die Domain bleiben.

 

Und wir werden sehr dicht an das herankommen, was ich bereits vor rund zwei Monaten an dieser Stelle geschrieben hatte: [MANATNET ERFINDET SICH GERADE NEU]

 

Traurig?

 

Nein, kein bisschen!

 

Veränderungen gehören zu meinem Leben seit sehr vielen Jahren. Denn sie lenkt mich – diese Überzeugung, diese Triebfeder:

 

Tue das, was getan werden muss: auch als Provider!

 

Freitag 28. Juli 2017

VERKENNT AUCH IM INTERIM MANAGEMENT DIE KUNDEN NICHT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Paar_Westerland_Sylt_2017Eine ruhige Woche. Sollte man glauben. Urlaubszeit – und obendrein scheinen die Menschen aufgrund des wenig heimeligen Wetters mitunter etwas weniger dynamisch als sonst.

 

Und in einem völlig anderen Mikrokosmos scheinen wir in Arbeit abzusaufen:

 

Gestern gingen Briefe – ja, tatsächlich: original Snail-Mail! – an Vorstände, Personalchefs und Leiter Projektmanagement in rund 6.000 Unternehmen raus. Insgesamt 11 Cluster und alle mit unterschiedlichen Texten vulgo Botschaften.

 

„Du lieber Himmel!“ wird der eine oder andere denken. Dennoch ist das von elementarer Bedeutung, denn wir möchten gern erfahren, welche „Botschaft“ bei unseren Kunden am besten ankommt.

 

Der guten Ordnung halber – und weil ja verblüffend viele Spaßvögel im Markt umherflattern, die ein provisionsfreies Projekt gern mitnehmen, darüber hinaus jedoch der festen Überzeugung sind, 45 Euro monatlich für UNITEDINTERIM wären ein überragend überzeugender Praxisbeweis für den Wucherparagraphen, dem es mit aller juristischen Macht entgegenzutreten gelte: Wir fassen eine fünfstellige Summe an (!), um diese Aktion durchzuführen – in Euro natürlich.

 

Im Übrigen geht es nicht nur um „Botschaften“! Nein wir sprechen viel mit unseren Kunden: Interim Managern, Interim-Providern sowie Unternehmen und Institutionen. Vor allem aber hören wir ihnen zu…

 

Und es ist immer wieder erstaunlich, wie viel konstruktives, sinnvolles Feedback wir erhalten! Sehr viel von diesem Feedback greifen wir auf und werden wir umsetzen. Priorisiert natürlich. Das eine oder andere werden wir ebenso sicher jedoch nicht umsetzen können – oder besser: wollen! Denn bei UNITEDINTERIM gibt es keinen Platz für „Nice to Haves“! Die alles entscheidende Frage für oder gegen einen Vorschlag lautet:

 

„Bringt dies den Interim Manager weiter in seinem Kerngeschäft?“

 

Und das lässt sich sehr schön an drei Fragen festmachen: Wenn wir den Vorschlag umsetzen:

 

Macht das das Leben für den Interim Managers leichter?

Senkt das die Kosten für den Interim Manager?

Erhöht das die Erlöse für den Interim Manager?

Kostbare Feedbacks von Unternehmenskunden

 

Vorschläge, die nicht mindestens ein „Ja“ erhalten, sind auf absehbare Zeit raus.

 

Und dann erhalten wir mitunter Feedbacks aus der Meta-Ebene, die das Ganze mal heftig durchschütteln. So geschehen in dieser Woche – als ein Unternehmenskunde mir mit auf den Weg gab:

 

„Hören Sie, Herr Becker, ich kann das ganze Geblubber von „wir haben zigtausend Interim Manager in unserer Datenbank“ nicht mehr ertragen.

 

Da wird dann Heti und Pleti mitgezählt, solange die wissen, wie man Interim Management schreibt! Aber auf den Websites steht ‚Alle handverlesen‘ oder ‚wir kennen alle unsere Interim Manager persönlich‘.

 

Wissen Sie, weshalb ich das nicht glaube? Mein Laden hat gerade mal 270 Mitarbeiter. Und ich muss leider zugeben: Ich kenne auch nicht alle persönlich!“

 

Seit gestern ist er Kunde von UNITEDINTERIM.

 

Es ist halt eine Binsenweisheit:

 

Verkennt auch im Interim Management die Kunden nicht!

 

Freitag 21. Juli 2017

SIE SIND WOHL NICHT GANZ GESCHEIT, HERR INTERIM MANAGER!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Zipfelmaenner_Westerland_Sylt_2017Ich muss das schreiben: Ich muss einfach! Dieses Ding ist so unglaublich, dass der eine oder andere vermuten wird, dass ich mir das ausgedacht habe. Aber: Das ist echt! Das ist Realsatire!

 

Und ich weiß, dass meine Leser solche Geschichten lieben…

 

Die Mail schlug hier auf am Mittwoch um 16.37 Uhr – von einem Interim Manager, der sich bei UNITEDINTERIM registriert und ich folglich mit der Qualitätssicherung begonnen hatte. Worauf hin wir als nächsten Schritt stets zwei Rechnungen versenden: ja, tatsächlich! Eine für die Qualitätssicherung und eine für die Nutzung von UNITEDINTERIM…

 

Sehr geehrter Herr Becker,

 

ich erhalte soeben Ihre Rechnungen und falle aus allen Wolken!

 

Das ist reine ABZOCKE und ich fordere Sie hiermit auf, die Rechnungen umgehend zu stornieren und mein Konto sofort zu löschen.

 

Ansonsten werde ich rechtliche Schritte gegen diese Art der hinterhältigen Geldmacherei einleiten und auf sämtlichen Blogs und Portalen (sing , LinkedIn, Facebook) vor UNITEDINTERIM warnen und ihre Machenschaften offenlegen.

 

Keines der sonstigen Interim Portale ist derart hinterhältig !

 

Ich fühle mich von Ihnen betrogen und hinters Licht geführt.

 

Sollten Sie diese Rechnungen weiter aufrecht halten, so werde ich die Angelegenheit einem entsprechenden Fachanwalt übergeben.

 

Interim Manager

[keine Signatur]

 

Ich habe meine Antwort noch am selben Abend verfasst, das Ganze dann überschlafen, wieder und wieder gefeilt und nochmals durchdacht. Und dann habe ich um 15.58 Uhr auf „Senden“ geklickt:

 

„Sie sind wohl nicht ganz gescheit, Herr Interim Manager!

 

Ihre Mail ist sachlich falsch und im Ton sicherlich unterste Schublade dessen, was ich seit langem erlebt habe: Ihr Versuch, mir unredliches Verhalten vorzuwerfen, während ich als einer der gradlinigsten und ehrlichsten Provider im Markt gelte, würde sicher für schenkelklopfende Heiterkeit in der Interim-Szene sorgen – und Sie gleichzeitig als neu ins Interim-Geschäft einsteigender Anbieter diskreditieren.

 

Sie bewegen sich folglich auf ganz dünnem Eis…

 

Vorab: Die Rechnung an Sie wurde storniert und Ihre Daten wurden gelöscht, denn es ist völlig undenkbar, dass wir mit einem Menschen wie Ihnen zusammenarbeiten werden.

 

Nun zu den Fakten:

 

  • Von jeder – ausnahmslos jeder! – Seite unserer Website haben Sie Zugriff auf unsere Preisliste (monatliche Flatrate gegen Provisionsverzicht!) und auf unsere AGB. Zusätzlich zeigen wir unsere Preise in der Kopfnavigation.
  • Unsere AGB sind überschrieben: HINWEIS: DIE NUTZUNG DIESER DIENSTLEISTUNG IST MIT – WENN AUCH MARGINALEN – KOSTEN VERBUNDEN!
  • Sie haben sich am Mittwoch, den 14.06.2017 um 16:53 Uhr registriert. Im Rahmen Ihrer Registrierung sind Sie gebeten worden, unsere AGB zu akzeptieren. Dies haben Sie durch Anklicken des entsprechenden Feldes getan. Bevor Sie auf die Idee kommen, dies zu bestreiten: Wenn Sie das nicht tun, dann unterbindet das System jeden weiteren Schritt Ihrerseits.
  • Weil wir uns, anders als Sie uns unterstellen, Fairness und Transparenz verschrieben haben, hat unser System Sie daraufhin kontaktiert, Sie gefragt, ob Sie tatsächlich unsere Vereinbarung akzeptieren möchten – und wenn Sie das möchten, dann hat Sie unser System für diesen Fall gebeten, Ihre Entscheidung zu bestätigen, indem Sie auf den systemseitig erzeugten Bestätigungslink klicken.
  • Diesen Bestätigungslink haben Sie am gleichen Tag, jedoch etwas später (Mi 14.06.2017 17:39 Uhr) von der IP-Adresse ***.*.192.39 bestätigt. Um es auf den Punkt zu bringen: Dieses Verfahren nennt sich „Double-Opt-In-Verfahren“, ist Standard im Internet und wird vor jedem Gericht in Deutschland Bestand haben. Dass wir darauf verzichten, unsere Ansprüche gegen Sie geltend zu machen, versteht sich allerdings von selbst.

 

Dass Sie jedoch aus all dem „Hinterlist“ ableiten und uns „Abzocke“, „Machenschaften“ und „Geldmacherei“ unterstellen, empfinde ich als Unverschämtheit jenseits jeden Beispiels – und als eine verblüffende Wahrnehmungs-Störung auf Ihrer Seite.

 

Wir beenden hiermit unsere Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung – auch, um unsere Kunden zu schützen: Es ist Usance im professionellen Interim-Business, dass Verträge gelesen werden, bevor man sie akzeptiert.

 

Sollten Sie auf die absurde Idee kommen, Ihr Zerrbild auch noch – auf welchem Weg auch immer – zu verbreiten, werden wir unmittelbar darauf reagieren und Sie wegen Verleumdung und übler Nachrede belangen.

 

Abschließend möchte ich Sie inständig bitten, unbedingt davon abzusehen, auf meine Mail zu antworten.

 

Jürgen Becker

[mit Signatur]

 

Nun bin ich mal gespannt, wer das in Zukunft noch toppen will – obwohl ich in jüngerer Zeit gelernt habe: Ausschließen kann ich das keinesfalls!

 

Es gibt so viele tolle Menschen unter den Interim Managern – und ich bin dankbar dafür, dass ich so derart viele davon kennenlernen durfte: Über MANATNET, über die AIMP-Jahresforen und jetzt über UNITEDINTERIM.

 

Diese Menschen sind es jedoch, die unsere kleine Interim-Welt bestimmen – ihr den professionellen Stempel aufdrücken und sie so attraktiv machen für unsere Kunden. Und es ist unser aller Aufgabe, dafür zu sorgen, dass solche Menschen, die – mit einer Prägung wie der Absender dieser Mail – neu ins Interim Management einsteigen wollen, nicht allzu viel Schaden anrichten.

 

Das, was ich dagegen tun kann, tue ich: Ich schließe ihn vom Mitmachen bei UNITEDINTERIM aus – und, das bin ich mir schuldig gewesen, ich beginne ein Schreiben, wie ich es noch nie begonnen habe:

 

Sie sind wohl nicht ganz gescheit, Herr Interim Manager!

 

Freitag 14. Juli 2017

OHNE VERTRIEB GEHT EINFACH NICHTS!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Westerland_Sylt_2017Es gelingt doch immer wieder mal, mich zu verblüffen!

 

Das gelingt Kunden, die meinen, sie können von einem Interim Manager alles, schnell und obendrein billig bekommen.

 

Das gelingt Interim Managern, die meinen, es sei ein hoch-innovatives Geschäftsmodell, auf Vermittlungs-Provisionen zu verzichten und obendrein auf alle anderen Erlösquellen auch – denn im Internet sei ja ohnehin immer alles kostenlos.

 

Und das gelingt neuerdings Interim Managern, die meinen, Vertrieb sei ein Saison-Geschäft. Anders formuliert: Ein Interim Manager fängt immer dann an, aktiv zu werden im Vertrieb, wenn sein Projekt ausgelaufen ist. Denn er braucht ja flugs ein neues…

 

Merke: Während des Projektes braucht der Interim Manager ja keinen Vertrieb zu machen, denn er hat ja einen Job und kann deshalb kein neues Mandat annehmen. Und, obendrein hat er keinerlei Zeit für den Vertrieb in eigener Sache, weil ihn das Mandat über alle Maßen in Anspruch nimmt.

 

Ich schreibe von Interim Managern, nicht von Interim Managerinnen, denn – bemerkenswerter Weise – habe ich diese Argumentation bisher nur von Männern gehört. Möglicherweise, weil es erheblich mehr Interim Manager als Managerinnen gibt.

 

Ein Unternehmen, das die eigene Vertriebsarbeit an der aktuellen Auslastung in der Produktion oder gar an der Frage, „Haben wir grad Zeit für Vertrieb oder nicht?“, ausrichteten würde, hätte sicher keine allzu rosigen Perspektiven.

 

Heerscharen von Interim Managern würden ein solches Unternehmen mit Recht darauf hinweisen, dass Vertriebsarbeit ein systematischer, langfristiger, ein Knochen-Job ist, dass obendrein die Erfolgs-Quoten rückläufig sind – und dass, ach ja!, der Vertriebsprozess sich in den vergangenen (sagen wir) zehn Jahren spürbar verlängert hat.

 

Also, dass zwischen Aussaat und Ernte durchaus schon einmal nicht nur eine Jahreszeit ins Land gehen kann.

Auch im Interim Management scheitert der Vertrieb als Lückenfüller

 

Andere Interim Manager jedoch, deren Aufgabe es dennoch in aller Regel ist, Unternehmen besser zu machen, glauben allen Ernstes, mit dieser Strategie des „Vertriebs als Lückenfüller“ erfolgreich sein zu können. Das ist schon ein tapferer Ansatz!

 

Er wird scheitern!

 

Er wird vor allem dann scheitern, wenn andere Interim Manager professionell vorgehen und die gesamte Klaviatur des Vertriebs nutzen – und womöglich noch durch Marketing-Maßnahmen in eigener Sache unterstützen.

 

Stellen Sie sich mal vor, ein Interim Manager nutzt (neben dem landläufigen XING, LinkedIn und der eigenen Website) zum Beispiel das hier:

 

Einen eigenen Twitter-Account

Einen eigenen YouTube-Kanal

Ein eigenes Blog

Und, natürlich, UNITEDINTERIM als seinen digitalen Vertriebskanal

 

Ein solcher Interim Manager wird sich über die Zeit als eine eigene Marke aufbauen – und dann muss nicht mehr er seine Kunden finden: Die Kunden werden ihn finden!

 

Und, wenn Sie das zu Ende denken, dann brauchen Sie sogar keinen Provider mehr….

 

Dass er seine „Key Accounts“ zusätzlich direkt bedient und zum Beispiel die Links auf seinen neuen Blogbeitrag oder das neue Video sendet, versteht sich von selbst – ist aber sehr viel leichter, als das Rad immer wieder neu zuerfinden: Wir sprechen hier von „Syndication of Content“ – oder schlicht von Wiederverwertung. Das machen die großen Verlage schon seit langem so.

 

„Um Gottes Willen!“, sagen Sie, „Das ist alles viel zu aufwendig für einen Interim Manager!“?

 

Ich habe ja nicht gesagt, dass Vertrieb einfach geht. Aber:

 

Ohne Vertrieb geht einfach nichts!

 

Freitag 07. Juli 2017

IM INTERIM-BUSINESS STIRBT DAS PROVISIONSMODELL!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Stresa_Lago_Maggiore_2017Der weitaus größte Teil der Interim-Mandate kommt in Deutschland direkt zwischen den Interim Managern und Interim Managerinnen sowie den nachfragenden Unternehmen zustande (in UK ist das offenbar anders!). Manche Marktteilnehmer sprechen von zwei Dritteln, andere von drei Vierteln des Marktes – einige wenige sind sich sicher, dass dieser Anteil sogar über 80 Prozent des gesamten Marktvolumens ausmacht.

 

Bemerkenswerter Weise habe ich noch niemanden getroffen der gesagt hätte, „Das ist deutlich weniger!“ und verblüffender Weise hat sich diese Struktur in den 15 Jahren, in denen ich das Interim Geschäft überblicken kann, überhaupt nicht verändert.

Das ist schon sehr erstaunlich!

 

Und das ist durchaus ganz anders als wir das im AIMP erwartet haben.

 

Warum also machen wir ein solches Geschiss um die Provider?

 

Meine Leser mögen mich nicht falsch verstehen: Ich betreibe seit Jahren mit MANATNET einen etablierten Provider – sicher keinen „führenden“ (davon gibt´s eh genug!) aber sicher einen der effizientesten! – und ich werde das auch weiterhin tun! Ergänzend zu UNITEDINTERIM.

 

Es geht hier also in keiner Weise darum, die Arbeit der Interim-Provider herabzusetzen: Ganz im Gegenteil! Ich schätze die Arbeit meiner AIMP-Kollegen sehr und, ja, am einen oder anderen orientiere ich mich durchaus ein wenig.

 

Aber wir müssen doch mal den Mut haben, folgende Frage zu stellen: „Wenn wir alle als Provider so toll sind, lauter persönlich interviewte Spitzen-Leute im Pool haben und obendrein weitere, an der Qualität orientierte Mehrwerte anbieten: Weshalb rennen uns die Unternehmen dann nicht die Bude ein?!“

 

Ich habe diese Frage vor nicht allzu langer Zeit in einem illustren, fachkundigen Kreis von Markt-Teilnehmern gestellt – und betretenes Schweigen geerntet…

 

Deshalb möchte jetzt eine kesse Behauptungen aufstellen – in bester Tradition als „Minister der Finsternis“ und im tiefen Bewusstsein, dass diese meine Sicht durchaus nicht jeder teilen muss. Das ist, wie stets, vollkommen in Ordnung so!

Die Struktur des Interim-Geschäfts ändert sich auch in Zukunft nicht!

 

Die Struktur des Interim-Geschäftes hat sich in den vergangenen 15 Jahren nicht geändert: Und sie wird sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern.

 

Weshalb glaube ich das?

 

  1. Geschäftsmodell unverändert: Wenn wir ganz ehrlich sind, dann machen Interim-Provider ihr Geschäft seit fast zwanzig Jahren in praktisch unveränderter Form. Sicher hat die durch Frau Nahles angestoßene Diskussion über Scheinselbständigkeit einiges aufgerüttelt: Aber die Auswirkungen auf das Geschäft der Provider beschränken sich auf (Sozialversicherungs-) rechtliche Dinge. Ansonsten bleibt im Kern alles beim Alten.

 

  1. Verkaufsargumente unverändert: Selbst die Argumente, die für die Zusammenarbeit mit einem Provider werben, sind seit fast 15 Jahren dieselben! Ich habe mal die Prospekte aus dem Jahr 2002 rausgebuddelt, die wir im Rahmen der Marktforschung vor der Gründung von MANATNET beschafft hatten – von Unternehmen, die´s zum Teil gar nicht mehr gibt wie z. B. TMP oder Signium!

 

Bereits damals las man: „Wir kennen alle unsere Interim Manager persönlich“, „Handverlesene Kandidaten“ und nicht zu vergessen: „Wir machen Shadow-Management“: Damals in aller Munde – inzwischen sang und klanglos untergegangen.

 

  1. Preise zu hoch: Ich weiß, das möchte keiner meiner Kollegen hören. Aber, wenn die Provider ihren Anteil von sagen wir einem Drittel auf zwei Drittel erhöhen möchten, dann werden sie an diesem Thema nicht vorbei kommen!

 

Sicher wird es den einen oder anderen Interim Manager geben, der sich beim Tagessatz vom Provider spürbar drücken lässt. Aber das ist aus meiner Sicht die Ausnahme. Typischer ist die Aussage der Interim Manager: „Ich erwarte einen Tagessatz von X – und was der Provider verdienen will, muss er halt aufschlagen. Und dieser Aufschlag – wir sprechen hier von 25 bis durchaus über 40 Prozent! – ist den Kunden oftmals zu viel!

 

Dieser Aufschlag zementiert zudem die Kunden-Einschätzung „Etwa ein Drittel der Unternehmen halten Interim Management für zu teuer“, die uns seit Anbeginn der AIMP-Providerumfrage (Chart 10) begleitet, und uns – davon bin ich fest überzeugt – nennenswertes Geschäftsvolumen kostet.

Interim-Provider: Unterschätzt die Kunden nicht!

 

Wie vor 15 Jahren höre ich: „Die Unternehmen kennen sich im Interim Management nicht aus!“ oder „Den falschen Interim Manager auszuwählen, wäre fatal: Deshalb gibt es uns Provider!“ und „Der Kunde weiß oftmals nicht, was er will: Wir helfen ihm, zu erkennen, was er wirklich braucht!“

 

Ich halte dagegen: Unterschätzen wir unsere Kunden nicht!

 

Sicherlich gibt es den einen oder anderen Kunden, dessen Pulsschlag sich dramatisch erhöht bei der Milchmädchen-Rechnung „Tagessatz des Interim Managers mal 220 Tage minus eigenes Gehalt per annum ….!

 

Zur Seite gesellt sich joch die Erkenntnis, dass Unternehmen die Kosten für die Personalbeschaffung genau im Auge haben: Für eine Festanstellung und ganz sicher auch für eine interimistische Lösung! Und wenn wir festhalten, dass für die Zeiten fetter 33 %-Honorare auch bei den Headhuntern längst die Götterdämmerung angebrochen ist, dann dürfen wir uns nicht wundern, dass Unternehmen für einen Interim Manager (also einen Kandidaten, der per Definitionem eben nicht im Unternehmen bleiben wird!) idealerweise noch weniger ausgeben wollen.

 

Noch einmal: Es geht mir nicht um den Tagessatz des Interim Managers, sondern es geht mir um den Aufschlag des Providers auf den Tagessatz, den der Kunde dann bezahlen muss.

 

Nun versuchen wir Provider verzweifelt, diesen Aufschlag zu rechtfertigen: Vor allem mit der Qualität unserer Arbeit und damit, dass wir alle unsere Kandidaten kennen –und folglich dem Kunden die beste Lösung empfehlen können.

 

Damit laufen wir genau dann vor eine Wand, wenn der Kunde genau das nicht möchte: „Wer oder was für uns richtig ist, dass wissen wir ohnehin am besten! Wir brauchen möglichst schnell eine sinnvolle Vorauswahl unter allen passenden und verfügbaren Kandidaten am Markt – aber alles weitere machen wir selbst: Wofür haben wir diese ganzen Mitarbeiter in HR…?!)“.

 

Ich fürchte, es wird mehr und mehr zum Selbstverständnis der Kunden gehören, das so zu sehen! Ob Festanstellung, Zeitarbeit, befristeter Verträge oder Interim Management: Letztlich ist sind das alles nur Facetten der Personalbeschaffung eines Unternehmens!

 

Deshalb glaube ich, dass die Interim-Provider mitten in einem Change-Prozess stehen! Ich bin an dieser Stelle bereits darauf eingegangen.

 

Deshalb glaube ich, dass Kunden Interim Manager schnell und unkompliziert selbst finden möchten – und das auf modernem Weg. Exakt dafür haben wir UNITEDINTERIM aufgebaut.

 

Und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Interim-Provider sich sehr viel stärker zum Berater ihrer Kunden entwickeln müssen. Denn – Achtung! – das Geschäftsmodell, Angebot und Nachfrage in einem intransparenten Markt zusammenzubringen, funktioniert nicht mehr, weil der Markt durch Anbieter wie z. B. UNITEDINTERIM nicht länger intransparent ist.

 

Mehrwert-schaffende Beratung schätzen alle Kunden – und folglich tun sie sich leichter, diese Arbeit zu honorieren. Dieses Entgelt für den Provider wird mit der Besetzung durch einen Interim Manager oder eine Interim Managerin aus dem eigenen (!) Pool nichts mehr zu tun haben – und sich damit vollständig vom traditionellen Provisionsmodell abkoppeln.

 

Ja, ich weiß: Viele Provider tun sich schwer mit dieser Vorstellung – und auch erstaunlich viele Interim Manager.

 

Dennoch bin ich mir so sicher, wie ich in heutigen Zeiten sicher sein kann:

 

Im Interim-Business stirbt das Provisionsmodell!

 

Freitag 30. Juni 2017

WENN WIR HEUTE NICHTS ÄNDERN, BLEIBT NICHTS SO WIE ES IST

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Westerland_Sylt_2017Das AIMP-Jahresforum ist längst rum (schauen Sie sich mal den schönen Trailer an!) und UNITEDINTERIM hat nach der Betaphase sein erstes Quartal hinter sich.

 

Unfassbar viel Arbeit – aber unterm Strich war es ein gutes Quartal. Wie stets, kommen ein paar Dinge so wie geplant – aber ein paar andere kommen halt anders als geplant.

 

Was anders kam als geplant, war der Kommunikationsbedarf in die Zielgruppe der Interim Manager hinein – in der sich gefühlt jeder zweite als Spezialist für Change oder Digitalisierung versteht.

 

Wohl nicht so sehr in eigener Sache…

 

Zunächst jedoch: Wir haben enorm positives Feedback erhalten! Von „Endlich tut sich mal was in der verschrumpelten Provider-Szene!“ bis „Donnerwetter! Weshalb hat das bisher noch niemand so gemacht?“

 

Diese Reaktion ist im Kern darauf zurückzuführen, dass das Geschäftsmodell von UNITEDINTERIM anders und dabei ganz einfach ist:

 

Keine Bronze-, Silber- oder Gold- und womöglich Platin-Modelle. Keine Basic-, Standard- und Premium-Angebote – allesamt mit anderen Preisschildern, versteht sich.

 

Nein! Eine Flatrate vergleichbar mit Ihrem Handyvertrag. Ende! Dafür verlangt UNITEDINTERIM keinerlei Provisionen und bietet stattdessen jede Menge Dienstleistungen – meist über dritte Partner, wenn die das besser und günstiger als wir selbst darstellen können:

 

Vom Aufbereiten des CV samt Erarbeiten des eigenen USP über die günstige Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung bis zum regresslosen Ankauf der Forderung aus der Rechnung an Ihren Kunden.

 

Von der Analyse aller Tagessätze bei UNITEDINTERIM bis zum Blog für die Interim Manager (nicht für uns!).

 

Wir werden im kommenden Monat 6.000 Entscheider in Unternehmen per Post (!) anschreiben und dank unserer Investoren Mittel in einem solchen Umfang bereitstellen, wie ich es mir bei MANATNET nicht habe träumen lassen.

 

Wir arbeiten mit einem der anerkannt besten SEO-Spezialisten in Deutschland zusammen und haben nach nur drei Monaten die allermeisten aus unserem Wettbewerbsumfeld in Sachen Relevanz bei Google bereits hinter uns gelassen (Einer ist noch deutlich vor uns: ihn gilt es jetzt einzuholen…!).

 

Und wir investieren monatlich (!) einen mittleren vierstelligen Betrag in die Weiterentwicklung von UNITEDINTERIM.

 

Das Wichtigste: UNITEDINTERIM verlangt keine Provisionen

 

Der alles entscheidende Vorteil für die Interim Manager ist jedoch, dass keine Provision anfällt, wenn Kunde und Interim Manager über UNITEDINTERIM direkt zusammenfinden!

 

Dass wir hier von richtig viel Geld reden (das unserer Flatrate kaum das Label der berühmten „Peanuts“ zugesteht), weiß jeder, der auch nur ein einziges Projekt über einen Interim-Provider gemacht hat. Ganz deutlich an dieser Stelle: Ich verteufele das nicht, denn viele Provider erbringen im Gegenzug eine wertvolle, geldwerte Dienstleistung – für den Interim Manager ebenso wie für den Unternehmens-Kunden.

 

Das ist auch im Elektro- oder Schuh-Fachgeschäft so! Dennoch kaufen viele Menschen das Zeug inzwischen im Internet.

 

Merke, denn daran führt rein kein Weg vorbei: Beratung kostet Geld und muss auf irgendeinem Weg vom Kunden bezahlt werden!

 

Es gibt aber nun mal auch Kunden, die möchten auf eben diese Beratung verzichten – und dafür günstiger einkaufen. Ich mache das z. B. bei meinen Kameras und Objektiven so. Da weiß ich exakt, was ich will – und was nicht: Fertig!

 

Exakt deshalb ist UNITEDINTERIM kein Provider, sondern ein Dienstleister. Für Interim Manager und Unternehmen, die genau wissen, was sie wollen! Und davon gibt durchaus einige – und ich erwarte, dass es immer mehr werden…

 

Während der eine oder andere Interim-Provider sein Geschäftsmodell durch UNITEDINTERIM in den Grundfesten gefährdet sah, tun sich überraschend viele Interim Manager noch schwer, das zu verinnerlichen.

 

Suchen verzweifelt nach dem vertrauten Provisionsmodell – und hängen sich an unserer marginalen Flatrate auf. Diskutieren allen Ernstes mit mir über 45 Euro im Monat, die sie obendrein noch als Betriebsausgabe absetzen können. Bei Tagessätzen stets deutlich jenseits der 1.000 Euro…

 

Ganz offensichtlich stehen wir hier mitten in einem Change-Prozess, der – wie stets – sehr viel an Kommunikation erfordert.

 

Dem stellen wir uns.

 

Dessen ungeachtet gilt jedoch – auch, wenn wir es vielleicht zweimal lesen müssen:

 

Wenn wir heute nichts ändern, bleibt nichts so wie es ist!

 

Freitag 23. Juni 2017

INTERIM MANAGEMENT WAR KEINEN GEDANKEN WERT!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Steinernes_Meer_2017Irgendwann wurde ich sechzig!

 

Ein schöner, ein besonderer Geburtstag: Eine kleine Feier in üppigem Rahmen und eine größere Feier in rustikalem Rahmen.

 

Meine Gäste, meine Freunde beschenkten mich im Gegenzug reich – ja üppig!

 

Meine Whisky-Vorräte wurden in einem Umfang aufgestockt, dass ich jeder neuen Prohibition milde lächelnd entgegen sehe.

 

Auch Gutscheine gab´s. Einer ist noch offen – den anderen habe ich in dieser nun zu Ende gehenden Woche einlösen dürfen: Eine Hüttentour im Steinernen Meer in den Berchtesgadener Alpen.

 

Woll´t ich immer schon mal machen! Kein Problem – als gewiefter Jogger. Dachte ich…

 

Dabei hätte mich bereits der Prozess mit der Überschrift „Wie erwerbe ich das richtige Schuhwerk“ überdeutlich warnen müssen:

 

„Brauchen Sie meine Hilfe, mein Herr?“

 

„Ja, gern. Ich brauche Schuhe für eine Hütten-Tour! Aber die hier sehen alle gleich aus…!“

 

„In Ordnung, dann gehen wir mal rüber zu den Herrenschuhen….“

 

Einer der wertvollsten Menschen, die ich habe, diente als Bergführer. Sein Name sei an dieser Stelle aus Diskretionsgründen verschwiegen. Er erstellt die Packliste. Ich erwerbe erst, dann packe ich. Den Rest bringt der Bergführer mit.

 

Einschließlich ein paar Wanderstöcke. Pah, Stöcke und ich….!

 

Wir werden drei Hütten anlaufen und dort auch übernachten. Die Ingolstädter Hütte ist unser erstes Ziel. Wir stellen den Wagen ab auf einem Parkplatz auf etwa 1.600m – die Hütte liegt auf gut 2.100m.

 

Kleinigkeit.

Ein Auf und Ab – wie im Leben

 

Nach ein paar Kehren im saftigen Grün aufwärts und an einer Käse-Alm mit ihren dösig dreinblickenden Kühen am Wegesrand vorbei – geht’s abwärts.

 

Wie abwärts?

 

Die Flora und Fauna weicht Stein und Schneefeldern. Ich versuche den Blick-Kontakt zur Hütte herzustellen. Vergeblich!

 

Der Bergführer ermuntert mich mit seinem „Gemma, gemma!“, das mich die nächsten Tage begleiten wird – und verschweigt mir die volle Wahrheit, wie er das auch in den kommenden Tagen tun wird.

 

Wir klettern.

 

Die Schritte werden schwer. Ich bitte untertänig um die Stöcke….

 

„Gemma, gemma! Ist nicht mehr weit…!“

 

Ich kann kaum noch einen Schritt vor den anderen setzen.

 

„Schaust, da sammer!“

 

Am fernen Horizont schimmert im späten Nachmittagslicht die Ingolstädter Hütte.

 

Meine Jogging-gestählten Füße fragen die knapp zwei Meter höher liegende Kommando-Zentrale, ob eine Sicherung durchgebrannt sei…

 

Ich denke an Ötzi.

 

Auf irgendeine magische Art und Weise erreiche ich die Ingolstädter Hütte. Essen, den unfassbaren Blick genießen – und schlafen. Um 22.00 Uhr! Ja, das geht prima.

 

Der nächste Tag zum Kärlingerhaus mit unserem Abstieg auf gut 1.600 Meter dient der „Erholung – denn morgen wird´s ein wenig anziehen. Aber dann bist ja trainiert!“, sagt mein Bergführer in entwaffnender Ehrlichkeit.

 

Im Nachhinein die Untertreibung des Monats!

 

500m rauf – Steine – zum Riemannhaus. Kurze Rast. 300m runter – Steine und Schneefelder. Weit und breit niemand außer mir und dem Bergführer. Niemand, nichts. Nur Steine. Und Schnee. Und Schotter.

Du bist ein Nichts!

 

Dann wieder 500m rauf – Steine, Schneefelder, Schotter, „Gemma, gemma. Do issa scho, der Grat!“

 

Am Grat werde ich begrüßt von 5 Bergziegen, die mich blökend zu verhöhnen scheinen. Unfassbar!

 

Abwärts. Steine. Schotter.

 

Ich gebe es auf, die Meter nachzuhalten. Ich laufe rein mechanisch. Noch eine Stunde. Dann:

 

„Do is scho die Hütt´n!“ bemerkt mein Bergführer gutgelaunt!

 

Ich sehe schemenhaft im Abendlicht die Peter Wiechenthaler Hütte auf 1.750m. Mein Hirn meldet: „Topographie runter ins Tal – und dann wieder rauf auf die Hütte!“ und folgert: „Nur per Interkontinentalflug zu erreichen!“.

 

Dennoch: Wir kommen an. Wie, weiß ich nicht. Aber wir kommen an. Die neue, fesche Hüttenwirtin ist die personifizierte gute Laune!

 

Wir schlafen wie die Steine. Auch der Bergführer – was ihn irgendwie menschlich macht.

 

Der Abstieg geht in die Knie: das ist aber auch alles. Wir lassen es uns nicht nehmen, die Einsiedelei kurz zu besuchen – was, na klar, einen fulminanten Aufstieg bedeutet. „Gemma, gemma…!

 

Heute Morgen schreibe ich diesen Blogeintrag von einem der schönsten Hotels aus, das ich je besuchen durfte. Mit Blick auf die Berge, die meine Perspektive völlig neu definiert haben.

 

„Auf so oaner Toua, do bist holt ganz bei Dia! Dös erdet!“ sagt der Bergführer. Und dem hat sein Novize nichts hinzuzufügen. Aber auch gar nichts!

 

Und eins ist so sicher wie ich das hier schreibe:

 

Interim Management war keinen Gedanken wert!

 

Freitag 16. Juni 2017

YOU’LL NEVER FIND YOUR WAY INTO HALL OF FAME!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Hall_of_Fame_Westerland_Sylt_2017Nicht immer nur kannst Du lamentieren!

 

An irgendeinem Punkt musst Du handeln!

 

Meine regelmäßigen Leser, von denen der eine oder andere diesen Beitrag lesen wird, während er oder sie den Brückentag genießt, wissen: Einem Wanderprediger nicht unähnlich kritisiere ich die Qualität der Lebensläufe, mit denen erstaunlich viele Interim Manager unterwegs sind.

 

Und hierbei intoniere ich durchaus noch nicht die letzte, die königliche Strophe „Schneidern Sie Ihren Lebenslauf passgenau auf jede Projektanfrage zu“.

 

Sondern ich predige mein Credo vom „Verkaufsprospekt in eigener Sache“.

 

Ansprechend aufgemacht. Ja, tatsächlich!

 

Aufgaben-orientiert, statt Titel-orientiert samt Berichtsweg!

 

Fakten orientiert: Branchen, Umsätze, Mitarbeiter sowie Aufgabe und Ergebnisse!

 

Und dann:

 

USP: Was kann ich besonders gut? Warum sollte ein Kunde dafür bezahlen? Und weshalb sollte er das gerade bei mir kaufen – und nicht beim Kollegen, mit dem ich unglücklicherweise im Wettbewerb stehe?

7 von 10 CVs nicht wettbewerbsfähig

 

Ohne jede Übertreibung halte ich fest: Von 10 Lebensläufen, die wir von Interim Managern erhalten, die sich bei UNITEDINTERIM registrieren möchten, decken etwa sieben von zehn Lebensläufen diese vier Punkte nicht ab.

 

Das bedeutet zwingend, dass der Prozess stockt, denn wir müssen zurückgehen zum Interim Manager und ein wettbewerbsfähiges Dokument abfordern. Nicht einmal. Nicht zehnmal. Hunderte Mal!

 

Ich wundere mich inzwischen durchaus, was da alles an Lappen durch den Markt geistert!

 

Noch mehr wundere ich mich über die Reaktionen des einen oder anderen Interim Managers:

 

„Dann lassen Sie´s halt!“

 

„Mache ich, wenn ich Zeit finde!“

 

„In den vergangenen dreißig Jahren habe ich das noch nie gebraucht!“

 

„Das hat ja noch nie einer gewollt!“

 

Selbst als kreativem Kopf fehlt mir die Phantasie, mir hier Heerscharen von Kunden vorzustellen, die dem Interim Manager gutgelaunt entgegenwinken:

 

„Dein CV ist zwar völliger Schrott, denn wir haben auch nach detektivisch geprägter Lektüre noch immer keinen Schimmer, ob Du die Aufgabe bei uns stemmen kannst. Aber, heissa!, macht ja nix! Montag kannste anfangen für Deine 1.200 Euro….!“

 

Wir mussten handeln.

„Door-Opener-Paket“ für Interim Manager

 

Und wir haben gehandelt.

 

Für die Positionierung einschließlich CV haben wir eine Partnerschaft mit forma interim abgeschlossen, einem weiteren Unternehmensbereich von Malte Borchardt, den jeder professionelle Interim Manager aus seiner Zeit bei der DDIM kennt.

 

Und forma interim hat allein für die Interim Manager von UNITEDINTERIM ein „Door-Opener-Paket“ geschaffen, das natürlich auch für jeden anderen Interessenten offen ist. Interim Manager von UNITEDINTERIM genießen jedoch einen attraktiven Preisvorteil.

 

Dieses Door-Opener-Paket empfehlen wir jetzt im Rahmen des Registrierungsprozesses in jedem Einzelfall. Das Paket beinhaltet:

 

CHECK: Abgleich mit einr mustergültigen Vorlage und definieren des Optimierungsbedarfs

 

INHALTE UND MEHRWERTE: Kurz-Fragebogen und Telefoninterview, um USP und Mehrwerte zu erarbeiten

 

ÜBERARBEITUNG: Aufarbeiten des CVs auf einen professionellen Stand

 

DESIGN: Optimieren des Dokuments (Gestaltung und Formatierung)

 

UNITEDINTERIM sieht hierin einen ganz erheblichen Mehrwert für Interim Manager – ganz besonders für jene, die in das Interim Management einsteigen möchten.

 

Passt also sehr gut zur Strategie eines Dienstleisters für alle am professionellen Interim-Business beteiligten Parteien in der DACH-Region.

 

Vor allem aber ist eins sicher: Dies ist mein letzter Blogbeitrag zum Thema CV und Positionierung!

 

Ja, ich weiß: Es gibt Interim Manager, die sind der festen Überzeugung, sie seien zwar in einem professionellen Business tätig, müssten sich jedoch keineswegs den im Business geltenden Mechanismen unterwerfen.

 

Ganz besonders nicht einer Wettbewerbsanalyse in eigener Sache („Reicht doch, wenn ich den Kunden verkaufen kann, wie das geht…!“) oder dass langfristiger Erfolg so gut wie ausnahmslos erst einmal ein paar Investitionen erfordert – und allen voran ins CV als Verkaufsprospekt in eigener Sache („Habe ich nicht nötig: ich lebe von Empfehlungen!“).

 

Denen sage ich hier und heute:

 

You’ll never find your way into hall of fame!

 

Freitag 09. Juni 2017

WETTSTREIT DER INTERIM-BLOGS!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Westerland_Sylt_2017Ab jetzt ist mein Blog akut gefährdet!

 

Wir erinnern uns: War das schön – bisher! Kein wirklicher Versuch, meinem Blog Paroli zu bieten. Über Jahre nicht!

 

Okay, Du musstest zwar jeden Freitag schreiben …

 

Okay, Du musstest zwar selbst Fotos machen …

 

Okay, Du musstest zwar konsequent an sprechende URLs und ebensolche Titel für Deine Bilder denken – und anderen, eben nur scheinbar nebensächlichen Kram wie z. B. H2-Überschriften.

 

Aber dafür lieben nicht nur Deine Leser (für die ich noch immer vorrangig schreibe!) Dein Blog – sondern zusätzlich auch Google!

 

Und wenn man nun, nach all den Jahren, Interim Management Blog als Suchbegriff bei Google eingibt, dann folgt mein Blog halt an Position 1 des organischen Rankings!

 

Und das ist schon ziemlich cool!

 

Milde habe ich bisher darüber gelächelt, dass sich Wettbewerber in einem heroischen Kampf teuer bezahlte Anzeigen-Sniplets oberhalb des MANATNET-Blogs erkaufen mussten. Beim Suchbegriff „Blog“, wohlgemerkt – aber „Interim“ ist halt auch darin enthalten – und darauf fahren ja die allermeisten ab….

 

Meine treuen Leser wissen zudem, dass das Fotografieren eine überragende Bedeutung in meinem Leben innehat – ja, sogar nur um Haaresbreite nicht zum Beruf geworden ist: Was wäre der Interim-Szene alles erspart geblieben!

 

Und so wird, wenn Sie mit dem gleichen Suchbegriff Interim Management Blog arbeiten, die Suche jedoch auf „Bilder“ eingrenzen, Ihr Bildschirm beinahe zur ganz persönlichen Internet-Galerie von Jürgen Becker.

Das Wissen von Hundertschaften von Interim Managern

 

Leider gehört meine kuschelig-heimelige Komfortzone ab jetzt der Vergangenheit an – denn erstmals ist ein Blog da, dem ich mich womöglich geschlagen geben muss!

 

Denn ab jetzt können Hundertschaften von tollen Interim Managern für das UNITEDINTERIM-Blog schreiben – und gegen Hundertschaften von hellen Köpfen wird sich auch das Becker-Brain schwertun!

 

Ja, ich weiß! Selbst schuld! Ich hab´s mir ja selbst eingebrockt! Das ist dann schon die hohe Schule: Den Interim Managern eine eigene Blog-Plattform bei UNITEDINTERIM zur Verfügung stellen – und das auch noch kostenlos….

 

Interim Manager aus so gut wie allen Branchen und für tatsächlich alle Linienfunktionen werden ihr geballtes Wissen in die Waagschale werfen. Gut ist das, sehr gut sogar für die Interim Manager – und ebenso für den Markt.

 

Aber halt nicht ganz so gut für mich!

 

Nun gut, denn! Nehmen wir ihn also an: Den

 

Wettstreit der Interim-Blogs!