SCHNELL VERBIETET DENKEN NICHT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Thomas Höhler – Titel: Eisblume Mein vorletzter Blogeintrag vor Weihnachten. Es hat den Anschein, als hätte unser Land das Arbeiten weitgehend eingestellt: Bereits vor zwei Wochen bin ich darauf eingegangen. Keinen weiteren Blogeintrag ist das wert.

 

Auf meine Mails antworten vermehrt gut gelaunte Autoresponder mit den immer wiederkehrenden Strophen: „Ab [Datum] bin ich nicht da: Ihre Mail wird nicht gelesen oder weitergeleitet.“ Immerhin: Ein „Ätsch!“ verkneifen sie sich – noch.

 

Selbstverständlich haben wir unsere Kaltakquisition inzwischen bis zum 10. Januar ausgesetzt. Die Menschen brauchen erfahrungsgemäß nach den Prozess-unterbrechenden Feierwochen ein paar Tage fürs Warmlaufen im neuen Jahr.

 

Ein Monat der kollektiven Auszeit.

 

Der eine oder andere Greis, der die Wirtschaftswunderzeiten miterlebt hat, schüttelt verständnislos den Kopf und fragt sich verstört, was er damals „falsch“ gemacht hat.

 

Was macht der Minister der Finsternis während einer solchen kollektiven Auszeit?

 

Vordenken und Nachdenken!

 

Es dauerte lange. Aber irgendwann habe ich diese vier Winterschlaf-nahen Wochen als Geschenk begriffen. Wenn ich meine Kapazitäten in dieser Zeit nicht dem „Außen“ widmen muss, dann kann ich sie dem „Innen“ widmen. Gut, der eine oder andere wird anmerken: „Alternativ kannst Du Dich in die kollektive Auszeit eingliedern!“ – aber irgendwie übt diese Alternative keinen großen Reiz aus auf mich.

 

„Du bist halt ein Dino, eine aussterbende Spezies!“, wie meine Frau anzumerken nicht müde wird.

 

Ein großes Geschenk für den Dino: Zeit zum Vordenken und Nachdenken.

 

Und so weiß ich heute, was im April oder September des kommenden Jahres zu tun ist. Welche Kapazitäten ich dann bereitstellen muss – und welche Auswirkungen das auf den Cashflow meines Unternehmens haben wird.

 

Und in jedem der anderen Monate. Solange uns nicht – frei nach Asterix – der Himmel auf den Kopf fällt – was ich, ganz persönlich, nicht mehr völlig ausschließen möchte. Denn was uns die Politiker in letzter Zeit zumuten, lässt sich mit allem Glühwein dieser Weihnachtsmärkte nicht schön saufen!

 

Vordenken und Nachdenken.

 

Mitunter habe ich den Eindruck, das tun wir alle inzwischen viel zu wenig!

 

Alle.

 

Zur „Rechtfertigung“ wird gern verwiesen auf die ach so furchtbar schnell-lebige Zeit, die durch die Internet-Technik und Vernetzung immer noch schneller werde – und die uns somit kaum noch Zeit ließe: Getrieben von „der Jagd des Lebens“ (Storm).

 

Als Internet-geprägter Mensch seit den Anfängen 1995 traue ich mich zu sagen: Ich kenne kaum einen größeren Blödsinn!

 

Haltet ein, denn:

 

Schnell verbietet Denken nicht!

 

DER NIKOLAUS WAR BEI MANATNET!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: ROLFVOLKER – Titel: O du fröhliche….Was für eine Woche! Die neue AIMP-Site ist fertig – steht bereit auf dem Entwicklungsserver für den Umzug auf den Life-Server. Nun schauen die Kollegen noch mal drüber – und sicher werden wir das eine oder andere noch ändern. Aber nur noch Marginalien.

 

MANATNET selbst hat Aufträge vergeben an unseren Technik-Partner in Berlin fürs Front- und Backend – so hoch, wie noch nie in unserer Unternehmensgeschichte.

 

Der neue Vertrag mit dem Hosting-Partner liegt unterschriftsreif auf meinem Tisch – ich zögere ein wenig, aber nicht wirklich: Performance nochmals erhöht, Sicherheit nochmals erhöht – und vor allem: Zwei Rechner im Parallel-Flug – in getrennten Gebäuden. Ich kann es mir nicht mehr leisten, dass MANATNET – wodurch auch immer – vom Server verschwindet und neu aufgebaut werden muss. Es gibt nicht viele Albträume die ich habe: Aber das ist ganz sicher einer – gewesen. Das einzige Risiko, das ich nicht abgedeckt habe, ist ein Atomschlag. Dieses Risiko habe ich ohne Pein übernommen: In einem solchen Fall haben wir alle sicher ganz andere Sorgen…

 

MANATNET ist halt keine Website eines Interim-Providers: MANANET ist ein Marktplatz, eine Transaktionssite: Dort können Kunden und Interim Manager etwas tun. Wir spielen somit in einer völlig anderen Liga, was das Internet angeht.

 

Und in dieser Liga, wie in anderen Top-Ligen auch, musst Du stetig und kräftig investieren, um vorne mitmischen zu können. Sonst wirst Du Dich dort nicht lange halten können.

 

Unsere Investitionen im Front- und Backend konzentrieren sich auf die Qualitätssicherung – aus meiner Sicht das A und O für einen Interim-Provider. Das Tolle daran: Wir werden immer besser! Und immer schwerer vom Wettbewerb einzuholen.

 

So gesehen haben wir uns beschenkt und die Interim Manager bei MANATNET auch:

 

Der Nikolaus war bei MANATNET!

 

IM INTERIM MANAGEMENT FÜHRT KEIN WEG VORBEI AN MANATNET

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: vespamore – Titel: geradeausFeedback ist wichtig. Das ist eine derartige Binsenweisheit, dass ich mich zunächst gescheut habe, auf diese Weise meinen heutigen Blogeintrag zu beginnen.

 

Feedback ist wichtig, weil es uns erlaubt, immer besser zu werden. In unserem Fall geben uns Interim Manager und Unternehmen durch ihr Feedback Hinweise darauf, was wir aus ihrer Sicht verbessern können.

 

Ein solches Feedback nehme ich ausnahmslos ernst. Auch wenn ich gern zugebe, anders als in den Lehrbüchern gepredigt: Mitunter trifft mich das Feedback – oder es verstört mich oder es verärgert mich sogar.

 

Nicht, dass ich zum Mimosenhaften neige. Ganz und gar nicht! Aber wenn ich mal ganz ehrlich bin, dann gibt es schon tückische Fälle: Zum Beispiel die Empfehlung, den Marktplatz MANATNET von „A“ nach „B“ umzubauen – und wenn ich darauf reagiert, womöglich den Marktplatz geändert habe, dann folgt ein anderes Feedback in gleicher Sache mit der Empfehlung: Ich sollte besser „A“ einführen.

 

Solche Situationen möchte ich inzwischen ausschließen. Deshalb unterziehe ich jedes Feedback, das größere Auswirkungen auf MANATNET haben könnte, einer eigenen, intensiven Feedbackrunde (Der Blablameter wird mich kreuzigen für das mannigfache „Feedback“!). Erst dann entscheide ich.

 

Um Feedback bitte ich meinen Bruder bei SynCap, meine Frau, ein paar ganz enge Freunde, zwei befreundete Interim-Provider, einige ausgewählte Kunden, einige ausgewählte Interim Manager – und manchmal das gesamte Interim Manager-Netzwerk von MANATNET.

 

Das dauert und das verunsichert mich bisweilen weiter – aber letztlich macht es die Grundlage für meine Entscheidung wesentlich breiter und dafür bin ich dankbar.

 

Besonders dankbar bin ich für die gestrige Aussage eines Kunden im Rahmen einer solchen Feedbackrunde:

 

„Ach, Herr Becker, entspannen Sie sich mal ein wenig. Zwar ist das noch nicht jedem im Markt ist bewusst, aber:

 

Im Interim Management führt kein Weg vorbei an MANATNET!“

 

BEI MANATNET GIBT´S KEINEN SCHROTT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: diver – Titel: Trauriges EndeNatürlich ist das anders, wenn ich einen Internet-Marktplatz für das professionelle Interim Management betreibe!

 

Das ist mir unterschwellig bewusst, wenn ich ein solches Geschäftsmodell aufsetze – und ein paar Tage nach dem „Going Life“ weiß ich das dann ganz genau. Nicht zuletzt durch die Reaktionen des Wettbewerbs.

 

Nichts Neues also. Stattdessen eine Besonderheit, die mich von Tag eins an begleitet.

 

Dennoch erkenne ich im Laufe der Jahre, dass diese Besonderheit zu Aufgaben (vulgo: Arbeit) führt, die ich selbst bei weit gefasster Vorausplanung (ich weiß: eine Tautologie!) nicht erwartet hatte.

 

Und dann gibt es Besonderheiten, die mich schier umhauen – weil sie die Kurzsichtigkeit von Interim Managern offenlegen. Ein kritischer Mensch könnte auf die Idee kommen, die Professionalität dieser Interim Manager in Frage zu stellen.

 

Viele wissen, dass ich in den vergangenen Jahren in vielen Fällen die Datenbankabfragen für unsere Kunden übernommen habe. Das hatte viele Gründe – vor allem auch den, dass ich in zehn Jahren wirklich jede Schwachstelle gefunden habe, die noch vorhanden war. Und sie ausbügeln konnte.

 

Dabei fiel mir dann auch auf, wenn ein Interim Manager einen veralteten Lebenslauf am Marktplatz MANATNET vorgehalten hatte. Brav (ich bin Dienstleister) habe ich dann in jedem Einzelfall darauf hingewiesen und den jeweiligen Interim Manager gebeten, seine (nie: ihre!) Daten zu aktualisieren.

 

Und ich habe das in jedem Einzelfall nachgehalten. In der Regel war mindestens ein Follow-up erforderlich. Und das, obwohl ich immer darauf hingewiesen habe, dass ich keinen Mandat kenne, das ein Interim Manager mit alten Unterlagen gewonnen hätte.

 

Dass ich darauf hinweisen muss, verstört mich zutiefst.

 

Nun haben wir zum 15. Oktober den Zugang zu MANATNET für Unternehmen kostenlos gemacht. Die direkte Nutzung des Marktplatzes durch Unternehmen hat sich dadurch verdreifacht – und ich erwarte, dass das noch mehr werden wird.

 

Mit dem Ergebnis, dass ich vieles nicht mehr sehe – bis die Unterlagen schließlich vom Unternehmen heruntergeladen werden.

 

Und dann stelle sich der geneigte Leser vor: Das Unternehmen würde einen Lebenslauf von 2008 herunterladen!

 

Das geht nicht, denn das würde, natürlich, auf den Interim Manager zurückschlagen, denn das Unternehmen würden diesen Lebenslauf sofort kopfschüttelnd beiseitelegen. Das würde aber ebenso auf MANATNET zurückschlagen, denn das Unternehmen würde – zumindest unterbewusst – abspeichern: Bei MANATNET gibt´s Schrott!

 

Und diesen Gedanken kann ich gar nicht leiden!

 

Daher bin ich hinter alten Unterlagen her wie der Teufel hinter der Großmutter. Ich hake einmal nach, dann sperre ich die Unterlagen des jeweiligen Interim Managers am Marktplatz. Ich hake weitere zweimal nach, dann kündige ich diesem Interim Manager.

 

Dadurch haben wir regelmäßig den Verlust von Interim Managern am Marktplatz zu beklagen. Das ist schade, denn dadurch steigt die Anzahl der bei MANATNET anbietenden Interim Managern nur sehr langsam.

 

Das erklärt auch, weshalb wir nach zehn (!) Jahren gerade einmal die Marke von 500 überschritten haben. Merke: Manchmal ist halt weniger mehr!

 

Das erklärt auch, weshalb ich den Arien aus der Oper „Wir-haben-mehrere-Tausend-handverlesene-Interim-Manager-im-Pool“ stets skeptisch lausche.

 

Das erklärt aber auch, weshalb ich mehr und mehr zu sagen wage: MANATNET hat mit den besten Pool in der DACH-Region.

 

Vor allem aber erklärt es eins:

 

Bei MANATNET gibt´s keinen Schrott!

 

INTERIM MANAGEMENT IST HALT KEIN SCHNEEFEGEN!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Gilles Gonthier – Titel: Contrastant -- ContrastingIm Interim Management verfolge ich für MANATNET von Beginn an die Strategie der vertikalen Ausrichtung: MANATNET macht professionelles Interim Management-Providing über das Internet. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

 

„Schuster, bleib bei Deinen Leisten!“, hätte mein Vater geraten.

 

Es gibt andere strategische Ausrichtungen. Vor einer kleinen Ewigkeit – in den ersten Jahren des Internets und damit lang vor MANATNET – hat mir ein Kollege in der Geschäftsführung geraten: „Im Zweifel gehen wir Schnee fegen! Hauptsache: Umsatz!“

 

Schon damals hatte ich geantwortet, Schneefegen sei nicht der Geschäftszweck unseres Unternehmens – was man im Handelsregister schnell nachlesen könne.

 

MANATNET macht Interim Management. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

 

Sie finden bei MANATNET keine Berater und keine Trainer. Regelmäßig führt das zu Diskussionen mit Bewerbern bei MANATNET. Aber ich nehme sie halt nicht auf.

 

Sie finden bei MANATNET keine Kandidaten für eine Festanstellung. Regelmäßig führt das zu Diskussionen mit Unternehmen, denen schon bewusst ist, dass da bei MANATNET mehrere Hundertschaften klasse Leute vorhanden sind. Nur: Die wollen halt nicht in eine Festanstellung – es sei denn, das Unternehmen wedelt mit einem Vertrag über 300.000 Euro p. a. Dann zeigt sich, dass der Mensch doch mitunter käuflich ist.

 

Sie finden bei MANATNET keine Zeitarbeiter. Regelmäßig führt das zu Diskussionen mit Kunden, deren Budgets für die Qualität eines Interim Managers nicht ausreichen, und die deshalb von MANATNET Kandidaten aus einer „Liga darunter“ erwarten.

 

Warum mache ich das so?

 

Weil ich im Interim Management-Insider, in „Full Command of Material“, bin – und in den anderen Feldern eben nicht. Ich kenne mich dort nicht genug aus. Ich würde mich daher nicht dazu aufschwingen, meinen Kunden ein Wissen vorzugaukeln, das ich nicht habe. Das Vertrauen meiner Kunden aufs Spiel zu setzen ist für mich ein undenkbarer Vorgang!

 

Andere Marktteilnehmer sehen das offensichtlich anders – denn, wer sich alles leichthin dazu aufschwingt, im Interim Management mitzumischen, das ist mitunter abenteuerlich.

 

Woher ich das weiß? Ich beobachte aufmerksam die Foren bei XING – und wir halten das hier bei MANATNET seit April 2011 in einer eigenen Analyse nach. Dabei wird offensichtlich:

 

Zeitarbeits-Unternehmen (auch namhafte) suchen bei XING Interim Manager für ihre Kunden. Natürlich haben sie keinen eigenen Interim Manager-Pool, denn im Vergleich zu MANATNET haben sie einen ganz anderen Pool aufgebaut.

 

Executive-Search Unternehmen suchen Interim Manager für ihre Kunden. Natürlich haben sie keinen eigenen Interim Manager-Pool, denn spiegelbildlich zu MANATNET suchen deren Kandidaten, in aller Regel auch ein anderer Typus Mensch, ganz konkret die Festanstellung.

 

Einzel-Unternehmer suchen Interim Manager für ihre Kunden (Der Klassiker: „Kennen Sie nicht einen, der…?“). Natürlich haben sie keinen eigenen Interim Manager-Pool, denn anders als MANATNET verkaufen sie ihre eigenen Kapazitäten – nicht die von anderen Interim Managern.

 

Und so kommen Namen von Unternehmen und Personen hoch, die habe ich in zehn Jahren noch nie gehört.

 

Hey, halt mal den Ball flach, Becker!

 

Ich bin an dieser Stelle weit entfernt von der mir nachgesagten Arroganz. Aber wenn Du über zehn Jahre im Geschäft bist, Deinen eigenen Pool aufgebaut hast, den AIMP mitgegründet und jahrelang die Providerumfrage gemacht hast: Dann kennst Du Dich recht gut aus in der Interim-Welt.

 

Ganz besonders hilfreich ist ein Blick in das Archiv der von mir abgelehnten Bewerber. Der eine oder andere hat daraufhin für sich entschieden: Werd´ ich halt Provider! Diese Marktteilnehmer wissen das – und sie wissen, dass ich das weiß.

 

Ich habe nichts gegen Wettbewerb!

 

Was mich jedoch auf die Palme bringt, sind die Anbieter aus von Unternehmen nicht auf Anhieb zu entlarvender, selbstverliehener Kompetenz. Denn ich halte solche Anbieter grundsätzlich für ein Risiko für unsere Branche:

 

Vergangenen Freitag schrieb ich:

 

„Ein erstaunlich hoher Anteil der Mittelstandskunden hat (einen) Interim Manager eingesetzt – und schlechte Erfahrungen gemacht. Nach eigenen Angaben würden sie nie wieder einen Interim Manager einsetzen.“

 

Ich habe diese Kunden angerufen und gefragt, ob sie mir sagen könnten, auf welchem Weg sie damals an ihren Interim Manager gelangt sind.

 

Keinen einzigen diese Namen konnte ich auch nur einordnen!

 

Das gibt mir schwer zu denken:

 

Interim Management ist halt kein Schneefegen!

 

KOSTENLOS, ABER KEINESWEGS SUSPEKT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Steve Evans – Titel: KashmirDas Interim-Geschäft hat mitunter herzerfrischende Elemente!

 

In den vergangenen Jahren wurde MANATNET vorgeworfen, dass wir 75 Euro für jeden Lebenslauf verlangten. Nun verzichtet MANATNET seit dem 15. Oktober auf eben dieses üppige Entgelt.

 

Der eine oder andere mag das so nicht wissen: MANATNET investiert einiges in die Kalt-Akquisition – also in das Bestreben, Unternehmen als neue Kunden (Nutzer) für unseren Marktplatz zu gewinnen.

 

Jeder, der so etwas schon einmal selbst gemacht hat, weiß, dass das ein aufwändiger, sehr zäher Prozess ist, der obendrein eine ganz hoch ausgeprägte Frustrations-Schwelle erfordert.

 

Daher bin ich schon ein wenig überrascht, wie viele Entscheider – CEO oder Personalleiter – uns derzeit zuhören!

 

„Tatsächlich? Kostenloser Zugang für uns: So etwas gibt es? Ich schau´ mir das an.“ Mehr kannst Du im ersten Schritt kaum erwarten.

 

Aber: Ein Kunde reagierte ganz anders auf den Anruf meiner Mitarbeiterin: „Tatsächlich? Kostenloser Zugang? Ich weiß nicht: Das ist mir suspekt!“

 

Da bist Du zunächst einmal sprachlos! Denn Deine eigene, vor Begeisterung überschäumende Erwartungshaltung („Ich tue Gutes!“) zerschellt krachend am Reflex des Kunden: „Das ist mir nicht ganz geheuer!“

 

So ein ganz klein wenig kann ich ihn sogar verstehen, diesen Kunden – angesichts der Scharlatane und Abzocker, die ihr verdecktes Unwesen im Internet treiben.

 

Dann rufe ich halt selbst noch einmal an.

 

Letztlich fällt es nicht schwer, die Einschätzung dieses Kunden zu ändern. Denn Scharlatane und Dünnbrettbohrer halten sich eben nicht 10 Jahre am Markt. Zurück bleibt – nicht nur bei diesem Kunden:

 

Kostenlos, aber keineswegs suspekt!

 

„DRIVER´S SEAT“ UND „REAR SEAT“ BEI MANATNET

 

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: winkel – Titel: Das Auto 5Quelle: www.piqs.de © Fotograf: leonyn – Titel: 62s

Was hat Autofahren mit Interim Management im Internet zu tun? Vordergründig nichts.

 

Jedoch begleitet mich das Autofahren länger als ich zugeben möchte – auf jeden Fall länger als das Interim Management.

 

Was habe ich für Autos gefahren: Renault R12 vor unfassbar langen Zeiten, einen Opel Omega (damals schon dicht am Sakrileg!), einen der ersten Audi A8 und einige andere Audis, BMWs und Mercedes-Benz. Und ungezählte Mietwagen so ziemlich jeder Couleur.

 

Immer selbst gefahren.

 

Und dann kam der „Chauffeur Service“ von Sixt. Nicht, dass ich ihn jemals genutzt hätte oder jemals vorgehabt hätte, diesen Service zu nutzen: Dafür bin ich viel zu kostenorientiert.

 

Aber andere tun´s!

 

Und mich hat die Idee von Sixt fasziniert! Was für eine tolle Logik:

 

Fahr Dein Auto selbst – und ich stelle Dir das für einen fairen Preis zur Verfügung. Oder mach´s Dir bequem in einem Wagen der Oberklasse – und ich mache den Rest. Ja, ich stelle Dir sogar einen meiner besonders geschulten Mitarbeiter zur Verfügung – und der ist nur für einen da: für Dich!

 

Ja, wie cool ist das denn?

 

Natürlich wird nicht jeder den Chauffeur Service nutzen. Selbstverständlich nicht! Und selbst die, die ihn nutzen, werden ihn nicht immer nutzen. Sondern nur in besonderen Situationen.

 

Die anderen fahren die Sixt-Wagen halt selbst. Ich auch. Daran ist rein gar nichts zu kritisieren. Und wem das noch immer zu teuer ist, der muss halt laufen…

 

[Ich weiß: Es gibt eine Reihe von Zeitgenossen, die meinen, man müsste eigentlich den Chauffeur Service zum Selbstfahrerpreis bekommen. Solchen Unsinn lassen wir mal milde lächelnd außen vor.]

 

Den Chauffeur Service hatte Sixt mir vor etwa einem guten Jahr angeboten. Seitdem trieb mich die Frage um, was ich daraus lernen kann – für MANATNET und unser Interim Management…

 

Die Antwort ist längst gefunden – und führten zu Eingriffen der massiven Art in unser Geschäftsmdell und in unsere Technik.

 

MANATNET hat das Dienstleistungsangebot für seine Unternehmenskunden überarbeitet und wird – wie für die Interim Manager auch – ab kommenden Dienstag ein Tandem anbieten. Getauft haben wir es:

 

„Driver´s Seat“ und „Rear Seat“ bei MANATNET.

 

YOU ALWAYS MEET TWICE – AUCH IM INTERIM MANAGEMENT!

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: Jens Mehlhorn – Titel: Evil Eye

Ein Interim Manager hat mich betrogen, die vereinbarte Provision über 25 Prozent nicht an mich weitergeleitet. Er hat mich damit gezwungen, vor Gericht zu ziehen.

 

Es ist die eine Erfahrung, dass es auch in unserer kleinen Interim-Welt solch ein Verhalten gibt: Hier kennt man sich, zumindest die Professionals; hier redet man und hier tauscht man Erfahrungen aus. Nicht viel Phantasie gehört dazu, sich vorzustellen, welche „Referenz“ ich geben werde, sollte ich jemals auf diesen Interim Manager angesprochen werden.

 

Es ist eine andere Erfahrung, was vor Gericht abgeht!

 

Nun bin ich lange den „Wir-haben-uns-alle-furchtbar-lieb-Schubidu“-Jahren entwachsen. Mir ist klar, dass, wenn es hart auf hart kommt, sind wir alle von ausgeprägt egoistischen Motiven geleitet. Das vollmundig als hohes Gut verklärte Partnerschaftliche verpufft dann regelmäßig – lautlos. Mir ist das zutiefst zuwider!

 

Mir ist auch inzwischen vertraut, dass gegnerische Anwälte mir konsequent die Botschaft zu vermitteln suchen, ich sei so ziemlich das Allerletzte, was auf diesem Planeten ´rumläuft – ungeachtet der Tatsache, dass ich, wie in diesem Fall, dem Interim Manager dazu verholfen habe, täglich 825 Euro netto plus Spesen einzustreichen. Nach wie vor empfinde ich das als die hohe Schule des Irrsinns!

 

Offenbar hassen Richter Entscheidungen inzwischen in ähnlicher Weise wie viele Manager – und streben einen Vergleich an. So sagte der Richter beiden Parteien wörtlich: „Die nächste Instanz, das Oberlandesgericht, kann Sie durchaus zu einem Vergleich zwingen!“

 

Müde werde ich angesichts solcher Aussichten: Gut ein Jahr investiert bis zum Prozess. Und nun noch einmal wohl zwei Jahre investieren bis zum Prozess in der nächsthöheren Instanz – von den Kosten einmal abgesehen?

 

Das möchte ich nicht!

 

Das raubte mir zu viel kostbare Lebenszeit. Das raubte mir Kräfte, die ich besser in andere Dinge investiere. Das belastete durchaus meine emotionale Seite und schlüge mir sicher aufs Gemüt. Darunter litte ich – und die Menschen in meiner Nähe.

 

Ich möchte das nicht!

 

Daher habe ich einem Vergleich zugestimmt: Kurz geärgert, dann war´s vorbei.

 

Soll er sich freuen, der Interim Manager!

 

Ich jedenfalls habe mit dieser Sache abgeschlossen.

 

Allerdings:

 

You always meet twice – auch im Interim Management!

 

INTERIM-PROVIDER – PROPHYLAXE FÜR FIRMEN

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: canonier – Titel: Bitte husten

Interim Management ist ein einfaches Geschäft: Man wartet auf einen Anruf eines verzweifelten Unternehmens, das nun so gar keine andere Chance hat, als durch einen smarten, alleskönnenden Interim Manager oder die vor Enthusiasmus sprühende Interim Managerin mit Zusatzqualifikation als Mediatorin vor dem sicheren Untergang gerettet zu werden.

 

Der Interim Provider zieht daraufhin die rechte obere Schreibtischschublade auf – schon von außen gut gekennzeichnet mit dem Aufkleber „Interim Manager Pool – hechelnd auf Arbeit wartend“. Und nimmt den ersten von oben, denn den kennt er ja gut.

 

Die Zigarre raucht während des intensiven Telefonates mit dem Unternehmen (dem verzweifelten: wir erinnern uns) – und die neue Kiste wird bestellt unmittelbar nachdem der Kunde den Interims Manager (den hechelnden: wir erinnern uns!) samt überfetter Marge für den Provider mit einem seligen Lächeln auf den Lippen akzeptiert hat: Hauptsache, der eigenen Rettung steht nun nichts mehr im Wege….

 

Ja, ja – schon recht! Becker, mit Dir gehen die Gäule mal wieder durch….

 

Sicher, dieses Bild ist übertrieben. Aber dennoch stecken darin mindestens zwei Kerne, die mich regelmäßig auf die Palme bringen:

 

Kern 1: Die Unternehmen rufen an – und Ihr wartet halt darauf. Mehr macht Ihr Interim-Provider eh nicht.

 

Kern 2: Gute Interim Manager gibt´s ohnehin genug – und die sind auch nicht schwer zu finden.

 

Ein hochgeschätzter Providerkollege formulierte gestern erneut sein ganz persönliches „ceterum censeo“ (meins, das wissen meine Leser, ist der „Retainer“) wie folgt:

 

„Es gibt genügend Manager, die waren in Festanstellung nicht gut – und die werden auch als Interim Manager nicht besser!

 

Darin, unserem überzogenen Eingangsbild zum Trotz, liegt meine Hauptaufgabe als Interim Provider: Diese Leute herauszufiltern. Eine Arbeit im Vorfeld. Eine Arbeit im Verborgenen. Eine mühsame Arbeit. Eine Vorleistung für meine Kunden.

 

Es gibt Stimmen, die sagen: „Becker, Du bist da zu radikal!“. Weil ich hier etwa 70 Prozent der Bewerber ablehne, was sich in der im Markt vergleichsweise geringen Poolgröße von (nur) gut 500 Interim Managern niedergeschlagen hat – und das nach 10 Jahren!

 

Ich sehe aber eine meine wesentlichen Aufgaben darin, einem Mindest-Standard nicht entsprechende Kandidaten von meinen Kunden fernzuhalten – wie zum Beispiel diesen:

 

„Da ich mit der Vermittlung von Interimsmanagern kein Geld verdiene bin ich allerdings,was aktuelle Personalstandards betrifft, offensichtlich nicht ganz auf dem neuesten Stand. Das ist auch Fakt. So bedanke ich mich aufrichtig für den Hinweis mit “ klicken Sie bitte hier”.

 

Mein Gefühl sagt mir, das wir das Traumteam nicht werden und sollten es vielleicht lieber lassen…“

 

(Zitat aus einer Mail von heute Morgen, Fehler nicht korrigiert)

 

Wir werden dafür sorgen müssen, dass unsere Kunden diese Qualitätssicherung von (Qualitätsprovidern) zunächst erkennen und dann auch anerkennen.

 

Ich – und meine Kollegen vom AIMP auch – halte den Kunden solche Kandidaten vom Leib! Und ähnliche Kandidaten auch. Und die damit einhergehende Zeitverschwendung auf Seiten des Unternehmens. Und die absehbaren Schwierigkeiten. Und die finanziellen Verluste.

 

Ein Bild vor meinem geistigen Auge wird immer deutlicher:

 

Interim-Provider – Prophylaxe für Firmen.

 

MANATNET – ODER WEIZEN IM INTERIM MANAGEMENT

Quelle: www.piqs.de © Fotograf: naliha – Titel: Weizen

 

Wie können wir Qualität im Interim Management im Internet `rüberbringen? Wie kann ein Kunde im Internet die Professionals unter den Interim Management-Providern erkennen und von den Scharlatanen (Insider wissen: die gibt´s tatsächlich!) unterscheiden? Wie kann ein Kunde im Internet echte Lebensläufe von echten Interim Managern erkennen und von „Fake“-Lebensläufen (Insider wissen: die gibt´s tatsächlich!) unterscheiden?

 

Leider muss ich zugeben, nicht als Minister der Finsternis, jedoch als der wohl am meisten Internet-affine Interim Provider in Deutschland: Der Kunde kann es nicht!

 

Jedenfalls nicht ohne Weiteres oder ohne einigen Aufwand – und den macht sich ein Kunde nicht.

 

Gut, der Kunde könnte im Suchfeld von Google der Domain des Anbieters ein „Index:“ voranstellen. Und die Anzahl der Treffer (einige 10 oder einige 1.000?) würde ihm dann schon einen Hinweis auf die Ernsthaftigkeit des Anbieters geben. Aber, wer macht das schon? Und: Wer weiß das schon?

 

Folglich stehen aus Kundensicht die Profis den anderen scheinbar gleichwertig gegenüber. Und das ist fatal – für die Profis!

 

Sicher, es gibt weitere Anzeichen, die die Spreu vom Weizen trennen können: So deuten die unsäglichen und austauschbaren Fotolia-Stock-Fotos aus dem Album „Schicke-Assistentin-mit-Perlweiss-Lächeln-dem-smarten-Manager-am-PC-über-die-Schulter-blickend“ auf ein eher eigeschränktes Internet-Budget hin.

 

Ein deutlicheres Anzeichen gegen die Spreu ist es jedoch, wenn Sie auf einer Internet-Site umfangreiche Informationen zum Interimsmanagement finden – und nicht nur Marketing-Geblubber in eigener Sache. So finden Sie bei MANATNET zum Beispiel Lexikon, Fundgrube und Videothek zum Interim Management.

 

Das deutlichste Anzeichen jedoch ist es, wenn Sie auf einer Internet-Site etwas tun können. Schon Ende des vergangenen Jahrtausends (!) deklamierte Forrester Research (ein US-amerikanischer Trendforscher für Technologie, unter anderem fürs Internet), dass eine erfolgreiche Site auf drei Säulen bauen müsse: „Information, Communication and Transaction“.

 

Sites, die es Ihnen erlauben, etwas zu tun („Transaction“), sind immer Weizen und niemals Spreu. Warum? Anders als Websites aus den einschlägigen Selbstbaukästen samt Fotalia-Kreativität kostet Sie eine Transaktionssite immer Geld. Richtig Geld. Und das scheuen die Spreu-Anbieter wie der Teufel das Weihwasser: Denn sie möchten viel Geld einnehmen – und nicht viel Geld ausgeben.

 

Qualität zu liefern ist niemals einfach, was alle AIMP-Kollegen bestätigen werden. Auch für MANATNET war´s hart genug, aber wir sind stolz darauf:

 

MANATNET – oder Weizen im Interim Management.