Freitag 16. August 2019

AUCH IM NÄCHSTEN JAHR GIBT´S EINE KRÄUTERWEIHE FÜR DICH!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Frau_nach_Weihe_ihres_Kräuterbüschels_Gengenbach_2018Da hat´s aber gerauscht, gestern. Als Sascha Lobo seine gestrige Spiegel online-Kolumne überschrieb mit: „Nichts Neues bitte, läuft doch auch so“.

 

Der Artikel ist Lobo-typisch: Fakten, Meinung und gute Schreibe.

 

Und diese beiden Aussagen bleiben sicher hängen – zumindest diese beiden:

 

„Deutschland hat sich tatsächlich abgeschafft – digital“

 

„Jeder digitale Wirtschaftserfolg beginnt zwingend mit einer anständigen digitalen Infrastruktur.“

 

Na also: Geht doch!

 

Iich hätte mich somit genüsslich zurücklehnen können in der absoluten Gewissheit: „Zumindest im Interim-Business haben wir uns nicht digital abgeschafft. Denn eine anständige digitale Infrastruktur hast Du ja mit UNITEDINTERIM aufgebaut – auch wenn der (bisherige) Schlussstein erst Anfang Oktober gesetzt werden wird.“

 

Da habe ich sehr gern sofort die Kameras greifen wollen, um auch in diesem Jahr wieder Fotos von der Kräuterweihe in Gengenbach zu machen. Ich begleite sehr gern mit der Kamera dieses christlich verwurzelte, farbenprächtig duftende Spektakel in meiner Heimatstadt. (Für meine Leser mit Facebook-Account gibt’s hier die Bilder aus dem vergangenen Jahr.)

 

Habe ich aber nicht.

Es gibt keinen Grund, sich auszuruhen. Keinen einzigen!

 

Gern gebe ich zu: Auch mich hat der Artikel von Sascha Lobo recht nachdenklich gemacht. So war mir z. B. in diesem Ausmaß der Rückstand der deutschen Wirtschaft in Sachen Forschung und Entwicklung nicht bewußt.

 

Auch habe ich die Misere der kommunalen Finanzierung so nicht gesehen – bis zum Artikel von Jens Südekum, Professor für internationale Volkswirtschaftslehre am Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE) „Wo und wie Deutschland seine Infrastruktur ruiniert hat“.

 

Nicht, aber auch rein gar nicht überrascht hat mich der Titel „Nichts Neues bitte, läuft doch auch so.“ Ausrufezeichen.

 

Das ist mir in einer fast familiär anrührenden Art vertraut aus ungezählten Gesprächen mit Interim Managern aus der „Brauche mer net!“-Fraktion.

 

Beeindruckt hat mich hingegen folgender, aus meiner Sicht, messerscharfe Satz – und ich bin ein wenig neidisch darauf, dass ich ihn nicht geschrieben habe, sondern eben Sascha Lobo:

 

„So erfolgreich zu sein, dass der Druck, sich zu wandeln, praktisch auf null sinkt, das ist das große deutsche Luxusproblem. In Zeiten der Digitalisierung ist das gleichbedeutend damit, von der eigenen Substanz zu leben.“

 

Aber diese Zeiten scheinen gerade krachend ihrem Ende entgegenzugehen: Auch im Interim Management. Womöglich gerade im Interim Management…

 

Ich denke deshalb, wir stehen vor aufregenden Zeiten – und, ja, ich vermeide bewusst das Attribut „spannend“, das in so ziemlich jede erwartungsfrohe Denkwelt von Job-, Projekt- oder Mandat-Suchenden Einzug gehalten hat:

 

„Bin ab 1.9. für spannende Projekte verfügbar.“

 

„Suche ab sofort spannende Herausforderungen.“

 

Jesses!

 

Das aus meiner unmaßgeblichen Sicht einzig Spannende wird sein, zu beobachten, wie die in einer rund eine Dekade dauernden Schönwetterperiode geprägten, derzeitigen Wirtschafts-Kapitäne mit einer deutlich anderen Großwetterlage umgehen werden.

 

Wir beruhigend ist es da, zu wissen:

 

Auch im nächsten Jahr gibt´s eine Kräuterweihe für Dich!