Freitag 25. November 2016

INEFFIZIENZEN IM INTERIM MANAGEMENT: TEIL 4

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Haltbarkeitsdatum_laueft_abOhne jeden Zweifel gibt es vieles, was mich an unserem neuen Vorhaben begeistert: Wir arbeiten für die Interim Manager – gegen das sinnlose, mannigfache Pflegen der eigenen Profildaten bei mehreren Providern. Wir arbeiten für die Interim Provider – gegen das mehrfache Vorstellen derselben Interim Manager für dasselbe Mandat beim Kunden. Und wir arbeiten für die Unternehmen –  gegen das unsägliche Vorhalten veralteter Daten von Interim Managern, die sich im eigenen Geschäft so ganz anders zeigen als sie sich Ihren potentiellen Klienten gegenüber zu verkaufen suchen. Und noch an der einen oder anderen weiteren Stelle…

 

Vor allem aber haben wir es geschafft, das Problem „falsches Verfügbarkeitsdatum“ in den Griff zu bekommen!

 

Meine Leser wissen, dass wir hier von meinem ganz persönlichen Trauma spreche! Ungezählte Male habe ich es hier gegeißelt, dass Interim Manager vorgeben, sie seien für ein Interim-Mandat verfügbar – und dann, wenn ich konkret für ein Projekt anfrage, dann – heißa! – doch nicht verfügbar sind. Mit unschuldigem Senken der Augenlider gern im verzweifelten Versuch des launigen Exkulpierens erläutert mit: „Gerade gestern habe ich ein Mandat angenommen! Sie werden verstehen, dass ich meine Verfügbarkeit noch nicht anpassen konnte…“

 

Anfangs noch witzig, auf die Dauer jedoch ob der kollektiven Einfallslosigkeit hochgradig ermüdend. Vor allem aber: Hochgradig verärgernd angesichts dieser zeitraubenden, sinnlosen Prozess-Stufe.

Eure Profis: wohl doch nicht so professionell!

 

Bedauerlicherweise empfinden die Kunden das exakt genauso und weisen in aller Regel süffisant darauf hin, dass unsere „Profis“ an Bord wohl doch nicht so professionell sind, wie wir glauben.

 

Sehr, sehr unschön – und deshalb habe ich an dieser Stelle keine Ruhe gelassen. Und heute, auf den Tag einen Monat vor dem ersten Weihnachtsfeiertag, haben wir dieses Problem endgültig im Griff!

 

Und anders als von erstaunlich vielen Gesprächspartnern empfohlen, kommen wir so ganz ohne Sanktionen aus, wie sie mir vorgeschlagen wurden: Von „Wer auf eine Anfrage zugibt, trotz anderslautender Informationen in der Datenbank, nicht verfügbar zu sein, wird einen Monat gesperrt.“ Oder „… zahlt eine Strafgebühr.“ bis „Wenn dreimal so etwas passiert, dann kündige dem Interim Manager,“

Moderne Technik statt antiker Sanktionen

 

All das war nicht meine Welt! Eine Welt, in der ich auf eine professionelle Einstellung und Arbeitsweise der Interim Manager setze. Ich gebe gern zu, dass nicht alle Interim Manager diese Erwartungshaltung erfüllen. Jedoch denke ich, das ist deren Problem und nicht meins. Der Wettbewerb mit den Interim Managen, den Profis eben, wird das auf Dauer richten, da bin ich recht sicher.

 

Also müssen wir dafür sorgen, dass – wenn das Verfügbarkeitsdatum schon nicht aktuell ist – wenigstens auf Seiten der Kunden kein Verdruss entsteht, der leider Gottes auch immer negativ auf das Image des Interim-Providers abstrahlt.

 

Und genau das haben wir geschafft! Und wir können dabei auf Sanktionen verzichten: Moderne Technik macht das jetzt möglich. Aber kleinlaut gebe ich zu, dass dieser Lösungsansatz nicht meinem Hirn entsprungen ist, sondern von einem geschätzten Kollegen aus dem AIMP stammt, der noch älter ist als ich: Chapeau – und merci!

 

In dieser Lösung wird der Faktor Zeit eine große Rolle spielen. Und das passt aus meiner Sicht perfekt zum professionellen Interim Management und zur digitalen Welt, für die wir unser neues Unternehmen aufbauen.

 

Ein vorgezogenes Weihnachtspräsent für mich ganz persönlich: So reich werde ich beschenkt!