Freitag 20. Dezember 2013

MANATNETS WEIHNACHTSGRÜSSE

"Venus und Mars - frei nach Botticelli" - © Gaetano Gross für MANATNET - 2013
„Venus und Mars – frei nach Botticelli“ – © Gaetano Gross für MANATNET

 

Das Jahr 2013 steht unmittelbar vor seinem Ende. Schön war´s – und unterirdisch! Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Alt und Neu, zwischen Misstrauen und Vertrauen – zwischen Krieg und Liebe.

 

Ich habe Gaetano Groß gebeten, für MANATNET in diesem Jahr eine „andere Weihnachtskarte“ zu schaffen – ohne die vertrauten Attribute wie Sterne, Kerzen, Tannen und Ähnliches. Sicher: Wir kultivieren damit auch die Andersartigkeit von MANATNET. Aber dennoch war unsere Intention eine andere:

 

Sandro Botticelli, einer der großen Maler der Renaissance, griff mythologische Themen völlig neu auf. Bis dahin war die Darstellung fast lebensgroßer und nackter oder spärlich bekleideter Figuren in der Malerei nicht üblich: Eine Art „Eye-Catcher“ des Quattrocento. Zu den interessantesten und zugleich gefährlichsten Eigenschaften dieser antiken Göttergeschichten zählt jedoch ihre Vieldeutigkeit, die sich in keinem Fall auf den ersten Blick erschließt.

 

Ich lade Sie deshalb zum Jahresausklang ein zu Ihrer ganz persönlichen Deutung:

 

Weshalb ist – anders als üblich – Venus bekleidet und Mars nicht?

 

Weshalb sieht Mars so wenig männlich aus – und ist seiner Waffen ledig?

 

Weshalb ist Venus so „zugeknöpft“?

 

Weshalb aktualisiert der Künstler das Werk aus dem Jahr 1483 im Stil der Pop-Art – und nicht anders?

 

Und: Klingt die politische Situation in Deutschland an in diesem Werk – oder nicht?

 

Vieles, viel zu vieles, in unserer Welt nehmen wir wahr, ohne es zu hinterfragen!

 

In diesem Sinne danke ich Ihnen, meinen Lesern, für Ihre Verbundenheit, wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2014 – ganz egal, wie der Satyr unten rechts darüber denken mag!

 

Jürgen Becker