Über Jürgen Becker

Ich habe mit MANATNET und UNITEDINTERIM zwei innovative Unternehmen im Interim Business der DACH-Region aufgebaut und bin Insider im Interim Management-Geschäft, war Gründungsmitglied des AIMP und bis 2017 Co-Autor der jährlichen AIMP-Providerstudie.
Freitag 16. November 2012

ES GIBT REALITÄT UND VERLAUTBARUNG

Quelle: www.piqs.de - © Fotograf: Quiessel – Ohne Titel

Auch ein Internet-zentrierter Interim Provider liest Zeitung: Tatsächlich! Meine Leser wissen das: Ich bin FAZ-Leser seit einer Ewigkeit.

 

Der Donnerstag beginnt mit einer scheinbar guten Nachricht; Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wuchs im dritten Quartal 2012 um 0,2 Prozent, während die Eurozone für den gleichen Zeitraum ein Minus von 0,1 Prozent ausweist und damit endgültig in der Rezession angekommen sein dürfte.

 

Aber, heißa! Unser Deutschland ist ja noch im Plus! Tschakka: Mir san mir! Deutschland einig Land der wirtschaftlichen Glückseligkeit!

 

So müde kann ich morgens gar nicht sein, als dass nicht irgendein entfernter Winkel im Hirn sich zu Worte meldete: „Irgendetwas stimmt hier nicht! Die Signale bei Deinen Kunden deuten auf etwas anderes hin. Denk doch zumindest mal an die Inflation…..!“

 

Und tatsächlich, um 12.11 Uhr geht der Kommentar von Dieter Zorn zum Artikel „Eurozone rutscht in die Rezession“ bei faz.net online. Ich zitiere einen Bruder im Geiste:

 

„Wenn das deutsche BIP nur noch um 0,2 Prozent wächst bei einer offiziellen Preissteigerungsrate von 2,5 Prozent, dann sinkt es real um 2,3 Prozent. Zieht man die reale Inflationsrate von ca. 5 Prozent ab, dann sinkt es sogar um 4,8 Prozent.

 

Das ist es, was die Leute fühlen, wenn sie in ihre Geldbörse gucken und ihre Kaufentscheidungen treffen. Alles andere sind Statistiktricks der Hütchenspieler. Es ist bald wie früher im Comecon, es gibt die Realität und die Verlautbarung.

 

NB: Wie kann es sein, dass in Spanien angeblich das BSP nur um 3,8 Prozent sinkt, wenn dort 25 Prozent der Erwerbsfähigen und 50 Prozent der Jugendlichen ohne Arbeit sind, sowie 800.000 ihre Wohnungen verloren haben? Statistiktricks.“

 

Ich sehe das sehr ähnlich. Ja, ja – ich höre Euch: Ruhig Brauner! So schlimm ist das doch alles gar nicht. Jetzt geht wohl wieder der Minister der Finsternis mit Dir durch?!

 

Mag sein. Aber ich registriere dramatisch zunehmende Unsicherheit, Nervosität und Durcheinander auf Seiten der Kunden. Das und ein paar andere Dinge, die ich auch erlebe, deuten darauf hin, dass sich die Kunden wieder in schwerem Fahrwasser befinden.

 

Hierzu passt die Aussage eines Interim Managers in seiner Mail von heute:

 

„Am Dienstag war „Automobil Zulieferer-Tag“ beim RKW BW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft in Stuttgart: Europa Ford Chef Mattes kam auch. Beruhigend: Meine „Best Practice Kenntnisse“ sind nagelfest. Aber düstere Aussichten …“

 

Und inzwischen bin auch ich davon überzeugt:

 

Es gibt Realität und Verlautbarung!

 

Freitag 09. November 2012

DAS HABEN WIR GUT HINBEKOMMEN – BIS AUF DIE „FEUERWEHR“

Quelle: www.piqs.de - © Fotograf: Hecht1969 – Titel: 112

Der Anruf kommt von PR MarCom, dem Pressepartner des AIMP. Das Magazin „Personalwirtschaft“ wird in der Dezemberausgabe unter anderem das Thema Interim Management behandeln. PR MarCom spricht daraufhin mit der zuständigen Journalistin und fragt, ob und wie der AIMP sie unterstützen könne.

 

Im Ergebnis kann sie Zahlenmaterial über den Interim-Markt gebrauchen: Wie immer. Gut, dass wir die AIMP-Providerstudie haben!

 

Aufgrund der Ausrichtung des Magazins interessiert sich die Journalistin besonders aber für das Thema Interim Management aus Sicht des HR-Bereichs.

 

Im Kern läuft es darauf hinaus, die Frage zu beantworten: Wie genau kommt die Personalabteilung an die Interim Manager für den jeweiligen Fachbereich – und wie genau läuft dann der Prozess ab – bis der Interim Manager seine Arbeit im Unternehmen aufnimmt.

 

Das ist ja mal ein toller Ansatz! Endlich einmal eine konkrete Geschichte, praxisorientiert und fernab von allem Ritter-Retter-Feuerwehr-Geblubber!

 

Folglich habe ich mich leichten Herzens bereit erklärt, diesen Text für die Journalistin zu verfassen. Nicht einmal die strikten Vorgaben des Verlags samt „Autorenhinweisen“ haben mich erschüttert („Der Umfang sollte in etwa 9000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) sein, abzüglich 500 Zeichen, falls Sie eine Grafik einbauen möchten, was wir grundsätzlich begrüßen. Die Grafik muss…“).

 

Dann läuft der klassische Prozess auf meiner Seite ab: Text schreiben, Text überschlafen, erstes Feilen des Textes, Text an PR MarCom zum zweiten Feilen – und dann: einen Dritten gegenlesen lassen und um Feedback bitten.

 

In diesem Fall ist das Judith Müller, eine von mir sehr geschätzte Interim Managerin für den Bereich Personal. Auf der Grundlage des Feedbacks von Frau Müller erhält der Artikel seine endgültige Fassung.

 

Weiterleiten an PR MarCom.

 

Weiterleiten an die Journalistin.

 

Einige Tage später erhalte ich den Artikel in der Fassung, wie sie die Redaktion vorsieht. Doch, ich bin sehr zufrieden!

 

Titel: „Wanted: Flexibel, erfahren, spontan“

 

Jedoch stockt mir der Atem, als ich den Untertitel lese:

 

„Tipps für die Suche und Auswahl der Feuerwehr im Unternehmen.“

 

Neeeeiiinnn! Bitte nicht!

 

Über PR MarCom gehe zurück an die Journalistin:

 

„Ich meide den Begriff „Feuerwehr“ wie die Pest, weil er die Interim Manager in die Nähe der Krise rückt – und genau dort gehören die meisten Interim Manager nicht hin (was der Artikel auch nachweist!). Dieser Begriff in einem Artikel von mir käme nicht gut und zudem wäre er widersprüchlich zu meinen Aussagen an anderer Stelle. Was spricht gegen „.. für die Auswahl der Interim Manager“ oder „für die Auswahl der Manager auf Zeit“?

 

Nun hoffe ich inständig auf ein Einsehen der Redaktion.

 

Bis dahin lautet mein Feedback an PR MarCom:

 

„Das haben wir gut hinbekommen – bis auf die „Feuerwehr“….“

 

Freitag 02. November 2012

DIE ALLEINSTELLUNG VON MANATNET IM INTERIM MANAGEMENT

Quelle: www.piqs.de - © Fotograf: Darwin Bell – Titel: Blue vs Green

So ganz langsam nähert sich MANATNET, Europas erster Internet-Marktplatz für Interim Management, seinem zehnjährigen Bestehen. Wir haben Wasser gesoffen und Triumphe gefeiert. Ein typisches Unternehmens-Dasein eben.

 

Bin ich auf etwas stolz? Ein wenig schon. Und zwar darauf, dass wir die Cassandra-Rufer aus den ersten Tagen, widerlegt haben. Die einen hatten uns den krachenden Untergang prophezeit – die anderen hatten uns die Pest an den Hals gewünscht.

 

Eine Gruppe hatte sich davon wohltuend abgehoben: Die Provider aus dem AIMP. Deshalb mache ich dort mit und deshalb fühle ich mich dort auch sehr wohl. Und anderswo eben nicht.

 

„MANATNET ist der einzige Anbieter, dem es gelungen ist, sich mit einem internet-zentrierten Geschäftsmodell wirklich zu etablieren. Nach MANATNET kommt in diesem Segment eine ganze Weile gar nichts.“

 

Diese Aussage eines sehr geschätzten Provider-Kollegen von außerhalb Deutschlands ließ mir aber dann doch das Herz aufgehen.

 

Diese Position ist ständig gefährdet. Sie gilt es zu verteidigen. Und das kostet richtig Geld. Aber so ist es halt: Entweder wir investieren in „Brick and Mortar“ oder aber in „Bit and Software“. Ohne Investitionen in eine der beiden Optionen wird´s halt schwer in der Zukunft.

 

Wir haben uns von Beginn an für die zweite Option entschieden.

 

Und daher, aufmerksame Besucher des Marktplatzes MANATNET haben das längst bemerkt, investieren wir wieder kräftig in den Marktplatz. Dreistufig.

 

Die erste Stufe ist seit ein paar Tagen abgeschlossen. Wir haben die Datenbank in die Site selbst integriert, so dass Unternehmen, die einen Interim Manager suchen, nicht mehr den Internet-Marktplatz selbst verlassen – was sich im Browser bisher immer im neu sich öffnenden Tab niedergeschlagen hatte. Das hatte einige Kunden irritiert.

 

Ein paar erste, kleine Verbesserungen in der Abfragemaske wurden vorgenommen und das Layout der vollständigen Anzeige der fachlichen Profile der Interim Manager wurde bereits verbessert.

 

Stufe 2 wird im Januar 2013 erfolgen.

 

Stufe 3 im März 2013. Dann zum Zehnjährigen.

 

Viel Geld für Feierlichkeiten wird dann wohl kaum übrig bleiben. Aber irgendetwas werden wir uns einfallen lassen – aber etwas ein ganz klein wenig Ungewöhnliches.

 

Damit das dann auch schön passt zu MANATNET. Denn das soll´s schon ein wenig widerspiegeln:

 

Die Alleinstellung von MANATNET im Interim Management.

 

Freitag 26. Oktober 2012

IN PHOTOSHOP NÜTZT DIR NEOFIN-DOKU REIN GAR NICHTS!

Fotograf wollte ich werden. Die schulischen Leistungen litten darunter in massiver Weise. Ich gehöre daher zur erlesenen Randgruppe der Abiturienten, deren humanistisches Reifezeugnis feierlich mit dem Prädikat „Hängum cum Würgum“ ausgezeichnet wurde.

 

Fotograf wollte ich werden. Mein Vater hat das zwar nicht geblockt, vor Urzeiten, aber der damals beliebte väterliche Rat, „Lern erst mal ´was G´scheit´s!“, tat seine Wirkung – und ließ mich ins Bankgeschäft abdriften. Fotografie wurde somit zum Hobby. Zu einem richtigen, mit einiger Ernsthaftigkeit und dem Streben nach überprüfbar guten Bildern betriebenen.

 

Die Werbung hat Menschen wie mich früh als attraktive Zielgruppe erkannt und dafür den Titel „Ernsthafte Amateure“ geprägt.

 

Wer möchte nicht „ernsthaft“ sein, sich von den Knipsern kollektiver Belanglosigkeiten absetzen – und sich auf diese Weise sein sauer verdientes Geld aus der Tasche ziehen lassen?

 

Im Ergebnis nannte ich drei Gehäuse (Jargon: Bodies) der Marke Olympus und etwa ein halbes Dutzend Objektive mein Eigen. Plus Dunkelkammer. Plus Diaprojektor von Braun. Plus Blitzausrüstung. Plus ungezähltes weiteres Spielzeug.

 

Dann dräute die Digitalfotografie.

 

Ganz leicht und luftig erst – mit Sony´s Mavica (1981), als erstem Schritt in eine neue Ära. Bemerkenswert: Der Treiber hinter dieser Innovation war damals der Umweltschutz. Der enorme Verbrauch von Silber als Rohstoff für die Film-Emulsionen wurde als sehr kritisch angesehen. Niedlich, nicht wahr?

 

Grinsend habe ich das damals zur Kenntnis genommen.

 

Aber dann kam das Internet. Dann kamen bessere Sensoren. Dann kamen neu gerechnete Objektive. Dann kamen Innovationen im Vierteljahrestakt.

 

Kleinlaut musste ich eingestehen: Da kommt Dramatisches auf uns zu. Wie heißt es so schön: eine Art Paradigmenwechsel!

 

Allerdings hatte ich persönlich die Auswirkungen noch immer unterschätzt. Die Auswirkungen des Internets niemals, die Auswirkungen der Digitalfotografie jedoch sicher.

 

Heute ist Fakt: Es gibt mehr Bilder als jemals zuvor – von einer schier unglaublichen Banalität. Oftmals im Vorbeigehen mit Smartphones aufgenommen und für die Ewigkeit konserviert auf lokalen, heimischen Speichern, auf Facebook und Twitter, in der Cloud und sonst wo.

 

Und es gibt eine überbordende Foto-Technik, die einem den Atem raubt.

 

Selbst einem alten Recken wie mir, der die Definition der Begriffe Parallaxenausgleich, Schwarzschild-Effekt und Scheimpflug-Regel noch heute im Schlaf herunterbeten kann.

 

Ich bin vor Jahren die ersten Schritte in Richtung Digitalfotografie gegangen – mit einer Kodak: nicht zu fassen! Später kam eine kleine Olympus. Verschämt gebe ich zu: Zum Lernen und zum Üben halt.

 

Jetzt habe ich investiert in die OM-D E-M5 – ein semiprofessionelles Juwel, zumindest. Ja, es stimmt: Ich habe eine gewisse Markenaffinität und ich stehe halt auf Ästhetik!

 

Vorab hatte ich das Buch zur Kamera erworben. Die ersten Worte lassen mich noch jetzt erschaudern: „Stellen Sie zunächst ein paar Dinge im Setup der Kamera um. Die Werkseinstellungen sind in vielen Bereichen nicht optimal.“

 

Nun ist die Kamera da – und obendrein die Gebrauchsanweisung.

 

Ich habe tatsächlich angedacht, mich für etwa zwei Wochen in Klausur nach Kloster Eberbach zurückzuziehen, um das Ganze auch nur zu verinnerlichen.

 

Vielleicht nicht nur dafür. Denn, angestoßen durch diese Erfahrung, beherrscht meinen Kopf wieder diese Frage, die sich seit Jahren durch mein Hirn frisst: Wie zum Teufel können die meisten Interim Manager so unerschütterlich selbstsicher annehmen, ohne permanente Weiterbildung auf Dauer klarzukommen?

 

Merke:

 

In Photoshop nützt Dir Neofin-Doku rein gar nichts!*

 

 

* Die foto-antiken Asse unter uns sehen mir den Hinweis für alle anderen Leser bitte nach: Neofin-Doku war ein Feinkorn-Entwickler der Firma Tetenal für Schwarz-Weiß-Filme, mit dem man niedrigempfindliche Silberhalogenid-Filme wie z. B. den Agfapan 25 zu höchster Detail-Schärfe entwickeln konnte. Das wiederum erlaubte große Formate für das Papier-Bild im Positiv-Prozess mit exzellenter Schärfe, enormem Detail-Reichtum und gleichzeitig hohem Tonwert-Umfang. Ich glaube, die Hälfte der Wörter in diesem PS kennt die Generation Facebook gar nicht!

 

Freitag 19. Oktober 2012

RAUCHEND GEOPFERT AUF DEM ALTAR DER KUNDENORIENTIERUNG

© Fotograf: Volker Boehm – Titel: Juergen_Becker_AfterWork_III_PR_MarCom_Walk-The_Line_Gaetano_Gross

Am vergangenen Freitag gab´s keinen Blogeintrag von mir. Und prompt haben meine treuesten Leser noch am gleichen Nachmittag bei Facebook nachgehakt, was den los sei.

 

Kleinlaut musste ich zugeben: Blog fällt aus! Das zweite Mal in einer gefühlten Ewigkeit.

 

Diejenigen unter meinen Lesern, die mich gut kennen, wissen: Ich gelte als Meister des Zeitmanagements. Auf diese Fähigkeit – errötend gebe ich das zu – bin ich recht stolz; erlaubt sie es mir doch, Stress so gut wie gar nicht erst aufkommen zu lassen:

 

Wenn ich stets weiß, an welchem Tag ich was bis wann erledigt haben muss – dann weiß ich, welche Freiräume ich mir noch mit weiterer Arbeit zupacken kann oder halt eben nicht. Diese – wieder einmal: – Transparenz ist die Grundlage für vieles – vor allem für ein „Nein“, mit dem sich die meisten Menschen halt schwer tun. Meine ganz persönliche Firewall!

 

Die einzigen Attacken, der meine Firewall regelmäßig zum Opfer fällt, führt immer die gleiche Partei aus. Sie trägt vor sich her das Banner mit dem goldbestickten Namen „Kunde“ – untertitelt in kursiven, schimmernden Lettern: „König“.

 

Ja, ich fürchte nur diese Partei! Nicht, weil ich Angst habe! Nein, ganz und gar nicht.

 

Ich fürchte diese Partei, weil ich seit den ersten Schritten bei der Dresdner Bank, in längst verrotteten Räumen und längst verblichenen Zeiten, so geprägt bin, ihr alles unterzuordnen:

 

Der Kunde geht immer vor.

 

An dieser Prägung wurde ohne Unterbrechung weiter gearbeitet, gefeilt – bis zu debis-Zeiten zur Jahrtausendwende. Selbst der CEO, Karl Heinz Achinger, hatte dem Kunden immer und ausnahmslos alles untergeordnet. Auch Termine, die wir mit ihm selbst, Achinger, gemacht hatten, kippte er ohne zu zögern, wenn ein Kunde rief.

 

Das hat mich immer schwer beeindruckt!

 

Das hat mich geprägt. Lange war ich stolz auf diese Prägung – nennen wir sie: Absolute und uneingeschränkte Kundenorientierung.

 

Heute bin ich jedoch davon überzeugt: Diese Prägung schwächt mich gleichzeitig. Sie schwächt mich, weil sie es als einzige schafft, meine ganz persönliche Firewall einzureißen und dadurch Chaos und Tumulte auf meiner Seite zu verursachen.

 

Es lag ein sauberer Plan hinter dieser Firewall – samt dazu gehöriger sauberer Taktung. Er hätte sichergestellt, dass meine Rede für die Vernissage (nebenbei: ich bereite so etwas vor) am kommenden Tag ebenso fertiggestellt gewesen wäre wie mein Blogeintrag am darauffolgenden Tag.

 

Die Attacke des Kunden in Form einer Anfrage ließ die Firewall jedoch in sich zusammenfallen, die daraufhin Planung und Taktung krachend unter sich begrub. Und ich sah zu dabei – mit tränen-feuchtem Auge: Boabdils letzte Träne beim Fall der Alhambra – „Suspiro del Moro“, so lautet ein Tryptichon von Gaetano Groß: Eins meiner Lieblingswerke von ihm.

 

Rede und Blog schieben.

 

Vorbereitungen und Kommunikation mit den infrage kommenden Interim Managern vorziehen auf den Abend. Vom Büro aus. Alles andere absagen. Koffer später packen – am besten komplett an die Gattin delegieren.

 

Früh am Morgen die Antworten der Interim Manager zur Verfügbarkeit prüfen: Ich hasse frühes Aufstehen!

 

Mobiles Büro im Fond der Limousine einrichten. Rechner: normalen Akku gegen fetten Akku austauschen.

 

Los.

 

Die Aktualisierungen veralteter Lebensläufe kurz vor Toresschluss vom Auto aus auf die Server laden. Warum muss das so laufen?

 

Liefern der Profile an den Kunden von der A7 bei Tempo 130 km/h über Mobilfunk. Ja, liebe Kollegen, das geht! Allerdings nur wenn die beste aller Ehefrauen fährt – oder der beste aller Söhne.

 

Die verbliebenen Kilometer der A7 werden der Rede zur Eröffnung der Kunstausstellung gewidmet:

 

Es gelang leidlich.

 

Hinten an vertrocknete mein Blogeintrag. In mein Hirn drängt sich: Das klassische Omega-Tier, das freimütig und ohne zu zögern geopfert wird, um das Rudel zu erhalten. Da ging er hin, mein Blogeintrag, flankiert vom wehenden, goldbestickten Banner:

 

Rauchend geopfert auf dem Altar der Kundenorientierung.

 

Freitag 05. Oktober 2012

AM ANFANG WAR DAS WORT – AM ENDE DAS SMARTPHONE

© Fotograf: Pedro Ribeiro Simões – Titel: Talking

Wenn ich auf das Geschäft des Interim Management-Providers schaue, dann hat das ein paar typische Säulen:

 

Qualität der Interim Manager: Hier gibt es doch einige Scharlatane!

 

Qualität der Anfragen von Unternehmen: Hierüber decke ich nachsichtig den Mantel des Schweigens.

 

Qualität des „Matchings“: Das Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage – unser Kerngeschäft.

 

Sicher, es gibt noch ein paar andere Säulen, die ich aber allesamt als weniger wichtig einschätze.

 

Mit einer Ausnahme: Kommunikation!

 

MANATNET wird im kommenden Jahr zehn Jahre alt – und trotz aller Unkenrufe und Anfeindungen in den frühen Jahren: MANATNET gibt´s immer noch!

 

In diesen zehn Jahren habe ich gelernt: Die mit Abstand wichtigste Säule ist die Kommunikation – auch im Interim Management. Wen eigentlich kann das überraschen? So tickt unser Geschäft, so ticken andere Geschäfte: So tickt unsere Welt.

 

Information ist heute überall und jederzeit verfügbar. Ein Zustand, den vor etwa 15 Jahren – noch in Zeiten von Netscape – selbst wir uns bei debis nicht vorstellen konnten. Und wir wurden wirklich oft genug für unsere „abenteuerlichen Visionen“ verspottet.

 

Die Kommunikationstechnik erlaubt es uns inzwischen, jedem immer überall und sofort antworten zu können, wenn wir das eben wollen. Die Zauberwörter heißen: Mobiles Internet, Flatrates und Smartphones. Und, nicht dass ich falsch verstanden werde: Ich finde das toll! Welch´ ein Segen! Welche Möglichkeiten!

 

Ich habe irgendwo gelesen, in Deutschland habe nahezu jeder zweite solch ein Smartphone.

 

Nun frage ich mich seit einiger Zeit: Was zum Teufel machen die mit den Dingern?

 

Antworten kommen spät oder aber gar nicht. Feedback kommt gar nicht oder nur aufgrund einer Nachfassaktion von uns. Antworten auf Quittungsfragen dauern eine gefühlte Ewigkeit.

 

Von Unternehmen ebenso, wie von Interim Managern – wenn ich von Profis aus der Liga Kai Otte oder Thorsten Soll einmal absehe.

 

Vielleicht sollten wir uns ein wenig besinnen:

 

Ich bin zutiefst davon überzeugt: Niemand wird zum Kommunikations-Ass, indem er das neue IPhone 5 strahlend vorzeigen kann.

 

Ich werde dadurch zum Kommunikations-Ass, dass ich den Dialog mit meinem Gegenüber aufrechterhalte. Und ein solcher Dialog ist nicht dadurch gekennzeichnet, dass man zwischendurch zu Bett geht.

 

Und ich werde dadurch zum Kommunikations-Ass, indem ich mein Gegenüber stets aktuell informiert halte. Das ist der Kern. Das ist aber auch alles. Mehr braucht´s doch gar nicht!

 

Jedoch: Das gelingt nur durch Worte, keinesfalls durch hochauflösende Displays, schnelle Prozessoren oder gar ein Meer von Apps.

 

Mir scheint, wir sind dabei, eben das zu verlernen.

 

Und das trotz der auf Kommunikation ausgerichteten Spitzen-Technik, ja vielleicht sogar wegen der tollen Technik, die uns zur Verfügung steht. Ein Werkzeug letztlich, wenn auch eins aus der Hochtechnologie – das aber so viele von uns so unsagbar innig lieben, dass sie sich nicht einmal im Restaurant davon trennen mögen.

 

Ich lechze nach einem Rück-Besinnen an genau dieser Stelle. Derzeit jedoch sehe ich noch ein Bild vor meinem Tränen-feuchten Auge:

 

Am Anfang war das Wort – am Ende das Smartphone

 

 

PS: Dieser Blog-Eintrag zum Thema „Kommunikation“ wird mit meinem bisher höchsten Wert (0,33) vom Blablameter abgestraft. Ich bin erschüttert. Ich sollte eine Selbstfindungsgruppe aufsuchen…

Freitag 28. September 2012

EINE SCHLECHTWETTERFRONT NAHT IM INTERIM MANAGEMENT!

© Fotograf: Jürgen Becker – Titel: Sturm zieht auf

Die bei MANATNET registrierten Interim Manager wissen das seit langem: Die Zugriffszahlen auf unseren auf das Interim Management spezialisierten Internet-Marktplatz sind ein recht guter Frühindikator für die kommende wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Erst im August-Newsletter für die Interim Manager bin ich darauf eingegangen.

 

Nun ist es wohl tatsächliche soweit: Die deutsche Wirtschaft schwächelt – wenn auch auf hohem Niveau. Der ifo-Index für den September ist das fünfte Mal in Folge gefallen. Allen Erwartungen der Analysten zum Trotz! [Ich kann mir das nicht verkneifen: Wer gibt eigentlich noch etwas auf deren Meinung?]

 

Selbst das Füllhorn-gleiche Geschenk-Programm der EZB kann die Skepsis der deutschen Wirtschaft nicht beenden. Nur der DAX hat das offenbar ausgeblendet. Getreu dem Motto: Wenn alle Stricke reißen, wird´s die Politik vulgo EZB schon richten. Koste es, was es wolle. Inflation ist damit sehr wahrscheinlich.

 

Nun gelte ich sicher nicht als Prediger in Sachen Weltuntergang. Ich vertrete stattdessen den unerschütterlichen Glauben an die Leistungsfähigkeit der Menschheit. (Man sehe mir diesen großspurigen Begriff nach!)

 

Aber ich vertrete gleichermaßen die Überzeugung: Weitermachen wie bisher – ist nicht mehr! Darauf bin ich mehrfach an dieser Stelle eingegangen.

 

Das gilt für alle beteiligten Parteien (neuschwurbelig: „Stakeholder“) – also auch für die deutschen Unternehmen.

 

Dennoch halte ich fast jede Wette: Die deutschen Unternehmen werden in der Masse auch in den kommenden Monaten wieder das tun, was sie stets in solchen Situationen getan haben:

 

Nichts tun, abwarten – und auf der Kasse sitzen.

 

Verwunderlich? Nicht wirklich, denn sie sind in der Vergangenheit gut damit gefahren.

 

Im Ergebnis werden weniger Interim Mandate am Markt sein. Die Auslastung der Interim Manager wird sinken. Eine kleine Nebenwette biete ich an: Das wird sich bereits in der AIMP-Providerumfrage 2013 im kommenden Frühjahr niederschlagen.

 

Interim Manager, zieht Euch warm an:

 

Eine Schlechtwetterfront naht im Interim Management!

 

Freitag 21. September 2012

ICH LACH´ MIR´N AST!

Dichtung und Wahrheit. Idealtypische Welt und tatsächliche Welt. Die Gräben dazwischen sind mitunter riesig!

 

So argumentieren Vordenker seit einer gefühlten Ewigkeit, Unternehmen sollten von anderen Branchen lernen. Ich teile diese Meinung, erlebe jedoch zum Beispiel im Interim Management ein unbeirrbares Schubladen-Denken: „Der Kandidat kommt nicht aus unserer Branche? Passt nicht!“.

 

In dieser Woche ist mir ein Artikel untergekommen, den ich sogar für unseren Newsletter für unsere Unternehmenskunden aufgegriffen habe: „Warum nur ‚lachende‘ Unternehmen die Zukunft erreichen“ vom P. T. MAGAZIN für Wirtschaft und Gesellschaft. Nieder mit der Schublade!

 

Launig untertitelt mit „Stunden der Heiterkeit“, „Gut, wenn das Lachen Einzug hält“ oder „Lachende Unternehmen betören die Kunden“ wird der Artikel wahrscheinlich verstörtes Kopfschütteln bei den meisten Lesern hervorrufen.

 

Auch aus meiner Sicht ist der Artikel recht idealtypisch. Dennoch hat er im Kern Recht, wenn er – ein wenig martialisch – zusammenfasst: „Vergiftete Unternehmen werden sterben“.

 

Zitat: In ‚vergifteten Organisationen‘ werden in großem Stil menschliche Ressourcen und Talente verschwendet. Dort herrschen Intrigen und Machtkämpfe, da toben Eifersüchteleien und Missgunst. Dies führt zwangsläufig zu Argwohn und Leistungsabfall, zu Unfreundlichkeiten und häufigen Fehlern, zu angepasster Mittelmäßigkeit, zu Lethargie, Frust und Fluktuation. (Zitat Ende).

 

Ich kenne beide Arten von Organisationen:

 

Ich habe in einem Unternehmen gearbeitet, in dem viel gelacht wurde – und wir haben in einem vibrierenden Umfeld Spitzenleistungen erbracht.

 

Und ich habe in einem Unternehmen gearbeitet, in dem die Angst regierte. Kleinlaut muss ich jedoch zugeben: Auch dieses Unternehmen lebt noch immer.

 

Es ist bemerkenswert, dass in meinen Gesprächen mit den Unternehmen die Organisationen aus der zweiten Gruppe regelmäßig als „normaler“ angesehen werden – auch heute noch:

 

Ich lach´ mir´n Ast!

Freitag 14. September 2012

EINE TYPISCHE WOCHE IM INTERIM MANAGEMENT

(C)ULI_STEIN_ER_IST_HALT_KEIN_AUSGESPROCHENER_URLAUBSTYPIch gehöre nicht zu den Menschen, die sich am Donnerstag von Radio-Moderatoren angesprochen fühlen, weil „das Wochenende vor der Tür steht“. Oder freitags gemeinsam mit ihnen frohlocken, weil die Arbeitswoche nun, heissa!, ein Ende hat.

 

Was für eine armselige Lebens-Situation: Fünf Tage Mist – gegenüber zwei schönen Tagen…

 

Ja, ich gebe zu: Ich freue mich sonntags stets auf die Woche, die da kommen wird. Mitleidige Blicke erntend, sofern ich das einmal offen ausspreche. Schon in frühen Jahren glaubte meine Familie deshalb, mich in Uli Steins Cartoon („Er ist kein ausgesprochener Urlaubstyp“) im Detail wiederzuerkennen.

 

Warum freue ich mich auf die kommende Woche? Nun, weil sie stets neue Überraschungen mit sich bringt. Das ist Leben!

 

Montag: Ein Kunde hat sich von einem Interim Manager getrennt, weil er mit der Arbeit des Interim Managers nicht zufrieden war. Mist! Kommt selten vor. Kommt aber eben doch mal vor. Hier schlägt ein Dreiseiter vom Anwalt des Interim Managers auf, in dem unser Provisionsanspruch bestritten wird. Und: „Im Übrigen gehen wir derzeit davon aus, dass das Kundenunternehmen Sie für Ihre Personalsuche hinreichend entlohnt hat.“

 

Nun habe ich mich inzwischen durchaus an die standestypische Art der Kommunikation (Wir erkennen aus der Transaktionsanalyse: „Du bist nicht okay – und obendrein noch böse!“) gewöhnt und sie trifft mich in keiner Weise mehr. Dass sie aber durchaus auf der Grundlage völliger Unkenntnis der Usancen im Interim Management erfolgen kann, erschüttert mich jedoch (Ein Schelm, der meint, der Interim Manager wüsste das nicht ganz genau!).

 

Dienstag: Wir haben einem Kunden vier Kandidaten für ein Projekt vorgestellt. Der Finanzchef, unser Ansprechpartner, hat zwei ausgewählt und das erste telefonische Interview mit beiden Kandidaten hat stattgefunden. Am Montag war der CEO aus dem Urlaub zurück und die Entscheidung über die Interviews vor Ort sollte getroffen werden.

 

Maileingang, 9.30 Uhr

 

„Hallo Herr Becker,

 

Entscheidung ist getroffen. Wir werden einen oder beide Kandidaten kurzfristig kontaktieren.

 

Gruß“

 

Bei MANATNET geht bekanntlich alles sehr schnell – und so wurden die beiden Interim Manager um 9.47 Uhr informiert.

 

Um 9.53 erhielt ich diese Mail:

 

„Hallo Herr Becker,

 

der CEO hat offenbar innerhalb von zehn Minuten seine Meinung geändert. So wie ich das lese, wird es keine Termine geben. Sorry für das Hin und Her.

 

Gruß“

 

Mittwoch: Das iPhone5 deckt ab dem späten Nachmittag praktisch alle meine Newsfeeds zu. Und: Ein emotionaler GAU im privaten Umfeld trifft mich bis ins Mark.

 

Donnerstag 1: Wenn im Rahmen der Projektarbeit auffällt, dass der Lebenslauf eines Interim Managers veraltet ist, dann weisen wir den jeweiligen Interim Manager darauf hin und bitten ihn, sein Dokument zu aktualisieren. Gleichzeitig wird ein dreistufiger Follow-up-Prozess gestartet: Letzte Stufe: „Wenn Sie Ihr Dokument nicht aktualisieren, dann wird unser System Ihre Daten bei MANATNET sperren.“

 

Drei Interim Manager kündigen daraufhin die Zusammenarbeit mit MANATNET. Ich schwanke zwischen „schade“ und „wie gut“.

 

Donnerstag 2: Wir hatten versucht, einem befreundeten Provider aus dem AIMP zu helfen, einen Kandidaten mit einem sehr speziellen Pharma-Profil zu finden – was über unsere Kontakte in UK gelang!

 

Maileingang 12.30 Uhr:

 

„Lieber Jürgen,

 

hier wurde jetzt eine Lösung aus der eigenen Umgebung gefunden.

 

Nochmals besten Dank für deinen Support – in der Hoffnung, dass wir wirklich auch einmal etwas erfolgreich abschliessen können.

 

Herzlichen Gruss!“

 

Taumelnd kontaktiere ich Uli Stein und bitte ihn, seinen Cartoon für mein Blog verwenden zu dürfen. Ich weiß, sehr kurzfristig! Aber vielleicht ….

 

Freitag: Auf der Grundlage des mit dem Kunden abgestimmten Anforderungsprofils hatten wir die Lebensläufe von insgesamt fünf Kandidaten vorgestellt. Heute kommt die Nachricht:

 

Sehr geehrter Herr Becker,

 

vielen Dank für die Zusendung Ihrer Kandidatenliste. Aufgrund der Unterlagen sind sicherlich sehr gute Qualifikationen dabei. Es hat sich jetzt von unserer Seite noch eine Änderung ergeben. Wir können die XYZ-Kompetenz anderweitig abdecken, so dass wir das Anforderungsprofil auf einen reinen Leiter der Fertigung reduzieren können. Dies dürfte sicherlich in den Tagessätzen eine deutliche Reduzierung bedeuten.

 

Gruß“

 

Gehen Sie zurück auf „LOS“ – ziehen Sie keine 3.000 Euro ein!

 

Uli Steins Genehmigung ist angekommen! Sehr schnell: Und das heutzutage! Kostet mich 50 Euro. Sei´s drum: Das Ding passt einfach super gut! (Dafür bring ich´s auch doppelt so groß wie sonst!)

 

Und der Radiomoderator jubiliert: „Jetzt geht´s ab ins Wochenende!“

 

Ich lach´ mir´n Wolf!

 

Eine typische Woche im Interim Management.

 

Freitag 07. September 2012

FÜR DEN INTERIM-MARKT MUSS DER AIMP EINE UNTERJÄHRIGE PROGNOSE LIEFERN!

Interim Management wird regelmäßig zum Thema von Diplomarbeiten, Dissertationen oder eben jetzt von Masterarbeiten.

 

Und kein Autor kommt an Marktzahlen vorbei – und landet zwangsläufig bei der AIMP-Providerumfrage. Fragen, die darüber hinausgehen, landen dann stets beim Pressepartner des AIMP.

 

So auch am Mittwochnachmittag, als der Autor der Masterarbeit schrieb:

 

„Aus Ihrer Quellenangabe „AIMP-Providerumfrage 2012“ habe ich eine Übersicht mit den für mich wichtigsten Marktdaten zusammengestellt. Leider habe ich keine Daten für 2012.

 

Ich bin Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir aktuelle Prognosedaten (gegebenenfalls auch Ihre eigene Einschätzung [da freute sich der Pressepartner aber!]) für das Jahr 2012 bereitstellen könnten.

 

Besten Dank für Ihre Unterstützung.

 

(Wäre eine Rücksendung bis Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche möglich?)“

 

So etwas landet dann in aller Regel bei mir, möglicherweise, weil ich Co-Autor der jährlichen AIMP-Providerumfrage bin (gemeinsam mit meinem Freund Thorsten Becker von den Management Angels). Wahrscheinlicher aber, weil ich sehr schnell antworte.

 

Ja, so ist das: Irgendwann hat man etwas Tolles geschaffen, aber dann wird das zum Standard – und der Markt möchte mehr. So richtig überraschen kann das niemanden!

 

Nun, wir haben keine aktuelle Prognose für das laufende Jahr – und daher habe ich dem gepeinigten Autor der Masterarbeit meine ganz persönliche Prognose mit auf den Weg gegeben:

 

„Aus der letzten Telefonkonferenz bleibt aber festzuhalten, dass offenbar aufgrund der wirtschaftlichen Lage alle AIMP-Provider schwierige Monate erwarten:

 

Exporterwartungen negativ, rückläufige Investitionen in Deutschland, stockender Arbeitsmarkt – all das reflektiert im Ifo-Index für den August, der zum vierten Mal in Folge gefallen ist: Volkswirte sehen bereits nach drei Rückgängen in Folge eine Trendwende gekommen.

 

Da das Interim-Geschäft bisher in diesem Jahr zufriedenstellend, aber keineswegs überbordend war, würde ich mich dazu durchringen, von „in etwa auf Vorjahresniveau“ zu sprechen.“

 

Mal sehen, was bei der AIMP-Providerumfrage 2013 letztlich herauskommen wird.

 

Es bleibt aber festzuhalten und wir werden das im AIMP noch in diesem Monat entscheiden:

 

Für den Interim-Markt muss der AIMP eine unterjährige Prognose liefern!