MANATNET – DER SCHNELLSTE INTERIM-PROVIDER

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Skulptur_Scrat_SyltMein letzter Blogeintrag „SEID WIEDER MUTIG, INTERIM MANAGER!“ war wohl nicht so dolle – wenn ich mir die Zugriffe ansehe.

 

Oder aber, die lähmend dulle Sommerhitze im Ferienmonat August hat sich auch auf mein Blog ausgewirkt – und das Bild des nach all der Mühsal entspannend am Strand liegenden, mein Blog auf seinem Tablet lesenden Interim Managers ist womöglich doch nicht mehr als nur ganz leise tönende Zukunftsmusik.

 

Auch sonst ging in dieser, unserer Wirtschaft im August ja nicht wirklich viel: Sommerzeit, Urlaubszeit. Heiß. Keiner da. Vertretungen gibt es nicht mehr. Telefone beantwortet niemand. Mails beantwortet stumpf und ruppig der Autoresponder „Ihre Mail wird nicht gelesen oder weitergeleitet…!“ Manche schreiben ganz krass: „Ihre Mail wird ungelesen gelöscht!“. In der nächsten Evolutionsstufe der Unfreundlichkeit lautet das dann vielleicht: „… Und zur Strafe sende ich Ihnen jetzt einen Trojaner…!“

 

Eins meiner Lieblingsthemen, das ich seit den Anfängen meines Blogs geißele. Selbstverständlich vergeblich [LASST MICH BLOSS ENDLICH IN RUHE!]. Dass so etwas in unserem Land möglich ist, verblüfft mich jedes Jahr aufs Neue.

 

Bastian Schweinsteiger wurde von Manuel Neuer als Kapitän Der Mannschaft abgelöst. Der erste Flügel für ein Passagierflugzeug wurde im Additiven Verfahren (3D-Druck) hergestellt. Da kommt etwas mit brachialer Kraft auf uns zu…

 

Dennoch, in meinem (wie mein Freund, Anselm Görres einmal anmerkte) fast calvinistisch geprägten Leben gab´s zwei bemerkenswerte Erfahrungen in dieser sommerlich, beschaulichen Woche. Für die eine steht ein künftiger Interim Manager, für die andere ein Unternehmen:

Interim Management ist völliges Neuland

 

Der neue Kandidat fürs Interim Management bringt jede Menge Erfahrung mit – hat sich jedoch, wie so gut wie jeder Einsteiger, noch nie selbst „verkaufen“ müssen: USP, Wettbewerbsvorteile, Alleinstellungsmerkmale – oder gar Gründe, weshalb ein Kunde gerade ihn einkaufen sollte und nicht jemanden anderen: Völliges Neuland!

 

Und dann startet etwas, das alle meine professionellen Provider-Kollegen anbieten: Nennen wir´s „Einstiegs-Coaching“…

 

Im Rahmen dieses Einstiegs-Coachings rüsten wir die neuen Interim Manager auf und erhöhen damit die Chancen der meisten Einsteiger deutlich, wenn nicht dramatisch. Für ein Geschäft, das – alle Insider wissen das – zu um die 70 Prozent direkt zwischen Interim Manager und Kunde läuft. Im Klartext: An den Providern vorbei. Wenn man das dann nicht ganz zu Ende denkt, dann kommt man auf die Idee: Wir rüsten unseren künftigen Wettbewerb auf…

 

Und doch tun wir´s – und freuen uns (und das meine ich ganz ehrlich!) über solche Mails:

 

Hallo Herr Becker,

 

ich möchte mich ganz herzlich für Ihre Geduld bedanken und dafür, dass Sie mir auf die Sprünge geholfen haben. Am gestrigen Abend, als ich die ersten Mails in Richtung Interim auf den Weg brachte, dachte ich noch so bei mir, dass es ganz gut wäre, wenn ich einen „Mentor“ hätte, der meinen Blick auf das Wesentliche schärft, was mein Kompetenzprofil und meine Stärken betrifft….und heute wurde dieser Wunsch erfüllt. Trotzdem war es mir etwas peinlich, denn ich hätte auch selber drauf kommen müssen…

 

Natürlich hat es mir aber keine Ruhe bis zum Wochenende gelassen, so dass ich Ihre Anregungen gleich umsetzen wollte.

 

Anbei meine überarbeitete Kompetenzübersicht oder auch Kandidatenprofil. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie nochmals einen kritischen Blick darauf werfen könnten.

 

Ihnen einen schönen Abend und herzliche Grüße,

Interim Manager in spe

 

Muss ihm nicht „etwas peinlich“ sein! Im Telefonat, mit vielen Fragen, habe ich den Kandidaten aus seinen Antworten und Reaktionen recht gut kennenlernen können: Ein offenes Gespräch mit dem „Minister der Finsternis“ ist durchaus nicht jedermanns Sache! Und so weiß ich: Das ist ein Guter!

 

Die überarbeitete Kompetenzübersicht muss er dennoch gehörig überarbeiten. Wie ich ihn kennengelernt habe, wird er das tun.

Vier 3D-Drucker laufen 7/24

 

Es ist Usus, dass ich mit meinen guten Kunden essen gehe. Meist mittags, lieber jedoch abends. Der Kunde sucht aus – ich zahle. Dadurch lerne ich so gut wie immer ein neues Restaurant kennen. Und der Kunde sucht selbstverständlich ein Restaurant aus, in das er gern geht und fühlt sich daher auch so gut wie immer wohl. Dieses Dinner fand in Stuttgart statt – mit dem Technik-Chef der Holding eines Unternehmens mit weltweit rund mehreren tausend Mitarbeitern.

 

Wir haben viel geredet. Aber zwei Themen hallen noch immer nach.

 

„Nutzen Sie bereits die Additive Fertigung im Unternehmen?“

 

„Herr, Becker, wir haben hier vier Drucker: Die laufen 7/24…!“

 

„Donnerwetter! Für die Prototypenfertigung?“

 

„Exakt!“

 

Mir fällt der Flugzeug-Flügel ein – und die vielen Unternehmen, die ich aus der Kategorie kenne: „Mache mer net…!“ Oh, oh….

 

Und dann:

 

„Ich muss Ihnen sagen, Sie sind mein „schnellster“ Kunde. In Deutschland – zumindest ist das mein Eindruck – scheint Schnelligkeit nicht mehr en vogue zu sein. Ich mag jedoch Schnelligkeit, den 24 Stunden-Takt, weil ich so geprägt bin! Und deshalb möchte ich Ihnen dafür heute Abend danken!

 

„Danke, Herr Becker, aber Sie sind der schnellste Provider, den ich kenne: Das ist Ihr Alleinstellungsmerkmal!“

 

Auf der Rückfahrt beschäftigt mich: Die meisten anderen Provider sind ja führend oder erklären kurzerhand selbst sich dazu.

 

Mir reicht dieses Label völlig:

 

MANATNET – der schnellste Interim-Provider!

 

EIN GIGANTISCHES POTENTIAL FÜR INTERIM MANAGER!

MANATNET_Interim_Management_Blog_Foto_J_Becker_Ein_gigantisches_Potential_für_Interim_ManagerLetztlich bin ich es den Interim Managern von MANATNET schuldig – und deshalb macht mein Unternehmen seit jeher Kaltakquisition. Ich denke, daran führt kein Weg vorbei in unserem Interim-Geschäft, das durch steigenden Wettbewerb gekennzeichnet ist.

 

Sich hier auf opportunistische Wege zu verlassen, halte ich langfristig für gefährlich – auch, weil durchaus eine Fluktuation in den Personalabteilungen festzustellen ist! Also: Zielkunden identifizieren und anrufen – mit einem Brief vorab, aber auch durchaus ohne: Immerhin hat MANATNET einiges zu bieten und einer stetig steigenden Zahl von Kunden gefällt das ganz offensichtlich.

 

So werden wir – sofern uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt – in diesem Jahr ein Rekordvolumen im Interim-Geschäft erzielen. Und nein: Ich halte das, anders als ein Wettbewerber vor kurzem, nicht einer Pressemitteilung für würdig!

 

Aber, dass wir in einer Woche gleich drei Mandate besetzen: Das ist schon ungewöhnlich! So etwas ist in der nun bereits fast 15-jährigen Firmengeschichte von MANATNET noch nie vorgekommen. Freuen wir uns also ein wenig…

Maximale Marge ist nicht alles

 

Jedoch: In einem Fall mussten wir mit dem Kunden ein sehr knapp kalkuliertes Modell rechnen, anderenfalls hätte das Budget des Kunden nicht ausgereicht. „Da müssen Sie sich bewegen, Herr Becker, sonst schaffen wir das intern nicht!“ Nun: Der Interim Manager hat sich bewegt und wir haben uns bewegt: sehr weitgehend bewegt…

 

Dafür hat sich der Interim Manager am Dienstag vorgestellt – und am Donnerstag seine Arbeit aufgenommen. Ich liebe so etwas! [FREITAG ANGEFRAGT – DIENSTAG ANGEFANGEN]

 

Dass wir dramatisch weniger verdienen als die im Markt kolportierten Provider-typischen 33 Prozent (MANATNET nimmt ohnehin maximal 25 %): Sei´s drum! Das Problem des Kunden ist gelöst – und mein Unternehmen wird schon nicht den Bach ´runtergehen, auch wenn ich mich [erneut] dem Vorwurf aussetzen werde, ich würde den Markt kaputtmachen. Mache ich nicht, sicher nicht. Stattdessen kommt ein Projekt zustande, das anderenfalls nicht zustande gekommen wäre – ebenso sicher nicht!

 

Zudem wollen wir nicht übersehen: Ein neuer Kunde ist zufrieden, und ich muss ihn nicht mehr (kalt) akquirieren! Auch das zählt in meiner Welt:

 

„Danke für Ihre spontane Unterstützung, Herr Becker!“

Wenig erfreuliche Kaltakquise

 

In der Kaltakquisition hingegen gibt es traditionell wenig Erfreuliches – und das ist exakt der Grund, weshalb sich die meisten Menschen davor scheuen – selbst erfahrene und erfolgreicher Vertriebler: „Alles, nur keine Kaltakquise!“ Ich verstehe das, denn man braucht schon ein überdurchschnittliches Selbstvertrauen, ja, einen gewissen Hang zur Selbstkasteiung, um solche Telefonate durchzustehen:

 

Unternehmen: „Wir halten nichts von Interim Managern! Aber Sie können mir ja mal Ihre Unterlagen zusenden.“

 

MANATNET: „Verstehe. Wollen Sie mir berichten, welche Erfahrungen Sie mit Interim Managern gemacht haben? Die waren ja offenbar nicht so toll!“

 

Unternehmen: „Wir haben hier noch nie mit Interim Managern gearbeitet. Zudem gibt es eine Grundsatzentscheidung, dies auch in Zukunft nicht zu tun.“

 

MANATNET: „Ah, okay! Ist es denn dann überhaupt sinnvoll, wenn ich Ihnen unser Info-Paket zuzusende?“

 

Unternehmen: „Das überlasse ich Ihrer Entscheidung“.

 

MANATNET: „Verstehe! Ich danke Ihnen für das Telefonat und auf bald.“

 

Um dieses Gespräch einordnen zu können, sollten meine Leser wissen, dass dieses Telefonat keineswegs mit einer Dönerbude geführt wurde. Stattdessen hatten wir den Personalchef eines etablierten Unternehmens an der Strippe, mit fast 1.500 Mitarbeitern an weltweit einem Dutzend Standorten und den Begriffen „Weltmarktführer“ sowie „innovativ“ und „Innovation“ auf der Homepage.

 

Ich kann mir nicht helfen: Aber das verblüfft mich jedes Mal aufs Neue. Nun bin ich den Kinderschuhen im Vertrieb seit langem entwachsen und ich erwarte daher keinesfalls ein „Prima, dass Sie anrufen! Gerade hat sich unser CEO beim Skifahren einen komplizierten Schienbein-Bruch zugezogen. Können Sie uns bitte morgen früh einen entsprechenden Interim Manager senden?“

 

Jedoch bin ich ebenso davon überzeugt: Solange wir solche Telefonate führen und solange bedeutende Unternehmen sich entscheiden, eine Option zur Personalbeschaffung von vornherein nicht einmal in Betracht zu ziehen – und sich obendrein selbst auch noch als überlegen sehen: Solange ist Interim Management in Deutschland längst noch nicht angekommen.

 

Die gute Nachricht lautet jedoch:

 

Ein gigantisches Potential für Interim Manager!

 

DANN MACHT INTERIM-MANAGEMENT WIEDER SPASS!

MANATNET_Interim_Blog_Foto_J_Becker_Dann_macht_Interim_Management_wieder_SpassIn der Interim Management-Szene kennen sich die meisten Player. Und ein gehöriger Teil kennt sich sogar recht gut und, ja!, vertraut einander. Auf dieser Grundlage wird dann bisweilen recht offen miteinander geredet, ohne dass Kunden- oder Projektgeheimnisse ausgeplaudert würden. Darum geht es ja auch gar nicht!

 

Vielmehr geht es um unser Geschäft als solches, um Entwicklungen, Erlebnisse und Eindrücke jeder Art. Nun werden es mir meine Leser sicher nachsehen, dass ich an dieser Stelle kein Vertrauen verletzen werde (an anderer Stelle im Übrigen auch nicht: Niemals!). Dennoch kann ich folgendes festhalten:

 

Nicht zum ersten Mal sagte in dieser Woche ein geschätzter Provider-Kollege: „Das Geschäft macht keinen Spaß mehr!“ Und ein anderer: „Ich hab´ einfach keinen Bock mehr!“

 

Nun erwarten Interim-Provider keineswegs einen Rücksturz ins Paradies vor dem Sündenfall! Aus meiner Sicht erwarten sie schlicht das, was letztlich alle Unternehmen und die dafür arbeitenden Menschen erwarten: Anerkennung für ihre Arbeit und Fairness, was durchaus bis zum Entgelt reicht.

 

Eine nicht völlig aus der Luft gegriffene Erwartung also.

Fairness als Eckpfeiler im Interim Management

 

Auf die Fairness bin ich in meinem Blog hin und wieder eingegangen: Sie ist ein elementarer Eckpfeiler meines Denken und Handelns und für mein Unternehmen MANATNET. Sie wird mitunter (ausdrücklich: nicht im Regelfall!) gefressen von Egoismus und Egozentrik: Die Ergebnisse dieser Fresserei reichen vom Vorwurf der „Sittenwidrigkeit“ oder „Abzocke“ bis hin zum Betrug, wenn ein Interim Manager unseren Erlösanteil nicht weiterleitet. Und das, selbstverständlich, von Professionals nach eigenem Gusto.

 

Hier haben wir ein Kernproblem, das dem „macht keinen Spaß mehr“ zugrunde liegt. Interim Manager greifen den Interim-Provider an (verbal natürlich), weil er für das Projekt XY dem Kunden nicht vorgeschlagen wurde. Der Hinweis des Providers, dass er, der Interim Manager, die Anforderungen des Kunden nicht abdecke, ja, dass alle KO-Kriterien im CV nicht einmal erwähnt würden, wird dann gern mit einem dieser beiden „Argumente“ vom Tisch gewischt:

 

(1) „Ich habe diese Skills nicht, kann sie mir aber sehr schnell aneignen.“

(2) „Ja, das steht nicht im CV: Ich kann ja nicht alles abbilden…!“

 

Dies zeigt zunächst völlige Unkenntnis der Entscheidungsparameter auf der Kundenseite – und es legt zudem, nicht ungewöhnlich, Unterschiede im Eigen- und im Fremdbild offen.

Spaßbremsen im Interim Management

 

Als weitere „Spaßbremsen“ haben sich „Umgehungsversuche“ und das „Nachverhandeln des Tagessatzes“ während des laufenden Projektes herausgebildet.

 

Während „Umgehungsversuche“ aus meiner Sicht einem Diebstahl entsprechen (Der Interim Manager stiehlt dem Interim-Provider den ROI auf seine Vertriebsinvestitionen in eben diese Kundenverbindung), sind die Versuche, den Tagessatz nachzuverhandeln ein Armutszeugnis, mit einem Drall ins Erbärmliche:

 

Der Interim Manager möchte ein höheres Honorar. Typischerweise, weil „das Projekt sich viel umfangreicher darstellt als abgesprochen!“

 

Bemerkenswerter Weise ist das so etwas wie der Standard-Weg eines Interim Management-Projektes. Zumindest aus meiner Erfahrung…

 

Gute Verträge beschreiben daher die Aufgaben des Interim Managers (und natürlich, wie immer: der Interim Managerin!) sehr genau. Und sie enthalten die Klausel: „Zusätzliche Aufgaben können übernommen werden, sofern beide Seiten dem zustimmen.“ Und ein fairer Kunde (und das sind die meisten!) wird das mit einem etwas höheren Tagessatz entgelten.

 

Hier aber sind wir im Netz der von mir so gar nicht geliebten Dreiecksverträge, denn daraus folgt: Der Interim Manager geht mit seinem Ansinnen an den Interim-Provider, seinen Vertragspartner. Sein Ansinnen „höherer Tagessatz“ muss somit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus der Marge des Providers finanziert werden: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Interim-Provider an seinen Kunden geht mit dem Satz: „Was halten Sie davon, wenn wir ab morgen dem Interim Manager mehr zahlen…?“

 

Im direkten Vertragsverhältnis wie wir es bei MANATNET anwenden, wird so etwas viel seltener vorkommen, weil der Interim Manager seinen Wusch direkt mit dem Kunden besprechen müsste: Entweder, der Kunde hat diesem erweiterten Projektumfang samt Prämie im Tagessatz zugestimmt – und dann gibt es nichts mehr zu besprechen. Oder aber, auch dieser erweiterte Umfang findet sich nur im Eigenbild des Interim Managers wieder – und nicht im Fremdbild des Kunden: Auch dann gibt es nichts zu besprechen.

 

Und dann: Dass die „Leads“ und „Deals“ sich bei vielen Interim-Providern inzwischen in grotesken Quoten gegenüberstehen, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber. Dass das nicht gutgehen kann auch!

 

Was also sagt uns das alles?

 

Ich denke, statt ständig dieses mich scheinbar als modern charakterisierende „Win-Win“-Geblubber widerzukäuen, ist es an der Zeit, dass sich der eine oder andere Marktteilnehmer – durchaus nicht nur im Interim-Geschäft – mal wieder mit den scheinbar altbackenen Begriffen „Partnerschaft“ und „Fairness“ auseinandersetzt. Dies schließt ausdrücklich den einen oder anderen Interim-Provider ein!

 

Ich bin zutiefst davon überzeugt:

 

Dann macht Interim-Management wieder Spaß!

 

FREITAG ANGEFRAGT – DIENSTAG ANGEFANGEN!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Freitag_angefragt_Dienstag_angefangenGern gebe ich zu, dass ich mich mitunter frage, ob das Interim Management überhaupt eine Zukunft hat. Dabei denke ich weniger an juristische oder versicherungstechnische Hürden, die ja in der jüngeren Vergangenheit spürbar höher geworden sind.

 

Hierbei denke ich auch nicht an den härteren Wettbewerb oder daran, dass der eine oder andere Interim Manager den kommenden Anforderungen nicht gewachsen sein könnte.

 

Ich denke daran, dass viele Unternehmen in Deutschland immer länger für ihre Entscheidungen brauchen. So hat zum Beispiel ein mittelständisches Unternehmen mit immerhin weit über 200 Mitarbeitern und deutlich über 50 Mio. Euro Umsatz im November 2015 eine Anfrage bei MANATNET platziert: „Wir brauchen den Interim-Leiter Vertrieb, der den Vertrieb „auf Vordermann“ bringen soll. Muss aus unserer Branche kommen – und, ganz wichtig!, muss Aussendienst-Erfahrungen mitbringen. Wir haben seit Jahren keinen Leiter Vertrieb, und daher macht der Vertrieb aus unserer Sicht was er will – nicht unbedingt was wir wollen! Eigentlich suchen wir deshalb einen neuen Vertriebsleiter in Festanstellung!“ Klar, dagegen spricht ja auch gar nichts. Nur, das dauert halt.

 

In schöner monatlicher Regelmäßigkeit bekommt das Unternehmen „neue Bewerbungen rein, die wir uns erst anschauen müssen! Erst dann wollen wir über den Interim Manager entscheiden…“

 

Keiner der Bewerber passte bisher.

 

Bis heute nicht. Sechs Monate später noch nicht!

 

Nach einem halben Jahr ist das Unternehmen somit keinen Schritt weiter. Der Vertrieb dümpelt weiter dahin und macht weiter wie bisher – nach eigenem Gusto: Ausgerechnet der Vertrieb!

 

Ausnahmslos jeder Interim Manager für den Vertrieb hätte das Unternehmen in dieser Situation weiter gebracht. Und die Asse von MANATNET, zum Beispiel dieser hier, hätten inzwischen den Bereich aufgeräumt, neu aufgesetzt und dem neuen Vertriebsleiter in Festanstellung den „Acker bestellt.“

Ein Land der „Schnarchnasen“?

 

„Time to Market“ nennt man so etwas. Und es scheint so, als hätte Deutschland das weitgehend verlernt! Und so sorgte Thomas Huber, Chef von Cassing Institut für Absatz- und Produktentwicklung, für Schnappatmung im Auditorium des AIMP-Jahresforums 2016 als er wörtlich sagte:

 

„Bis so einige Schnarchnasen hier in Deutschland aufgewacht sind, haben die [die Asiaten] den Markt längst gemacht – und wir hecheln hinterher…!“

 

Ich sehe das weitgehend auch so: In einigen Bereichen ist Deutschland langsamer geworden, wenn ich das z. B. mit der Zeit 1995 bis 2001 vergleiche – und Deutschland hechelt in diesen Bereichen durchaus hinterher. Und: Die allermeisten verdrängen das, wollen diesen die wohlige Behaglichkeit zerstörenden Zustand schlichtweg nicht wahrnehmen…

Langsamkeit erwürgt Interim Management

 

Wenn sich diese Langsamkeit noch weiter ausbreitet: Wofür brauchen wir dann noch Interim Manager und Interim Managerinnen? Welchen Vorteil bringt die kurzfristige Verfügbarkeit, wenn die Unternehmen nur noch im Schneckentempo agieren?

 

Und dann gibt es die Unternehmen, die ich liebe:

 

Freitagmorgen, 9.20h: „Herr Becker, wir brauchen einen Programm-Manager in [Osteuropäisches Land]!“

 

Programm-Manager Automotive ist mit die schwierigste Aufgabenstellung, die ich mir derzeit vorstellen kann…: „Wann?“

 

„Montag! Wir haben eine Krisensituation im Anlauf. SOP ist in acht Wochen!“

 

„Na, dann fang´ ich mal an zu buddeln…!“ Mein Hirn meldet verschämt: „Mit fliegenden Fahnen geht Dein Wochenende den Bach ´runter….“

 

Freitagmorgen, 10.20h: Projektvorstellung per E-Mail an die 7 Kandidaten, deren Profil passen kann und die sofortige Verfügbarkeit angeben….

 

Freitagmorgen, 10.45h: Die ersten Antwortmails schlagen auf; „Herr Becker ich habe gerade gestern ein neues Projekt angenommen und bin daher nicht mehr verfügbar….“ Und ewig grüßt der Schenkelklopfer: Wer´s glaubt, wird selig!

 

Zwei Kandidaten bleiben übrig. Einen habe ich gerade noch in Asien erreicht – vor seinem Heimflug. Sein Lebenslauf ist nicht aktuell. Wir regeln das am Samstag…

 

Freitagmittag, 14.20h : „Hallo Herr XYZ, ich habe 7 Kandidaten kontaktiert:

 

  • 5 sind nicht verfügbar – im Zweifel, weil am Montag ein Zahnimplantat ansteht.
  • 1 hat auf meine Nachricht auf seiner Voice-Mail noch nicht geantwortet.
  • 1 überarbeitet sein Profil mit mir.

 

Das wird wieder darauf hinauslaufen, dass wir am Wochenende diesen Prozess weitertreiben: Aber das kennen wir beide ja bereits.“

 

Freitagnachmittag, 16.54h:

 

„Klasse! Kriegen wir so bestimmt hin.

VG

XYZ“

 

Sonntag findet das erste Telefonat mit dem Kandidaten „aus Asien“ statt. Montag, 11.30 findet das Gespräch mit der Geschäftsführung der Holding vor Ort statt.

 

Am Dienstag nimmt der Interim Manager seine Arbeit auf.

 

So geht´s auch! Und ich bin zutiefst davon überzeugt: Diese Unternehmen werden erfolgreich sein – und das ist der Sinn von Interim Management:

 

Freitag angefragt – Dienstag angefangen!

 

REITE KEINEN TOTEN GAUL – NICHT MAL IM INTERIM MANAGEMENT!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_reite_keinen_toten_gaul_nicht_mal_im_interim_managementMeine Leser wissen: Ich habe für Banken gearbeitet, für einen Medien-Konzern und für eine Unternehmensberatung. Ich habe für ein „IT-Powerhouse“ gearbeitet, einen Online-Dienst aufgebaut – und dann doch zu Grabe getragen.

 

Und ich habe mein eigenes Unternehmen MANATNET gegründet – im Jahr 2002. Obendrein arbeite ich in der Internet-Welt seit ihren Anfängen in Deutschland im Jahr 1995.

 

Im Kern bin ich jedoch ein Vertriebs-Mann: Zumindest verstehe ich mich so. Ich habe strategische Vertriebsarbeit gemacht, ich habe operativen Vertrieb gemacht einschließlich Telefonakquise, Außendienst und Key Account Management. Und reden wir nicht darum herum: Ich arbeite gern direkt für und mit Kunden.

 

Folglich beschäftigen mich zwei Fragen seit meinen Anfängen im Bankgeschäft – und seit dem ständig:

 

(1) Wie sichere ich meine Kunden gegen den Wettbewerb?

 

(2) Wie bekomme ich neue Kunden?

 

Die Antworten auf beide Fragen werden dadurch nachhaltig erschwert, dass der Wettbewerb ganz offensichtlich durch die gleichen Fragen gerieben wird…

 

Die klassische Antwort auf die Frage „Wie bekomme ich neue Kunden“ – die Älteren unter uns wissen das – lautet: „Cold Calling“. Also: Such´ Dir Deine Wunschkunden (auf welchem einfachen oder auch komplexen Weg auch immer), ruf sie an, mach´ einen Termin – und verkaufe Deine Dienstleistung!

Selling is a numbers game?

 

Hierzu gehören dann Quoten und Relationen, die zu Beispiel lauten: Du musst 100 Telefonate führen, um 10 Termine zu machen. Aus diesen 10 Terminen wirst Du dann ein Geschäft abschließen.

 

Und darauf wurden Planungen aufgesetzt: Ich brauche 25 Neukunden in diesem Quartal – folglich muss ich (bei diesen Relationen) 2.500 Unternehmen anrufen. Also: Auf geht´s! Allein war das dann nicht zu schaffen – und damit war die Geschäftsgrundlage gelegt für Call Center (Typ „Outbound“).

 

Ein großer Protagonist dieser Logik ist Stephan Schiffmann („Selling is a Numbers´ Game“) – und ich gebe offen zu: Ich habe einige seiner Bücher gelesen und ich war ein Fan dieser Logik. Vielleicht noch vor gut fünf Jahren – ganz sicher aber vor 10 Jahren.

Fehlschlag: Cold Calling

 

Dummerweise sind all die Versuche, die MANATNET etwa alle fünf Jahre unter dieser Logik gestartet hatte, nicht erfolgreich gewesen:

 

2003 (zur Gründung von MANATNET) – Zielgruppe 5.000: Kein nennenswerter Erfolg!

 

2008 – Zielgruppe 600 Unternehmen: Kein nennenswerter Erfolg!

 

2013/14 – Zielgruppe 600 Unternehmen: Fehlschlag!

 

Natürlich, ein solches Ergebnis, das all meinen bisherigen Erfahrungen widerspricht, verunsichert mich zutiefst! Und die Reflexe, die durchs Hirn zucken, reichen von „Hast Du denn alles verlernt?“ über „Was zum Teufel machen wir falsch?“ bis hin zu „Du bist einfach zu blöde!“.

 

Wie dem auch sei: Im Jahr 2014 habe ich eine Entscheidung getroffen: Nie wieder „Cold Calling“ – denn „Cold calling is a waste of money!“

 

Doch mit einem sehr unguten Gefühl – und die Verunsicherung blieb.

 

Dauerhaft!

 

Doch seit heute ist das anders. Seit heute weiß ich, dass meine Entscheidung richtig war! Wir haben spätestens vor knapp zwei Jahren erlebt, wie es ist, einen toten Gaul reiten zu wollen!

 

Denn Sales for Life (B2B-Sales Spezialist; Toronto, Kanada) veröffentlicht heute eine Infografik unter dem Titel:

 

The Death Of Cold Calling

 

Ich empfehle die Lektüre. Dringend! Und danach einen guten Wein oder Whisky.

 

 

Denn wir werden ein dickes Brett bohren müssen…

 

Reite keinen toten Gaul – nicht mal im Interim Management!

 

MANATNET ÜBERNIMMT SCHLOSSHOTEL BÜHLERHÖHE

Buehlerhoehe_kleinBevor die Presse sich darauf stürzen wird, kann ich in meinem Blog bereits darauf eingehen. Auch hier wieder offenbart sich der Wert meines Blogs als freitägliches, schillerndes Highlight der Interim-Szene!

 

Meine treuen Leser wissen, dass mich seit Jahren die Frage umtreibt: „Wie stellen Interim Manager langfristig ihren Marktwert sicher?“ Dieses Thema beschäftigt mich derart, dass ich im Editorial des Programms für das diesjährige Jahresforum darauf eingegangen bin:

 

„Wenn Erfahrung und Wissen den Marktwert eines Interim Managers bestimmen – wie deckt ein Interim Manager dann das Risiko ab, das sich aus der Halbwertzeit des Wissens (etwa 5 Jahre) ergibt? Wie kommt ein Interim Manager an die neuen Themen heran, kann dort adäquates neues (Spezialisten-) Wissen für seinen künftigen Marktwert aufbauen? Während die Kunden systematisch sein enormes ‘altes Wissen‘ ausbeuten?“

 

Auch der Vorsitzende des Vorstands des AIMP, Dr. Andreas Suter, sieht dieses Spannungsfeld und überschreibt seine Gedanken zur Eröffnung des AIMP-Jahresforums 2016 mit: „Innovation und Erfahrung – ein Widerspruch?“

 

Ich bin somit nicht allein mit dieser Frage! Und so kann es nicht verwundern, dass sowohl das AIMP-Jahresforum auf Burg Schwarzenstein als auch der vorgeschaltete Lehrgang der AIMP-Academy „FIT FÜRS INTERIM MANAGEMENT“ knapp einen Monat vor der Veranstaltung fast ausverkauft sind. Fast ausverkauft! Meine Güte!

„bad feelings“ bei Interim Managern und mir

 

Das bedeutet: Wie schon im vergangenen Jahr werden wir erneut zahlreichen Interim Managern sagen müssen: „Tut uns leid! Alles dicht!“ Und auf völliges Unverständnis stoßen…

 

Und jedes Mal „bad feelings“ auf Seiten der Interim Manager – weil man wieder „Time to Market“ unterschätzt und im Wettlauf mit den Kollegen das Nachsehen hatte!

 

Und jedes Mal „bad feelings“ auf meiner Seite ob tränengebadeter Interim Manager – die mich bis tief in die Nacht hinein verfolgen und meine wertvollen Whisky-Bestände nachhaltig dezimieren: Es gibt daher akuten Handlungsbedarf!

 

Größere Facilities müssen her! Sofort! Facilities, die jedoch gleichwohl mit dem enorm hohen Qualitätslevel von Burg Schwarzenstein mithalten können…

 

Jetzt ist es vollendet: Dieses Mega-Projekt epochalen Ausmaßes, das ich neben meinen anderen Verpflichtungen (AIMP, Althistorische Narrenzunft Offenburg e. V., MANATNET und Ehefrau) nur unter Einbindung erfahrener Interim-Professionals bei MANATNET aus praktisch allen relevanten Bereichen (Bau und Facility-Management, Property-Management, Corporate Finance und Hotelerie unterstützt durch Spezialistenwissen aus dem Universitäten Umfeld) stemmen konnte und bereits unmittelbar im Anschluss an das AIMP-Jahresforum im vergangenen Jahr gestartet hatte.

Fun & Risk im Interim Management

 

Ich gebe zu, wir hatten ein wenig Glück, weil die russischen Investoren nicht zu Potte kamen. Dennoch bin ich sehr stolz und ein wenig gerührt, dass wir künftig genügend Raum für die Festveranstaltung zum „Interim Manager des Jahres“ (Branchen-Jargon: „Interim-Oscars“), das AIMP-Jahresforum und auch die AIMP-Academy zur Verfügung haben – vor allem aber ausreichend Zimmer, um die prognostizierte, weiter spürbar steigende Zahl von Interim Managern und führenden Interim-Providern adäquat unterbringen zu können.

 

Für MANATNET und für mich als Unternehmer ist diese Entscheidung zudem ein großer Schritt im Rahmen meiner breit angelegten Diversifikations-Strategie. Und selbstverständlich auch nicht ohne Risiko: Denn, natürlich sind umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich, die sich jedoch aus den bekanntermaßen üppigen Provider-Margen spielend finanzieren lassen.

 

Mit Stolz darf ich somit eine weitere Innovation verkünden, die die Interim-Szene verblüffen wird:

 

MANATNET übernimmt Schlosshotel Bühlerhöhe!

 

MANATNET: NICHT FÜHREND? – DAFÜR RICHTIG GUT!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_nicht_fuehrend_dafuer_richtig_gutEs war wohl Zeit für Positiv-Chips! Der dickste solcher Chips ist stets ein Mandat, das wir mit einem Interim Manager oder einer Interim Managerin besetzen können. Dieses Mal im öffentlichen Bereich. Donnerwetter! Hat doch diese Branche traditionell die Rote Laterne inne in der AIMP-Providerumfrage – mit einem Anteil von hartnäckig 0 Prozent. In UK ist das völlig anders – wie Insider wissen.

 

Auch dieses Feedback, das ich in dieser Woche erhalten habe, hallt lange nach:

 

„Ihnen vielen Dank für Ihre Unterstützung. Bereits die mit Ihnen erarbeite Projektdefinition hat zum inneren Klärungsprozess bei mir beigetragen.“

 

Oder:

 

„@XYZ: Sorry, ich hatte fast vergessen Dir die Kontaktdaten zu senden. Herr Becker ist Gründer und Inhaber von MANATNET. Ich kenne ihn seit mehreren Jahren, er ist ein sehr erfahrener und im höchsten Maße professionell arbeitender Provider/Vermittler von Interim Managern. Anbei die Kontaktdaten von Herrn Jürgen Becker.“

 

Und schließlich:

 

„Ein Projekt-Briefing, wie Sie es mir vor meinem Gespräch mit dem Kunden zur Verfügung gestellt haben, liefert kein anderer Provider, den ich kenne – und ich kenne viele…!“

 

Selbstverständlich gefällt mir diese Anerkennung – so ganz uneitel wie ich bin!

 

Vor allem aber lässt es mich einigermaßen gelassen meinen Weg gehen neben den zahlreichen – oftmals selbsternannten – „führenden Interim-Providern“, derer sich Deutschland so glücklich schätzen darf.

 

Einen „Claim“ nennt man so etwas heutzutage. Und ich bin an dieser Stelle schon hin und wieder darauf eingegangen.

 

Mitunter, beim Joggen, denke ich darüber nach, ob und wenn ja, wie ich den MANATNET-Claim „Der auf das professionelle Interim Management spezialisierte Internet-Marktplatz für die D-A-CH-Region“ kürzer und knackiger machen kann.

 

Im Augenblick wälzt sich im Kopf:

 

MANATNET: Nicht führend? – Dafür richtig gut!

 

HOHER FEIERTAG DES INTERIM MANAGEMENTS

Logo_AIMP_Jahresforum_2016Ja, ich gebe zu: Ich gehe auf dem Zahnfleisch!

 

Das Programm für das AIMP-Jahresforum 2016 ist fertig – nur zwei, drei Namen fehlen noch. Ansonsten sind alle Redner und Referenten „unter Dach und Fach“. Der Ablauf ist mit Herrn Reuß, dem Veranstaltungs-Manager von Burg Schwarzenstein, besprochen. Die neuen Konferenzräume integriert. Das Essen bestellt und der Wein auch. Ein gewisser Eigennutz ist auch in diesem Jahr nicht zu verschweigen.

 

Die AIMP-Site hat ein neues Design erhalten: „Responsive“ – auf dass Google auch hier frohlocke! Zugegeben: Das war auch erforderlich für die App, die wir derzeit bauen und die einen bisher nie dagewesenen Service für die Teilnehmer am AIMP-Jahresforum 2016 bereitstellen wird: Von „Wer ist vor Ort?“ über die Speiskarte bis hin zur Möglichkeit, bereits im Vorfeld Fragen an die Workshop-Paten zu stellen.

 

Und wir haben die Schulung der AIMP-Academy für Neueinsteiger komplett neu aufgesetzt nach dem Feedback von gut 800 Interim Managern aus dem Herbst des vergangenen Jahres: „FIT FÜRS INTERIM MANAGEMENT“ heißt unser Angebot, das wir erstmals im „Bundle“ mit dem AIMP-Forum anbieten – auch das ein Vorschlag der Interim Manager. Ich selbst habe das Projektmanagement hierfür übernommen – und übernehme, neben Kerstin Beyreis, Klara Sachse und Gabriele Schmitz natürlich einen Part selbst: Nicht, dass ich mich langweile….!

50 Anmeldungen zum AIMP-Jahresforum am Tag 1

 

Dienstagabend haben wir das Online-Registrierungs-Tool freigeschaltet. Mittwochabend hatten sich bereits über fünfzig Teilnehmer angemeldet. Das kann ja heiter werden…!

 

Irgendwie fällt mir gerade auf, dass ich das neben meiner marginalen Aufgabe MANATNET stemme. Neben ein paar schönen Anfragen und den daraus resultierenden kleinen Sachen – vom schriftlichen Briefing angefangen („Ich kenne keinen Provider, der das so ausführlich macht, wie Sie…!“).

 

Alles okay also – doch so ganz langsam keimt in mir die fieberhafte Wahnvorstellung, es könne auch Jahre geben, in denen ich das Jahresforum nicht mehr organisiere.

 

Wahn halt. Habe ich nicht dieses Wort erst am vergangenen Freitag verwendet…?

 

Anyway. Von nichts kommt nichts!

 

Wie schrieb ein Interim Manager unmittelbar nach seiner Registrierung?

 

„Ich freue mich – Ihre Veranstaltung mit Weitblick und Ausblick, fürstlichem Wohlfühlfaktor und den entsprechenden hochkarätigen Gästen ist inzwischen in meinem Kalender als

 

„hoher Feiertag des Interim Managements.“

 

MANATNET – SEINER ZEIT 13 JAHRE VORAUS!

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_MANATNET_seiner_Zeit_13_Jahre_vorausDer Frühling naht – so langsam! Und wieder hat Google eine hübsche Bescherung für alle Site-Betreiber im Gepäck….

 

Haben wir nicht gerade erst „Mobilegeddon“ hinter uns gebracht…?

 

Durchaus, aber was heißt das schon für den Internet-Dominator? Bemerkenswerter Weise hat Google kürzlich das Polizei-Käppi aufgesetzt und sich vorm Spiegel dann gleich selbst zum Internet-Polizisten („Good Cop“) ausgerufen!

 

Glauben Sie nicht? Dann hören und staunen Sie:

 

Google möchte das Internet ein Stück sicherer machen [Nicht, dass mir hier einer in schallendes Gelächter ausbricht!] – und hat deshalb vor, das HTTPs- Protokoll als Standard durchsetzen…

 

Was zum Teufel ist das jetzt wieder, werden Sie womöglich denken. Und sind in allerbester Gesellschaft mit Heerscharen anderer Menschen, vor allem aber Website-Betreibern.

 

Schauen wir erst einmal bei Wikipedia und erinnern uns, womit jede Zeile in Ihrem Browser beginnen muss – mit einem „http“: „Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP, englisch für Hypertext-Übertragungsprotokoll) ist ein zustandsloses Protokoll zur Übertragung von Daten auf der Anwendungsschicht über ein Rechnernetz. Es wird hauptsächlich eingesetzt, um Webseiten (Hypertext-Dokumente) aus dem World Wide Web (WWW) in einen Webbrowser zu laden.“

 

Soweit, so gut – und seit den ersten Internet-Tagen zumindest jedem bekannt, der in diesem Umfeld arbeitet.

 

Marginaler Nachteil – und deshalb gern verschwiegen: Die Verbindung zwischen dem Server, der die Website liefert, und Ihnen, deren Browser die Site verarbeitet, ist nicht gesichert. Die Informationen sind somit abhörbar, abfangbar.

 

Das ist eine so alte Geschichte, dass sie mir schon bei der Gründung von MANATNET aufstieß – und ich darauf bestand, dass wir Daten von Interim Managern an Kundenunternehmen nur über eine gesicherte Verbindung liefern würden. Und so haben wir seit 2003 für MANATNET das „https-Protokoll“ verwendet.

 

Wikipedia erläutert: „HyperText Transfer Protocol Secure (HTTPS, englisch für sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll) ist ein Kommunikationsprotokoll im World Wide Web, um Daten abhörsicher zu übertragen.“

 

Dieses Verfahren war für uns damals im Jahr 2003 wesentlich komplexer, kostenintensiver und zog, ja tatsächlich, Nachteile für unser Start-up nach sich: Die Suchmaschinenprofis erläuterten uns seinerzeit, dass die Google-Robots so ihre liebe Mühe mit der Indexierung von https-verschlüsselten Seiten hätten – und so unser eher maues Ranking bei Google erklärten. Aber wir könnten ja mit Google-Adwords gegensteuern…

Google möchte das Internet sicherer machen

 

Und, natürlich ist dieser Weg auch wesentlich teurer als die einfache Verschlüsselung, denn Sie müssen sogenannte SSL-Zertifikate kaufen. Jährlich.

 

Jetzt, sage und schreibe 13 (in Worten: dreizehn) Jahre später kehrt Google den „Good Cop“ raus und erklärt – kein Witz:

 

Zusätzlich zu unseren im Jahr 2014 eingeführten Algorithmen, die Websites mit SSL- Zertifikat klar in den Suchmaschinenergebnissen gegenüber einer unverschlüsselten Seite bevorzugen, steht nun der nächste Schritt an:

 

In naher Zukunft wird Google in seinem Browser „Chrome“ alle Webseiten ohne SSL- Zertifikat, in der Adresszeile jetzt mit einem weißen Blatt vor der Internetadresse dann mit einem roten X kennzeichnen und so auf die unsichere Webseite hinweisen.‘

 

Und damit „ängstliche“ oder besorgte Nutzer vor solchen Seiten warnen – und damit tendenziell fernhalten. Was Blödsinn ist, denn nicht jede Site benötigt eine Verschlüsselung. Das gilt zum Beispiel, wenn ich nur Informationen, nicht aber kritische Daten übermittele – und damit für so renommierte Sites wie die des AIMP.

 

Liebe Leser, etwa zweimal jährlich zwängt sich Google durch „Änderungen in den Algorithmen“ oder aus sonst welchen Gründen in mein Blog. Denn jedes Mal hat das, was Google tut, erheblichen Einfluss auf das Geschäft von MANATNET – als auf das Interim Management spezialisiertem Internet-Marktplatz.

 

Aber dieses eine Mal, wohl diese eine einzige Mal, lehne ich mich zurück mit einem genüsslichen „Bin schon da!“ Und ich genieße das: Still, ruhig und mit einem schönen runden Whisky in der Hand….

 

Okay, kleinlaut gebe ich zu: Meine Kollegen in den ewig führenden Providern in Deutschland hätten wahrscheinlich die Gelegenheit stante pede für eine epochael Pressemitteilung genutzt und getitelt:

 

MANATNET – seiner Zeit 13 Jahre voraus!

 

UND DAS IST DANN WEIHNACHTEN FÜR MICH!

Und_das_ist_dann_Weihnachten_fuer_michAnders als in früheren Zeiten ist das Weihnachtfest inzwischen dazu übergegangen, gegen Jahresende überfallartig über die Menschen hereinzubrechen. Der ob dieses heimtückischen Angriffs völlig überraschte Mensch reagiert überfordert – neudeutsch gestresst!

 

„Herr Becker ich bin voll im Vorweihnachtstress!“, höre ich in Lichterketten-gleichen Abständen. Ein Verrat an allem, was diese Adventszeit ausmacht, die die Alten dereinst als „besinnlich“ und „friedlich“ besungen…

 

Zum Stressherd besonderer Hitze wurden die Weihnachtsgrüße: „Ich muss noch die ganze Weihnachtspost erledigen! Du lieber Himmel…!“ Seit jungen Jahren weiß ich, dass sich die allermeisten Menschen mit dem Schreiben schwertun – ganz besonders bei Glückwunsch-, Geburtstags- oder eben Weihnachtskarten.

 

„Was schreibt man denn da?“, war mit der erste Satz erwachsener Hilflosigkeit, der sich in mein noch weithin leeres Hirn einbrannte, das aber dennoch – damals noch völlig unbedarft – zurückmeldete: „Es ist vollkommen unerheblich, was „man“ schreibt: Es ist wesentlich, was „Du“ schreibst!“

 

Doch nichts hat sich geändert: „Ich muss noch die ganze Weihnachtspost erledigen!“ – mit einem gedacht nachschwingenden „Muss das eigentlich sein?!“

 

Nein. Muss es nicht! Ganz und gar nicht!

 

Wir haben auch an anderen Stellen unser Mensch-Sein dem Egoismus geopfert! Also: Alles wird gut, alles ist cool…!

Wer kann schon 1.000 Karten schreiben?

 

Nun verstehe ich es recht gut, wenn die Weihnachtspost als umfangreich angesehen wird: Das ist in meinem Fall mit rund 1.000 Kontakten keineswegs anders. Ich gehe auch noch mit, wenn der eine oder andere das als „Arbeit“ bezeichnet. Nur füge ich ein „so what?“ an.

 

Um nicht darum herumzureden: Auch ich kann nicht 1.000 Karten schreiben! Daran gibt es überhaupt nichts zu deuteln….

 

Also muss der weitaus größte Teil meiner Weihnachtspost per E-Mail erfolgen. Und daran ist aus meiner Sicht auch überhaupt nichts Verwerfliches!

 

Ein kleiner Teil meiner Kontakte erhält jedoch in diesen Tagen eine besondere, handbeschriebene Karte von mir: In Wien erworben in handgeschöpftem Bütten (die Rechnung ließ vermuten, ich hätte Preziosen bei einem Juwelier erworben) – und eine besondere Flasche „Méthode Champenoise“ von Schloss Ortenberg (mit das Beste, was wir hier zu bieten haben).

 

Das möchten Sie im kommenden Jahr auch gern von mir bekommen? Kein Problem! Treten Sie dem ständig wachsenden Club der MANATNET-Projekt-Kunden bei – und „schädigen“ Sie mich!

 

Was aber mache ich mit allen anderen Kontakten? Die mir allesamt wichtig sind! Jeder einzelne! Und mit denen ich hoffe, in der Zukunft ein Projekt gemeinsam zu machen. Und denen deshalb meine Aufmerksamkeit in gleichem Maße gilt!

 

Nun habe ich großes Glück – anders als andere: Weihnachten kommt bei mir nicht überraschend! Irgendwie ist das auf eine beinahe magische Weise bei mir immer so – in verblüffender Regelmäßigkeit: „Am 24. Dezember ist da ein großes Fest in diesem Land!“

Freiburg siegt knapp vor Wien

 

An die Seite dieses großen Glücks und zur Verzweiflung des einen oder anderen Mitmenschen, der halt anders unterwegs ist, gesellt sich eine weitere Eigenart: Ich bin ein sehr strukturierter, planerischer Mensch. Daraus folgt: Ich beschäftige mich spätestens ab Mitte Oktober mit dem Thema Weihnachtspost. Und der Frage: Was kannst Du tun, das den Empfängern ein wenig Freude macht – und das zudem zu Dir, zu Deinem Unternehmen, passt? – Kurz: Das ein anderer so nicht machen würde.

 

Sicher bin ich kein von überragenden Selbstzweifeln geplagter Mensch! Aber bitte glauben Sie mir: Auch ich schüttele das nicht so einfach aus dem Ärmel!

 

Das Motiv, das ich für dieses Jahr ausgewählt habe, entstand in Freiburg – und siegte damit knapp über alle anderen Bilder auf der „Short List“, die ich kurz vorher in Wien gemacht hatte. Exzellente Kameratechnik und ein ganz klein wenig Post-Processing waren die Grundlage für dieses Bild, das ich meinen Kontakten zu Weihnachten schenke.

 

Das gibt es nicht bei Fotalia, Piqs.de oder einem sonstigen Stock-Foto-Dienst. Das gibt es nur von MANATNET. Mit meinem eigenen Text. Jenseits aller Vorlagen. Mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest und zum Neuen Jahr – natürlich personalisiert und individualisiert.

 

Und irgendwie hatte das dann nichts mehr zu tun mit Interim Management. Rein gar nichts!

 

Aber mit Wertschätzung.

 

Ein Feedback, das ich daraufhin erhalten habe, lautet: „Wieder mal ein echter Jürgen. Selbst gemacht. Selbst gedacht. Anders als die Masse halt. Selbstverständlich Jürgen.“

 

Und das ist dann Weihnachten für mich!