MANATNET-BLOG

Anmerkungen zum Interim Management aus persönlicher Sicht - unterhaltsam und kritisch

Freitag 07. Februar 2020

LOW-PERFORMER-KRITIK ZÄHLT NICHT!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Tobi_Henschke_AHNZ_Kellerabend_3_2019Mein Video „Die Top 10 Videothemen für die Interim ManagerInnen in 2010“ war keine zwei Stunden online, da kam der erste kritische Kommentar:

 

„Inhaltlich durchaus interessant – aber leider sehr amateurhaft gemachtes Video. Wie kann man über professionelle Außendarstellung als „Top Thema“ der Branche berichten und dann selber mit der Außenwirkung eines Grundschulprojektes auftreten?“

 

Ein anderer kritisierte wenig später – per E-Mail – dass meine Kleidung nicht angemessen und mein Haupthaar zu strubbelig sei. Nun gut: Ich werde Bugatti auf Sylt im Mai ein fröhliches „Moin, aber so geht´s nicht, Leute!“ entgegenschleudern – und Nicci bei der nächsten Coiffeur-Session ins Gebet nehmen…

 

Ich bin’s gewohnt, dass ich kritisiert werde. Und je mehr sich das Interim-Business digitalisiert – mein Interim-Business zumindest – umso mehr wächst die Anzahl der (potentiellen) Kritiker. Jeder, der auch nur ansatzweise z. B. bei Twitter oder Facebook unterwegs ist, weiß das.

 

Nun ist es so, ja!, tatsächlich: Ich überprüfe in aller Regel, ob die Kritik einen Kern beinhaltet, den ich verwenden kann, um besser zu werden.

 

Im ersten Schritt schaue ich mir an, mit wem ich’s zu tun habe. Wie sieht heutzutage der erste Schritt hierfür aus? Genau: Man googelt!

 

Ergebnis in diesem Fall: Nichts! In Worten: Nix!

 

Ich habe so etwas kaum einmal erlebt: Du gibst den vollen Namen ein – in Anführungszeichen – und Google hat nichts…! Also ein Fake, möglicherweise?

 

Aber, mein Kritiker hat einen eigenen Kanal bei YouTube. Also doch eher ein Schwergewicht…?!

 

Ich rufe den Kanal auf: Nichts! In Worten: Nix! YouTube meldet verschämt: „Auf diesem Kanal gibt es keine Inhalte“.

 

Kein einziges Video! Nicht einmal ein einziges Wort unter der Rubrik „Übersicht“. Insgeheim wundere ich mich, dass YouTube so etwas zulässt.

 

Ich treffe einen Entschluss:

 

Low-Performer-Kritik zählt nicht.

 

Freitag 31. Januar 2020

SCHLIMMER ALS BLIND SEIN, IST NICHT SEHEN WOLLEN!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Fassade_Sainte_Marie_aux_Mines_2019Ich bin es gewohnt, trotz durchaus nicht unterentwickeltem Selbstbewusstsein – das gebe ich gern zu – meine Kunden regelmäßig zu fragen. Das habe ich schon zu Bankerzeiten so gemacht, das habe ich bei debis so gemacht und auch bei MANATNET. Ich mache das folglich auch bei UNITEDINTERIM so.

 

Wenn ich mich recht entsinne, ist dieser epochale Ansatz bis heute Teil der einen oder anderen aktuellen Business-Lehre – z. B. unter dem smarten Begriff Co-Creation.

 

Zur Erinnerung: Das Fundament, die Logik von UNITEDINTERIM wurde maßgeblich durch die Ergebnisse aus insgesamt acht Umfragen im Oktober und November 2016 bestimmt. Insgesamt hatten sich 1.065 Interim Manager daran beteiligt – und wir sind ihnen noch heute aufrichtig dankbar dafür!

 

Nun haben wir in knapp einem Jahr den für die DACH-Region größten YouTube-Kanal der Interim-Szene hochgezogen – gemessen an der Anzahl der Abonnenten (150; Stand heute) und der Videos (68; Stand heute).

 

Zugegeben: Von Kim Kardashian (1,55 Mio. Abonnenten) sind wir noch Lichtjahre weg! Im Interim-Business jedoch – diesem heimelig, kuscheligen Mikrokosmos – sind aber eben alle anderen Player Lichtjahre weg von UNITEDINTERIM …

 

Nun stehen wir vor der Frage: „Wie können wir diesen Kanal – selbst, wenn er führend ist! – weiter verbessern?“ Welche Themen sollten wir in diesem Jahr abdecken?

 

Na, was tun wir dann?

 

Richtig! Wir fragen die Zielgruppen – zunächst die Interim Manager.

 

Wir kommunizieren unsere Umfrage hierzu via Mailing, Twitter – und auch Xing und LinkedIn.

„Interessiert mich nicht die Bohne!“

 

Gestern wies ich noch einmal bei Xing darauf hin, dass heute Abend unsere Umfrage enden würde.

 

Ein Nutzer bei Xing kommentierte geschmeidig: „Interessiert mich nicht die Bohne!“

 

Wir sind glücklich, dass viele Interim-Professionals das anders sehen. Und somit haben wir genügend Feedback, genügend Futter, um die (vielleicht) nächsten sechs Monate abzudecken. Denn ganz offensichtlich ordnen die Interim Manager den Themen, die wir vorgeschlagen hatten, durchaus eine andere Relevanz bei, als wir dies im Vorfeld getan hatten.

 

Hängen bleibt jedoch auch dieser minimalistische „Bohnen“-Kommentar:

 

Mitunter ist es für mich verstörend zu sehen, dass Menschen im Markt unterwegs sind, die sich als Interim Manager verdingen, und sich neuen Entwicklungen gegenüber verschließen.

 

Ich denke, niemand muss neue Entwicklungen gut oder gar toll finden. Aber sich Unternehmen als Heilsbringer anzubieten und gleichzeitig offen – und für fast 7.000 Kollegen sichtbar – zu kommunizieren, „Interessiert mich nicht die Bohne!“: Das hat schon was!

 

Ich twittere täglich – recht früh am Morgen – mein Zitat des Tages (Hashtag #ZitatdesTages). Manchmal ein Bonmot, manchmal etwas Lustiges und mitunter etwas zum Nachdenken.

 

Schwer nachdenklich gemacht hat mich das Zitat meines Kunden aus der vergangenen Woche:

 

„Diese Selbstbeweihräucherung der Interim-Szene verärgert mich inzwischen. Können alles besser, schneller und sind immer sofort erfolgreich: Als ob hier bei uns nur Trottel arbeiten würden…!“

 

Da fällt mir Lenin ein, zu dem mir sonst selten etwas einfällt:

 

Schlimmer als blind sein, ist nicht sehen wollen!

 

Freitag 24. Januar 2020

„VERTRIEB“ ENTHÄLT DAS VERB „TREIBEN“!

So leid es mir tut: Die meisten Interim Manager haben keine Ahnung vom Vertrieb in eigener Sache!

 

Dies ist – wie stets – meine ganz persönliche Einschätzung und jeder hat das Recht, dieser meiner Einschätzung vehement zu widersprechen: Besonders für sich ganz persönlich.

 

Ich hatte erwartet, dass sich dies ändern würde – aufgrund eines allgemeinen Erkenntnisfortschritts in den vergangenen knapp 20 Jahren: Hat es aber nicht! Erstaunlicherweise.

 

Nun bin ich es gewohnt, dass mir die alten Hasen – einem Bannstrahl gleich – ein „Hab ich noch nie gebraucht!“ oder „Mich trägt mein Netzwerk!“ entgegenschleudern. Aber dass auch ManagerInnen, die jetzt ins Interim-Business einsteigen möchten, unverändert hilflos in Sachen Vertrieb sind – das verblüfft mich durchaus.

 

Der einzige Unterschied: Der Anteil unter den Neueinsteigern, die zumindest einmal ihre Defizite erkennen, ist inzwischen spürbar größer geworden. Immerhin.

 

Und dann bitten diese Interim ManagerInnen z. B. forma interim um Hilfe – was jene an die eigenen Kapazitätsgrenzen manövriert hat.

 

Woran liegt das?

Durchs Bewerben geprägt – nicht durchs Verkaufen

 

Sicher liegt das zunächst daran, dass so gut wie alle Interim ManagerInnen aus einer Festanstellung kommen – und deshalb gelernt haben, wie „man“ oder Frau sich bewirbt.

 

Das haben sie typischerweise ein halbes bis ein dutzendmal in vielleicht rund 25 Jahren gemacht. Wenn überhaupt – und sie nicht von Headhuntern angesprochen wurden.

 

Dieses „Ich werde angesprochen“ – also eine passive Grundeinstellung – ist aus meiner Sicht tief im Innern dieser Menschen verankert. Und es fällt sicher nicht leicht, sich von dieser Erwartungshaltung zu lösen.

 

Wenn wir die Anzahl der hier als typisch genannten 12 Bewerbungen auf unsere 25 Jahre verteilen, dann hat jeder und jede im Schnitt alle zwei Jahre eine Bewerbung verfasst. Selbst, wenn wir das Volumen verdoppeln, kommen wir in diesem Modell auf nicht mehr als eine Bewerbung im Jahr.

 

Sie können das ja spaßeshalber mal für Ihre ganz persönliche Historie verproben.

 

Der Bewerbung wurde stets ein sauber getextetes Anschreiben beigefügt – und das war´s dann aber auch. Auch bei mir – das gebe ich unumwunden zu – war das kein Deut anders!

 

Es kann also niemanden verwundern, wenn der typische Einsteiger ins Interim-Business meint, das würde auch in diesem Interim-Geschäft so laufen.

 

Bemerkenswerter Weise stellt sich so gut wie niemand die Frage, wie denn ein sporadisch ablaufender Prozess aus der Vergangenheit als die persönliche Zukunft tragendes Fundament, als Blaupause für einen erfolgreichen Vertriebsprozess in eigener Sache dienen könne?

 

Und exakt hier liegt der Anfang allen Übels!

 

Auf den Punkt gebracht: Wir warten darauf, dass sich jemand meldet und dann liefern wir einen Lebenslauf.

 

Dummerweise ist es im typischerweise einzelkämpfenden Business nicht mehr so, dass sich einfach jemand meldet. Und es interessiert sich zudem niemand dafür, wie Ihr „Leben gelaufen“ ist – einschließlich Familienstand, Geburtsort und Hobbies.

 

Stattdessen müssen Sie gefunden werden können – und wenn man Sie gefunden hat, dann müssen Sie zeigen, wofür Sie stehen. Frei nach Helmut Markworts Werbespots zum Launch von Focus (1993ff): „Fakten, Fakten, Fakten! Und an die Leser denken!“

 

Was können Sie besonders gut – und besser als andere? Und auch, weshalb ein Kunde Sie auswählen sollte – und nicht einen Kollegen, eine Kollegin, mit denen Sie im Wettbewerb stehen. Und dieser Wettbewerb wird weiter zunehmen. Etwas anderes sollten Sie nicht erwarten.

 

Glauben Sie mir: 9 von 10 Interim ManagerInnen sind so nicht unterwegs. Okay: Vielleicht 8,5….

Sie können Ihren Vertrieb nicht vollständig delegieren

 

Natürlich können Sie das alles „delegieren“ und mit Providern zusammenarbeiten. Darauf warten, dass ein Provider anruft und dann einen aktuellen Lebenslauf senden. Dagegen spricht rein gar nichts.

 

Sie müssen sich halt nur vor Augen halten, dass deutlich über die Hälfte des Geschäfte an Ihnen vorbeilaufen wird.

 

Ob der Anteil der Provider nun 33 oder 25 Prozent ist – oder ob erwartet wird, dass der Anteil der Provider steigen wird oder nicht: Beides ändert nichts am Kern der Aussage: Ein erheblicher Anteil läuft an den Providern vorbei.

 

Zudem sollten Sie mal ein wenig die Wahrscheinlichkeitsrechnung bemühen: Schon aus Compliance-Gründen sprechen die Unternehmen mindestens drei Provider an, die dann typischerweise 3 bis 5 Kandidaten vorschlagen – bei einer Lead-to-Deal-Quote von irgendwo um 5:1.

 

Es hilft also nichts: Im Interim-Business kommen Sie am eigenen Vertrieb nicht vorbei!

 

An Ihren Zielgruppen. An Ihren Zielkunden. An Ihren Key-Accounts. An Ihren Vertriebswegen. An Ihrem Marketing.

 

Und daran, dass jemand Sie finden sollte, wenn Ihre Erfahrung, Ihre Fähigkeiten benötigt werden.

 

Es hieße, Eulen nach Athen zu tragen, wiese ich jetzt darauf hin, dass der erste Schritt der Menschen, die heutzutage etwas suchen, in Richtung Google und YouTube führt.

 

Jeder kann Sie dort finden und dann direkt mit Ihnen in Kontakt treten? Fabelhaft! Glückwunsch: Sie haben alles richtig gemacht!

 

Niemand findet Sie dort? Achtung! Wie sollte Sie dann irgendjemand ansprechen können? Halten Sie sich bitte vor Augen: Sie haben einen Mühlstein am Hals, der Ihnen auf Dauer das Genick brechen wird. Oder Sie unter Wasser ziehen wird: Je nachdem, wo Sie unterwegs sind…

 

Ich empfehle Ihnen dringend: Rüsten Sie in Sachen „eigener Vertrieb“ auf – unbedingt!

 

Wen Sie mögen, dann habe ich drei Videos für Sie:

 

Vier Vertriebskanäle für Interim Manager

 

Was kostet mich der eigene Vertrieb?

 

Wie mache ich den CV zum Verkaufsprospekt in eigener Sache?

 

Und bitte verinnerlichen Sie:

 

„Vertrieb“ enthält das Verb „treiben“!

 

Freitag 17. Januar 2020

SIE HABEN ETWAS GANZ GROSSARTIGES GESCHAFFEN!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Piazza_della_Signoria_Löwenkopf_vor_David_Florenz_2018So, meine Auszeit ist rum. Sie war bitter nötig!

 

Sicher, ich musste wieder ein paar neue Kräfte aufbauen – noch wichtige aber: Ich musste zur Ruhe kommen!

 

Um kreativ zu sein, brauche ich Ruhe. Ich kann nicht bis zum Anschlag im operativen Geschäft gebunden sein und gleichzeitig neu denken, Ideen gebären. Andere mögen das können: Ich jedenfalls kann´s nicht…

 

Möglicherweise bin ich jedoch nicht allein – und andere können das ebenso wenig wie ich, denn ich bin in meinem Buch, das ich zu Weihnachten erhalten habe (Die Seele der Kamera), an diesem Satz hängen geblieben:

 

„Der Schlüssel zu neuen Ideen liegt also im Zugang zu verschiedenen Einflüssen (je vielfältiger desto besser) und darin, sich selbst Zeit zu geben, über sie nachzudenken.“ (S. 83)

 

„Mag ja sein, dass das für die Fotografie gilt, Becker, sicher aber nicht fürs Geschäft – und schon gar nicht fürs Interim-Business!“

 

Doch, sicher! Glauben Sie mir: Ganz sicher!

 

Ständiges Funktionieren, ständiges Wegschaufeln von Arbeit, die Dir Interim Manager oder Unternehmenskunden auf Deinen Tisch kippen, lässt Dir keinen Raum zum Reflektieren – zur Kreativität.

Innovation erfordert neue Verknüpfungen im Hirn

 

Fatalerweise braucht ein derart neues Geschäftsmodell wie das von UNITEDINTERIM sehr viel Kreativität!

 

Weshalb?

 

Nun, weil alles neu ist und wir nirgends „abkupfern“ können (wo auch?) müssen wir ständig neue Wege gehen – und zum großen Teil kennen wir diese Wege noch nicht einmal, bevor wir loslaufen.

 

Also braucht`s neben dem Mut, auf den ich an dieser Stelle mehrfach eingegangen bin [Mit altem Mörtel baut man kein neues Haus], wache, wenig konditionierte Sinne und einen neugierigen, keinen abwehrenden Geist! Denn wir müssen ständig neue Verknüpfungen herstellen – also Verknüpfungen, die es bisher so noch nicht gab.

 

Hierzu gehören z. B. offen zugängliche „Case-Studies“ der Interim Manager, über die potentielle Kunden direkt den jeweiligen Interim Manager kontaktieren können. Und nicht – Achtung! – erst über einen Vermittler gehen müssen.

 

Oder aber Videos der Interim Manager im – Achtung! – UNITEDINTERIM-Kanal bei YouTube – ebenso offen mit den Kontaktdaten der jeweiligen Interim Manager. Warum? Weil der UNITEDINTERIM-Kanal (als größter Kanal der Interim-Szene in der DACH-Region) selbstverständlich eine viel höhere Relevanz hat, als ein YouTube-Kanal eines einzelnen Interim Managers. Abgesehen davon, dass kaum ein Interim Manager einen eigenen Kanal bei YouTube sein Eigen nennt…

 

Oder mal die Interim Manager zu fragen, welches Thema aus ihrer Sicht einmal als Video abzudecken sei. Wer hätte jemals die Interim Manager so etwas gefragt…?

 

Die Zwischenergebnisse der Umfrage, die noch bis zum Ende des Monats läuft, entsprechen durchaus nicht unserer eigenen Erwartungshaltung, mit der wir die Umfrage gestartet haben: Nur mal so…!

 

Alles das hat nur ein Ziel: Das Netzwerk der Plattform zu stärken. Längst geht es hier nicht mehr vorrangig um das Sammeln von möglichst vielen Interim Managern in der Datenbank.

 

Es geht darum, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die die offene Plattform nur deshalb bietet, weil sie keinen Provisionsanspruch schützen muss. Und natürlich ist genau das nicht so ganz einfach, wenn die Köpfe hinter UNITEDINTERIM beide aus dem Provider-Geschäft kommen, das genau diesen Provisionsanspruch unbedingt absichern muss.

 

Gern gebe ich zu: Mich davon zu lösen, war keine triviale Übung!

 

Inzwischen ist UNITEDINTERIM auf dem Weg ins vierte Jahr. Vieles haben wir in dieser Zeit geschaffen – und wir sind dabei an unsere Grenzen gegangen: viel zu oft auch darüber hinaus.

 

Und so langsam verstehen die Interim Manager, was wir bieten:

 

Die eine Gruppe ordnet sich schweigend ein in die „Brauche mer net“-Fraktion – und hofft inständig, dass die Digitalisierung sie nicht erwischt. Eine trügerische Hoffnung!

 

Das mag auch der eine oder andere bei VW gedacht haben – solange, bis Herbert Diess ihm ein hochgradig verstörendes „Was uns fehlt, das sind vor allem Schnelligkeit und der Mut zu kraftvollem, wenn es sein muss radikalem Umsteuern.“ mit auf den Weg gab.

 

Die andere Gruppe ist da bereits sehr viel weiter – und wartet nicht darauf, dass vielleicht mal irgendjemand anruft. Sie nutzt alle Facetten von UNITEDINTERIM, um sich im Eigenvertrieb zu stärken oder die eigenen Kosten zu senken: Vom Blog, über Video, Case-Studies und Einkaufsvorteile z. B. für das Mobility-Concept von Sixt. Und nutzt unser Qualitätssiegel, um sich weiter von der Masse der Anbieter abzuheben.

 

Und schreibt uns zum Beispiel:

 

„Sie haben etwas ganz Großartiges geschaffen!“

 

Freitag 20. Dezember 2019

Schöne Weihnachten und alles Gute für 2020!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Christkindelsmarkt_Baden-Baden_2019So, ich beende jetzt meine geschäftlichen Aktivitäten für die kommenden Wochen.

 

Heute wurden noch die Verträge unterzeichnet für ein Mandat. Der Interim Manager beginnt mit seiner Arbeit am 2. Januar – ich erst vier Tage später.

 

Muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass der Interim Manager über UNITEDINTERIM kommt und dass ich ihn bis zu diesem Kontakt auch nach 17 Jahren im Interim-Business nicht kannte? Sicher nicht…

 

Was wir in diesem Jahr mit UNITEDINTERIM geschaffen haben, das ist ohne jedes Beispiel im Markt! Wir sind über die Grenzen unserer Kräfte hinausgegangen – und wir werden das sicher nicht noch einmal machen! Aber, wie eine Interim Managerin vorgestern schrieb: „Sie und Dr. Schönfeld haben mit der UNITEDINTERIM-Plattform etwas ganz Großartiges geschaffen!“ Herzlichen Dank für die Anerkennung.

 

Sicher, ich bin ein wenig befangen. Und, ebenso sicher: Viele Interim Manager haben bis heute nicht verstanden, was wir machen!

 

Erst kürzlich erhielt ich die Nachricht eines Interim Managers: „Wie, Sie verlangen keine Provision?“

 

Nach nunmehr drei Jahren habe ich weggeatmet, was spontan meine Lippen zu verlassen suchte.

 

Und konzentrierte mich darauf, das Weihnachtsmotiv zu schaffen – für UNITEDINTERIM und für mich selbst.

 

Auf dem Christkindelsmarkt in Baden-Baden bin ich schließlich erfolgreich gewesen: Mit dem Blick durch ein Motiv-Glasfenster auf den zentralen Baum vor dem Casino.

 

Impressionistisch – und ein wunderbares Gegengewicht zum digitalen Geschäft.

 

In diesem Sinne wünsche ich allen, die mich schätzen und mögen – aber auch all denen, die mir die Pest an den Hals wünschen:

 

Schöne Weihnachten und alles Gute für 2020!

 

Freitag 13. Dezember 2019

INTERIM MANAGEMENT WIRD IMMER NORMALER: ECHT JETZT?!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Rote_Tuer_Saint_Marie_aux_Mines_Elsass_2019Ich denke, zu professioneller Arbeit gehört es, den eigenen Markt zu beobachten – also auch im Interim-Business.

 

Verglichen mit vor vielen Jahren, als ich in der Beratung Marktanalysen und -Beobachtungen für meinen jeweiligen Arbeitgeber machen musste, ist eine solche Aufgabe heute recht einfach zu erledigen:

 

Hierzu gehört es, das Geschehen bei LinkedIn und – für mich – vor allem die Ausschreibungen in den einschlägigen Gruppen bei Xing zu analysieren. Spätestens dann weißt Du, dass 2019 kein Jahr für Schalmeienklänge war…

 

Hierzu gehört es auch, entsprechende „Alerts“ bei Google einzustellen – und dann macht Google einen gehörigen Teil der Arbeit für mich. Als Ergebnis dieser Arbeit erhalte ich jeden Morgen die Links auf alles, was zu meinen Themen neu in den Untiefen des Internets von Google aufgespürt wurde. Um 9.00h. Pünktlich.

 

Aufgespürt werden in schöner Regelmäßigkeit Pressemitteilungen, die – mich dünkt – vorwiegend zur Selbstbeweihräucherung (sonst tut´s wohl keiner…) ins Netz gedrückt werden.

Die beiden Kernbotschaften im Interim Business

 

In den vergangenen beiden Jahren haben sich hier zwei Kernbotschaften herauskristallisiert:

 

(1) „Wir wachsen wie Bolle!“

(2) „Interim Management wird immer normaler“

 

Mir steht es nicht an, (1) zu kritisieren, auch wenn ich mich stets frage, weshalb dann die Zahlen für das Marktvolumen nicht durch die Decke gehen: Beim AIMP nicht – und bei der DDIM auch nicht…

 

Viel mehr jedoch bleibe ich bei (2) hängen: „Die Interim-Branche wächst unaufhaltsam (!) weiter“ „Interim Manager sind gefragter denn je!“ und Der Mittelstand entdeckt Interim“.

 

Das kann man so sehen, je nachdem, aus welchem Blickwinkel wir aufs Geschehen schauen.

 

Denn gleichzeitig ist das Wissen über das Interim-Business ganz offenbar dann doch nicht so sehr ausgeprägt – vor allem nicht im Mittelstand! Anders ist ein solcher Artikel vom Agitano Wirtschaftsforum Mittelstand nicht zu erklären: „4 Fragen – 4 Antworten zum Interim Management“. Die vier Fragen lauten:

 

(1) Was ist Interim Management?

(2) Wann kommen Interim Manager zum Einsatz?

(3) Welche Qualifikationen müssen Interim Manager aufweisen?

(4) Welche Vorteile haben Unternehmen?

 

Wir sind hier somit noch nicht einmal beim Kleinen Einmaleins. Wir sind hier in der Grundschule – beim Rechnen mit einstelligen, ganzen Zahlen.

 

Dort also meint Agitano aufsetzen zu müssen! Nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass Interim Management im Mittelstand „normal“ ist.

 

Gleiches gilt für die Manager, die derzeit aus den Festanstellungen gespült werden – was keineswegs despektierlich gemeint ist! – vor allem in der Automotive-Industrie und im Maschinenbau. Seit ein paar Monaten nennenswert mehr als sonst.

Einsteiger wissen heute nicht mehr als vor 10 Jahren

 

Und folglich führe ich mehr Erstgespräche mit Interessenten an einer Karriere im Interim Management. Allein heute waren es zwei solcher Gespräche – via Skype. Telefon mache ich nicht mehr!

 

Und ich kann sagen – und auch das ist nicht despektierlich gemeint: Der Kenntnisstand zum Interim-Business ist in der Breite keinen Deut besser als vor 10 Jahren – mit dem Thema „Vertrieb in eigener Sache“ als herausragendem, vollkommen unterbelichtetem Segment!

 

Wir haben im YouTube-Kanal von UNITEDINTERIM zahlreiche Videos zum Interim Management bereitgestellt – und explizit eins für Menschen, die vor der Entscheidung stehen, ins Interim-Business einzusteigen – oder eben nicht: „Outplacement oder Interim Management? Oder beides?

 

Muss man sich nur mal anschauen. Abends. Beim Wein. Oder sonst in einer ruhigen Minute. Macht man aber nicht. Erstaunlicherweise.

 

Mein heutiger Blog ist so gar nicht vorweihnachtlich, fällt mir auf. Der nächste vielleicht…

 

Heute ist ja auch Freitag der 13! Wenn Du stets am Freitag schreibst, dann fällt Dir auf, wie oft ein Freitag auf den 13. eines Monats fällt.

 

Du schweifst ab!

 

Wie war das noch mal?

 

Interim Management wird immer normaler: Echt jetzt?

 

Freitag 06. Dezember 2019

INTERIM-BUSINESS IST HALT NICHT ALLES!

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Adventsmotive_Collage_2019„Adventsstündchen“ ist ein Begriff aus meiner Kindheit! Ab dem ersten Dezember wurde am Adventskalender frühmorgens das entsprechende Türchen aufgemacht – zu Zeiten, als in der Rückschau das Unternehmen Pea wohl ein Monopol auf Adventskalender hatte. Heute werden solche alten Pea-Kalender für rund 110 Euro bei ebay angeboten. Ohne Schokolade, natürlich.

 

Mutter lud meinen Bruder und mich – bestimmt aber herzlich – zum täglichen Adventsstündchen ein und las bei Kerzen und eigens gefertigtem Weihnachtgebäck vorweihnachtliche Geschichten vor. Aus immer dem gleichen Buch mit grünem Einband – und ich bin mir heute recht sicher, dass wir das schön fanden: Die Kekse und die Geschichten.

 

Dass bis dahin die Schulaufgaben fertig zu sein hatten, war ungeschriebenes Gesetz. Heute würde man sagen: „Nicht verhandelbar“…

 

Ein hochgradig analoges Unterfangen, das sicherlich nicht so einfach in die digitale Welt zu übertragen ist.

 

Dennoch wollte ich einen Versuch wagen – und den Kern dieses „sich auf Weihnachten Einstimmens“ in unsere digitale Zeit transponieren.

 

Ich habe bei Twitter ein „Adventsstündchen“ eingeführt: Täglich um 15.00 Uhr stelle ich ein zur Adventszeit passendes Bild im Twitter-Kanal von UNITEDINTERIM zur Verfügung.

 

Mein Fundus an solchen Bildern ist groß genug, habe ich doch seit Jahren nach solchen Motiven gesucht, um sie für den MANATNET-Weihnachtsgruß zu verwenden. Dass ich hierbei nicht auf Stock-Fotos zurückgriff und nicht zurückgreife, versteht sich von selbst.

 

Verblüffender Weise findet das tägliche Adventsstündchen sehr viel Freunde – und rangiert auf Twitter-Analytics von Beginn an unter unseren Top-Medien-Tweets.

 

Grund genug, das „Adventsstündchen“ tatsächlich – und wie vorgesehen – bis zum 24. Dezember zu bringen.

 

Auch wenn´s mitunter anders erscheinen mag:

 

Interim-Business ist halt nicht alles!

 

Freitag 29. November 2019

DIE ERSTE CYBERWEEK IM INTERIM-BUSINESS

„Ich finde Ihren Ansatz sehr zukunftsweisend, Herr Becker, bin mir aber aus meiner Erfahrung nicht sicher, ob der Markt das schon so annimmt!“, so lautete gestern ein Feedback eines Interim Managers bei XING, den ich kontaktiert hatte – um ihn als Kunden für UNITEDINTERIM zu gewinnen.

 

Dieses Feedback spiegelt sehr gut wider, wie Deutschland aktuell „tickt“: Neues wird sehr skeptisch betrachtet – selbst dann, wenn ich es selbst als „sehr zukunftsweisend“ einordne.

 

Das „sehr zukunftsweisend“ freut mich – ganz ehrlich! Die Skepsis nicht, aber ich werde sie nicht heilen können: Dafür ist die Zeit zuständig…

 

Im neuen Video von UNITEDINTERIM sage ich den Satz: „Jeder, der auch nur ansatzweise in der Lage ist, die letzten 20 Jahre zu überblicken, weiß, wo wir durch neues Denken hingekommen sind – und wo wir geblieben wären, wenn wir nicht neu gedacht hätten.“

 

Es ist für mich immer wieder verblüffend, wie wenig Menschen das auch so sehen!

 

Aber ich habe gelernt, dies zu akzeptieren und auch zu respektieren. Die Menschen sind halt recht unterschiedlich geprägt – und daraus leiten sich in der Folge auch unterschiedliche Stärken ab, was nicht zuletzt die PSA bei UNITEDINTERIM offenlegt.

 

Eine meiner Stärken, so sagt man, sei das ständige Streben nach Neuem. Irgendjemand hat mich mal als „innovativsten Menschen in der Interim-Szene“ bezeichnet. Mag sein.

 

Allerdings deutet die Tatsache, dass ich in den vergangenen rund 17 Jahren einige Prügel habe einstecken müssen, darauf hin, dass ich Dinge wirklich neu und spürbar anders angegangen bin als andere. Als Beispiel nur und fernab jeder Digitalisierung sei hier der „Solidaritäts-Abschlag“ Anfang 2009 genannt, als die Wirtschaft in die Knie ging – und MANATNET in einer gemeinsamen Anstrengung mit den Interim ManagerInnen die Tagessätze um 20% senkte.

 

Der Wettbewerb reagiert mit einem „Das wollen die Kunden nicht!“ über „Das tut man einfach nicht!“ und „Das hat Geschmäckle!“ bis hin zu „Übler Nestbeschmutzer!“

Mal wieder was Neues von UNITEDINTERIM

 

So etwas in der Art steht mir wohl wieder bevor, wenn UNITEDINTERIM ab dem kommenden Montag wieder etwas krass Neues bringt:

 

Die CYBERWEEK 2019

 

Warum machen wir das?

 

(1) Der Cybermonday und die Cyberweek passen ideal zu den Attributen digital, modern und innovativ, die UNITEDINTERIM attestiert werden.

 

(2) Der Cybermonday und die Cyberweek sind in so ziemlich jeder Branche angekommen: Im Interim Business als Hochburg des Traditionalismus selbstverständlich nicht.

 

(3) Cybermonday und Cyberweek haben einen hohen Aufmerksamkeitswert, den UNITEDINTERIM nutzen möchte.

 

„Mag ja alles schön und gut sein, Becker, im B2C! Aber doch nicht im Interim-Business!“, werde ich sicher hören.

 

Wir werden sehen. Ich denke, der eine oder andere Interim Manager (oder, sehr gern: die eine oder andere Interim Managerin) werden es nicht unbedingt als Frevel empfinden, wenn wir ihnen während der kommenden Woche die Kosten für die Qualitätssicherung und die PSA schenken.

 

Zumindest kann ich mir das vorstellen – und damit sind wir beim vierten, ganz offensichtlichen Grund:

 

(4) Natürlich möchten wir die Anzahl der bei UNITEDINTERIM anbietenden Interim Professionals erhöhen.

 

Also schauen wir mal in aller Ruhe, wie der Markt reagieren wird, auf

 

die erste CYBERWEEK im Interim-Business.

 

Freitag 22. November 2019

SANIEREN – ODER GLEICH ABRISS?

Interim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Verfallenes_Haus_Kampen_Sylt_2017Interim ManagerInnen können im Rahmen des Premium-Paketes bei UNITEDINTERIM die Performance ihrer eigenen Website checken lassen.

 

In dieser Woche habe ich einen solchen Check zweimal gemacht. Selbstverständlich nutzen wir dafür ein „Tool“, das die jeweilige Site auf mehrere Kriterien prüft und für jedes dieser Kriterien Punkte vergibt und addiert: Das gesamte Ergebnis erhält dann zwischen im Minimum „0“ (schlecht) und im Maximum 100 Punkte (Spitze).

 

Als Maßstab für meine Leser: Die FAZ, ein Dickschiff, erzielt rund 77 Punkte. Das zeigt, wie schwer es ist, die maximale Punktzahl zu erhalten.

 

UNITEDINTERIM erreicht im dritten Jahr immerhin deutlich über 37 Punkte.

 

Die Websites der beiden Interim Manager, die ich getestet habe, erreichten hingegen 8 und 10 Punkte. Beide sind knapp viermal so lange am Markt wie UNITEDINTERIM.

 

Was ist da passiert?

 

Die Antwort ist ganz einfach: Beide Interim Manager haben irgendwann eine Website gebaut – und das war´s dann!

 

Zeit ging ins Land – und mit dieser Zeit änderten sich die Zeiten. Mit ihnen änderte sich die Erwartungshaltung der Nutzer. Und von Google – dem Monopol-nahen Maßstab aller Internet-Dinge.

 

Über die Zeit wurden von Google zudem die „Dos and Donts“ geändert: So wird eine Website ohne SSL-Zertifikat, ohne „Responsive Design“ oder gar mit „Frame-Technology“ heute von Google nicht mehr nur als „nicht gut genug“ eingestuft – sie wird sogar von Google abgestraft: „Nicht die Zeit der Nutzer wert!“

 

Von „Relevantem Content“, „Speed“ und “Social Media-Relevanz” reden wir hier noch nicht einmal.

 

Wenn wir uns dann den Lebenslauf dieser Kollegen anschauen, dann bleibt festzuhalten: Der jeweilige CV kann nun nicht gerade als Benchmark dienen – aber selbst dann liefert er mehr relevante Informationen als die eigene Website. Kaum vorstellbar – dennoch ist es so!

 

Daraus resultiert zwingend die Frage: „Welchen Zweck verfolgen Sie mit Ihrer Website?“

Der Marketing-Kubus für professionelle Interim Manager

 

Im Rahmen des DDIM-Kongresses vor zwei Wochen hat Malte Borchardt von forma interim diesen viel beachteten Workshop gehalten: „10.000 Interim Manager: Und warum soll man nun grad mich beauftragen?

 

In diesem Workshop ging es um den eigenen Marketing-Kubus professionell tätiger Interim Manager. [Info für alle anderen: Brauche mer net!]

 

Zu den Themen gehören, der Klassiker, USP – und dann Bild, CV, Video bis Marktauftritt und damit letztlich eben auch die eigene Website.

 

In den Unterlagen zu diesem Workshop, die ich hier mit meinen Lesern teilen darf, heißt es:

 

„Die eigene Website ist Ihre Homebase der digitalen Positionierung!“

 

Es gilt der Umkehrschluss: Wenn die Homebase nix ist, dann wird das auch nix mit der digitalen Positionierung!

 

Ganz kritisch ist das im heutigen Umfeld, wo gefühlt die Hälfte aller Interim ManagerInnen die Digitalisierung als neues Geschäftsfeld für sich entdeckt hat. Ich bin an dieser Stelle bereits darauf eingegangen: IN DER DIGITALEN WELT ZÄHLT NUR DEIN TRACK-RECORD!

 

Wer soll mir auch nur ein Minimum an digitaler Kompetenz abnehmen, wenn meine Homebase vulgo Homepage schrottig ist?

 

Ich habe beiden Interim Managern geraten, ihre Website an die aktuellen Standards anzupassen – so schnell wie nur eben möglich. Und bis dahin im CV den Hinweis zu streichen: „Weiter Informationen finden Sie auf [URL]“.

 

Verlassen wir mal die digitale Welt für einen Moment und tauchen ein in eine „Brick-and-Mortar“-Welt: z. B. die Immobilienwelt. Dort würde man sich in einer solchen Situation intensiv mit der Frage beschäftigen:

 

Sanieren – oder gleich Abriss?

 

Freitag 15. November 2019

INTERIM MANAGER SIND DOCH KEINE REIFEN!

Inte-rim_Management_Blog_Foto_Juergen_Becker_Einfahrt_freihalten_Guarda_Schweiz_2019Diese Woche war bestimmt durch bemerkenswerte Erfahrungen:

 

Das Follow-up für den DDIM-Kongress am vergangenen Freitag/Samstag dauert länger als gedacht. Weil ich das neben dem Tagesgeschäft mache – und nicht an wen auch immer im „Marketing“ delegieren möchte. Noch immer nicht habe ich alle Kontakte nachgearbeitet.

 

Zudem: Unser neues Image-Video findet größeren Zuspruch als gedacht – und führt zu einigen Reaktionen im Markt.

 

Und – überraschender Weise – ist noch immer die Spreizung der Reaktionen weitaus größer als gedacht.

 

Heute!

 

Wo vor knapp einer Woche Christian Baudis, Digital-Unternehmer und ex-Chef von Google Deutschland, in seiner Key-Note beim DDIM-Kongress mit drei Aussagen auffiel: (1) „Jede Branche wird von der Digitalisierung betroffen: Nur in der Ausprägung wird es Unterschiede geben.“ (2) „Digitalisierung ist letztlich nichts anderes als völlige Transparenz zu schaffen.“ Und (3) „Plattformen sind die Basis, das Fundament der Digitalisierung!“

 

Vor immerhin 345 Teilnehmern – sofern jeder, der laut Teilnehmerliste angemeldet war, morgens rechtzeitig den Saal gefunden hatte und nicht der langen Nacht an der Bar Tribut zollen musste.

 

Nein, ich hatte daraufhin keineswegs erwartet, dass die Interim Manager mich in Scharen aufsuchen würden – mit einem „Sagen Sie mal, Herr Becker…“ auf den Lippen. Dafür sind die Beharrungskräfte in der Interim-Szene zu ausgeprägt – gehen gerade viele Interim Manager auf dem Weg in die Zukunft verloren.

 

Nichts, wirklich nichts, könnte dies besser widerspiegeln, als zwei Feedbacks von Interim Managern, die ich in dieser Woche erhalten habe: Eins als Antwort auf mein DDIM-Follow-up, das andere auf unser Video:

30 bis 50 Tausend Euro: völlig in Ordnung!

 

„Ihre Dienstleistung ist jedoch für mich uninteressant. Ich arbeite mit vielen Providern zusammen, die mich kennen (persönlich und meine Kompetenzen). Sie stellen den Vermittler zwischen Kunden und mir her. Und dies ist auch für die Aufgabe sehr wichtig. Dass diese Provider damit auch sehr gutes Geld verdienen, geht für mich völlig i. O. Eine Datenbank mit Flatrate, bei der der Kunde Länge, Breite und Höhe eingibt – wie bei einem Kauf von Reifen – und dann den passenden Interim Manager sucht, finde ich abwegig. … Wenn Sie ein Projekt vermitteln können – gerne. Sie verdienen damit ca. 30 bis 50 Tausend Euro. An Ihrer [jährlichen] Flatrate für 115 Euro  habe ich jedoch kein Interesse.“

 

„Uninteressant“ und „Abwegig“! Und lauter „gute“ Gründe unter der Überschrift „Es geht nicht, weil …“. Mal ausprobieren, mal die eigene Meinung absichern – oder gar in Frage stellen: Wie abwegig ist das denn!?

9 Vorteile von UNITEDINTERIM aus Interim Manager-Sicht

 

Am anderen Ende des Spektrums kritisiert ein Interim Manager unser Image-Video als zu wenig auf den Kundennutzen zugeschnitten – und liefert sage und schreibe neun Vorteile von UNITEDINTERIM, die wir im Video hätten ansprechen sollen. (Es wird weitere Videos geben: Versprochen!)

 

Der Clip sollte auf den Nutzen für die Kunden zugeschnitten sein, den ich als Interim Manager so sehe:

 

Zu jeder Zeit:

 

(1) Online-Zugang zu Interim Managern in allen relevanten Industrien: IT, Maschinenbau, Elektrotechnik, Medizintechnik…

(2) Online-Zugang zu den Wissensträgern in allen relevanten Fachbereichen: Finanzen, Vertrieb, Produktion, Produktentwicklung, Supply-Chain…

(3) Umfassende Darstellung der Profile der Interim Manager mit Lebenslauf, Fallstudien, potentiellen Referenzen, etc.

(4) Qualitäts-Check der Interim Manager vor Veröffentlichung des Profils.

(5) Daher schnelle Vergleichbarkeit der potentiellen Kandidaten und schnelle Besetzung des Projektes.

(6) Bereitstellung von Kommunikationstools für Online-Interviews. (Persönliche Gespräche sind natürlich immer noch vorgesehen.)

(7) Direkte Kommunikation und „Buchung“ des Interim Managers online, nach dem Modell Uber, airbnb, mytaxi, etc.

(8) Standardverträge für die Buchung des Interim Managers.

(9) In Summe: Deutliche Kostenersparnis für den Kunden, der den Interim Manager online findet und rekrutiert.

 

Meine Leser werden verstehen, dass wir uns auf die Interim ManagerInnen dieser zweiten Gruppe konzentrieren. Die der ersten Gruppe sind – IMHO! – dabei, den Anschluss zu verlieren. Oder haben ihn bereits uneinholbar verloren…

 

Unbestritten hingegen ist:

 

Interim Manager sind doch keine Reifen!