Freitag 27. März 2015

IM KONDOLENZSCHREIBEN AN MEINEN FREUND

Fotograf_J_Becker_fuer_MANATNET_Interim_Blog_Titel_Im_Kondolenzschreiben_an_meinen_FreundMein heutiger Blog-Eintrag fällt mir schwer. Ganz eindeutig! Auch mir gelingt es nicht immer, Hirn und Herz abzukapseln und alle Energie auf einen Punkt zu lenken. Und sei´s „nur“ mein Blog!

 

Derzeit geht diese Energie weitgehend drauf, um mit zwei Todesfällen und einem komplexen, das Kind gefährdenden, Schwangerschafts-Problem klar zu kommen. Beides im engen Freundeskreis – und beides in dieser Woche! Sie fehlt an anderen Stellen, diese Energie, wo sie eigentlich auch gebraucht wird. Ich spüre das ganz genau. Aber so ist es halt. Und in meinem tiefen Innern bin ich nicht unglücklich darüber, dass es so ist.

 

Und dann ist da noch Germanwings-Flug 4U9525.

 

Und die unsägliche Berichterstattung auf allen Kanälen – jetzt auch in den öffentlich rechtlichen (Die privaten schaut bei uns schon lange niemand mehr…!)

 

Und die Erkenntnis (Stand heute, 15.00 Uhr, wo ich mein Blog veröffentliche), dass der Co-Pilot den Absturz in voller Absicht selbst herbeigeführt hat.

 

Was geht ab in einem Menschen, der sich in den Tod fliegt – und 150 andere Menschen als nichtsahnende und unfreiwillige Begleiter inhaftiert?

 

Es gibt nicht viele Situationen im Leben, wo mir die Worte fehlen. Diese gehört ganz sicher dazu.

 

Sie fehlen mir auch, weil ich mich verbal bereits restlos verausgabt habe. Ein Wortschatz – ausgeronnen und aufgesogen in 21 mal 29,7 cm handgeschöpftem Bütten:

 

Im Kondolenzschreiben an meinen Freund.